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Korsar meiner Träume

Korsar meiner Träume

Titel: Korsar meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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sie um sich trat und einen harten Tritt gegen die Knie ihres Angreifers landete. Nate zuckte unwillkürlich zusammen, als das Gelenk unnatürlich nachgab und der Mann vornüber fiel. Als er vor Schmerz aufheulte, schnappte Claire sich ihr Schwert vom Boden.
    Aidan kam angerannt.
    »Ich habe keine Pfeile mehr.«
    »Benutz dein Schwert, Junge, und schlag nicht daneben«, brüllte Joe und griff einen weiteren Mann an.
    Das musste man Aidan nicht zweimal sagen. Er hatte sein Schwert bereits in Händen und benutzte es nun, um einen Angriff zu parieren. Dann wich er ein wenig zurück und senkte seine Waffe. Der Mann, mit dem er gekämpft hatte, knurrte und griff an. Aidan rannte vorwärts, rutschte auf die Hüfte und trat dem Mann die Beine unter dem Körper weg. Dann sprang Aidan wieder auf die Füße, entwaffnete den Halunken und schlitzte ihm dann zusätzlich noch die Hand auf, sodass er keine Waffe mehr halten konnte.
    Blake stieß Nate am Arm an.
    »Vincent.«
    Nate wirbelte herum. Vincent war umzingelt. Vier gegen einen, keine guten Chancen, zumal wenn der Umzingelte ein Zwerg war. Ganz plötzlich sah Vincent besonders klein aus, und die kalte Angst ergriff Nate. Er eilte ihm zu Hilfe.
    Blake war neben ihm, und sie trafen die Angreifer mit einer Reihe harter Schläge, die keinen Raum für einen Gegenangriff ließen. Vincent bewegte sich schnell und nutzte seine geringe Körpergröße zu seinem Vorteil aus. Sein Schwert klirrte, als er einen Hieb damit abwehrte. Er bückte sich, schnappte sich etwas von der frisch ausgegrabenen Erde und warf sie einem der Gegner in die Augen. Der Mann fluchte und schüttelte den Kopf, um den Dreck zu entfernen. Vincent griff ihn an und stieß ihn in die offene Grube.
    Nate schlug heftig auf seinen neuen Gegner ein, aber der Mann war in etwa gleich stark und wehrte Nates Angriff ab. Er grinste und begann im Gegenzug auf Nate einzuhacken. Nate blickte sich kurz um, mehr konnte er nicht tun, um nicht selbst in Stücke geschlagen zu werden. In diesem Moment sah er James, der beinahe bei Vincent angelangt war.
    »Vincent!«, brüllte Nate.
    Vincent wirbelte herum, aber es war zu spät. Entsetzt musste Nate zusehen, wie James’ Schwert Vincents rechte Seite durchbohrte. »Nein!«, brüllte Nate, als Vincent taumelte und fiel und sein Schwert ihm dabei aus der Hand glitt.
    Plötzlich war Claire dort und griff James an.
    Ein Luftzug strich Nate übers Gesicht und zwang ihn, sich auf seinen eigenen Gegner zu konzentrieren. Aber das war schwierig. In seiner Vorstellung sah er Vincent fallen, wieder und wieder, und er empfand sowohl Angst als auch Hilflosigkeit. Von dieser Angst angetrieben, blockte Nate den Angriff ab, duckte sich und wich aus. Er hämmerte auf das Schwert des Mannes ein, bis ihm vor Anstrengung das Herz zu zerspringen drohte und ihm der Knauf seiner Waffe glitschig in der Hand lag. Aber er würde seine Rache bekommen. Niemand verletzte ungestraft die Menschen, die ihm wichtig waren.
    Blake kam unerwartet von hinten zu Hilfe und schlug Nates Angreifer mit einem Schlag auf den Hinterkopf nieder. Nate torkelte und wischte sich über den Mund.
    »Vincent.« Er rannte zu seinem Freund, Blake war ihm auf den Fersen.
    Nate fiel auf die Knie und betrachtete seinen Freund voller Sorge. Vincents Augen waren geschlossen und sein Gesicht reglos. Ein Blutfleck von der Größe einer kleinen Faust war bereits durch sein Hemd gesickert.
    Nate riss das Kleidungsstück auf, um die Wunde besser sehen zu können, und berührte die Haut neben der Schnittwunde mit den Fingern.
    »Himmelherrgott«, fluchte Vincent und öffnete die Augen.
    Einen Moment lang hatte Nate befürchtet, er würde diese Augen nie wiedersehen. Seine Hände zitterten, als er die Wunde betrachtete.
    »Du solltest dem spitzen Ende doch ausweichen«, neckte Blake, doch Nate bemerkte, wie gerührt seine Stimme klang.
    Vincent zuckte zusammen.
    »Ich werde mich daran erinnern … beim nächsten Mal.« Er holte tief Luft.
    »Verdammt, Nate, hör auf darin herumzustochern.«
    Es blutete nur minimal. Nate stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und setzte sich auf seine Fersen zurück.
    »Du kreischst wie ein Mädchen«, neckte er und benutzte damit dieselben Worte, die Vincent ihm an den Kopf geworfen hatte, als ihm ein Stück vom Mast im Oberschenkel gesteckt hatte.
    Blake lachte.
    »Sehr witzig«, antwortete Vincent und versuchte bereits aufzustehen.
    »Hat Claire den Mistkerl wenigstens erledigt?«
    Claire! Nate wirbelte

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