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Korsar meiner Träume

Korsar meiner Träume

Titel: Korsar meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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Vermögen für eines deiner Schiffe«, wandte Blake ein.
    »Aye, und sie sind jeden Penny wert.«
    Nate schüttelte den Kopf.
    »Es ist mir egal. Nimm das Schiff und so viele Männer, wie du brauchst. Wir werden den Schatz auf die Revenge laden und nach Santo Domingo aufbrechen.«
    Vincent rappelte sich auf und schwankte ein wenig.
    »Es geht mir gut.« Er hob abwehrend die Hand, als Nate ihm helfen wollte.
    »Bin nur zu schnell aufgestanden. Ich dachte, wir segeln nach Port Royal. Alicia und Samantha erwarten uns doch dort.«
    »Luke wird ohnehin dorthin fahren. Er kann Samantha, Alicia und die Kinder mitbringen. Mein Haus ist groß genug für alle, und es wird einige Zeit dauern, diesen Schatz durchzusehen.«
    Und dann müssen einige Gespräche geführt werden, dachte er, als er seinen Blick wieder auf Claire richtete.
     
    Claire weigerte sich, sich tragen zu lassen. Es gab genug zu tun, auch ohne dass man sie pflegte oder Aufhebens um sie machte. Zugegeben, es fühlte sich an, als ob jemand sie mit einem glühenden Eisen piekte, aber sie sah nicht ein, weshalb es ihr besser gehen sollte, wenn man sie trug und ständig dabei anstieß. Wenigstens hatte sie auf diesem Weg das Kommando über ihre eigenen Schritte, so langsam sie auch sein mochten.
    »Wie geht es dir?«, fragte Vincent. Er hielt mit ihr Schritt, und dem Blick nach zu urteilen, den sie ihm zuwarf, sah sie, dass er genauso bleich und schwach war, wie sie sich fühlte.
    »Ich hechele wie ein Hund, und jeder Atemzug tut weh, aber ansonsten geht es mir gut.«
    Er stimmte mit einem kurzen Nicken zu.
    »Ich weiß ganz genau, was du meinst.«
    Sie schafften es bis zum Strand. Joe, der vorausgelaufen war, ließ seinen Teil des Schatzes fallen und half Claire ins Langboot.
    »Langsam, Mädel«, sagte er.
    Sie knirschte mit den Zähnen und kniff vor Schmerz die Augen zusammen. Aufspritzendes Wasser erweckte Claires Aufmerksamkeit. Sie sah hoch und blickte Nate in die Augen. Darin lag eine Härte, eine Entschlossenheit, die sie an das erinnerte, was er war. Ein Pirat. Da sie schon genug Schmerzen verspürte, drehte Claire sich um.
    Nate tauchte die Ruder ins Wasser, lehnte sich so weit er konnte nach hinten und zog mit ganzer Kraft. Claire hatte ihn gerade so völlig anders angesehen, dass er wusste, dies hatte nichts mit ihren Verletzungen zu tun. Es hatte sie aus der Fassung gebracht, dass er ein Pirat war. Er bedauerte nicht, jemals Steele geworden zu sein, und hoffte, wenn er es Claire erklärte, dann würde sie seine Gründe dafür verstehen.
    Claires Augen waren jetzt gesenkt, und sie biss sich mit den Zähnen fest auf die Unterlippe. Sie hatte starke Schmerzen. Ihre Hand umklammerte ihre Körpermitte, ihr Gesicht war blass. Sie war vornüber gebeugt, und er konnte ihr abgehacktes Luftholen hören, wenn ein besonders heftiger Schmerz sie durchzuckte.
    Nate glitt wieder mit den Rudern durchs Wasser und war entschlossen, einen Weg zu finden, damit Claire ihn verstand. Sobald man sie versorgt hatte, der Schatz eingeladen war und das Schiff sich auf den Weg gemacht hatte, würde er es ihr erklären. Gewiss musste er ihr so viel bedeuten, dass sie seine Gründe verstehen konnte. Zur Hölle, das sollte sie auch besser. Denn er konnte es im Augenblick noch nicht einmal ertragen, über die Alternative nachzudenken.
    Trotz des hitzigen Widerspruchs von Vincent brachte Nate diesen in seine Kabine und stapfte dann mit zwei Gegenständen in der Hand zurück aufs Hauptdeck. Claire hatte sich geweigert, die Kajüte mit Vincent zu teilen, und behauptet, die frische Luft würde ihr guttun. In seiner Kabine gab es zwar genügend Platz und er hätte ihr auch ein bequemes Bett auf dem Fußboden oder dem Tisch aufschlagen können, wenn sie schon unbedingt auf einer harten Oberfläche hätte liegen wollen.
    Nate hatte ihre verdammte Ausrede durchschaut, aber er wusste, er sollte jetzt besser nicht mit ihr streiten. Da selbst sie es stören würde, wenn das Rettungsboot auf sie tropfen würde, nachdem man es wieder an Deck gehievt hatte, hatte sie zumindest zugestimmt, dass man ihr Bett am Bug des Schiffes aufschlug, in der Nähe der Ankerwinde. Er trat um die Kanonen herum und kniete sich neben sie hin. Obwohl sie ihn zweifellos hörte, behielt sie die Augen trotzdem geschlossen. Diese Kränkung kam noch zu seiner Verärgerung hinzu.
    »Ich dachte, du könntest das hier gebrauchen«, sagte er und hielt eine Flasche mit bernsteinfarbenem Rum hoch.
    Sie öffnete die Augen und sah

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