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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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meine Tante Kareen zu ärgern«, sagte Val Con weich und schaute Miri mit warmen, grünen Augen an. »Wir müssen Euch in die Bibliothek bringen, meine Lady. Ihr habt einiges an Lektüre nachzuholen.«
    »Fein. Sag mir Bescheid, wenn der Krieg vorbei ist.«
    Nova runzelte die Stirn, was sie ziemlich oft zu tun schien. »Wir werden gegen niemanden Krieg führen!«
    Miri blinzelte sie an, dann sah sie zu Val Con. »Tun wir nicht?«
    »Es ist wie die Sache mit der Piratenfrequenz«, erklärte er freundlich. »Wenn wir es Krieg nennen, werden wir Nova damit verärgern.«
    Sie grinste. »Verstanden.«
    »Val Con –«
    »Gibt es eine Möglichkeit, auf das Log zuzugreifen?«, unterbrach er sie sanft. »Um zu sehen, wer sich gemeldet hat und wer nicht?«
    »Ja, sicher. Ich kann das von Erobs Kommunikationszentrum aus machen, wenn du es wünschst. Du solltest sowieso die neuen Codes kennen. Setz dich zu mir und ich werde sie dir geben.« Sie zögerte, und ihr Stirnrunzeln schien diesmal eher besorgt als irritiert zu sein, wie Miri fand.
    »Ich frage mich, Bruder – hast du schlechte Nachrichten von Pat Rin?«
    »Schlechte Nachrichten – nein«, sagte er langsam und Miri fühlte, dass er seine Worte mit vorsichtiger Präzision wählte. »Ich würde sagen, wir haben … ungenaue Neuigkeiten und würden gerne sicherstellen, dass es ihm gut geht.« Er streckte eine Hand aus und legte sie auf die geballte Faust Novas, die neben ihrem Teller lag.
    »Ich will dich nicht beunruhigen – ich weiß, du und er seid Freunde.«
    »Soweit Pat Rin jemals jemandem erlaubt hat, sein Freund zu sein«, entgegnete sie scharf.
    »Aber ernsthaft«, sagte sie dann nach einem längeren Moment, den sie wohl benötigte, um die notwendige Sicherheit in ihre Worte zu legen, »es sollte ihm gut gehen. Pat Rin ist alles andere als ein Narr – und Shan hat ihm einen sehr erfahrenen Piloten angeheuert.«
    » Shan hat Pat Rins Piloten ausgesucht?«, fragte Val Con skeptisch. »Da müssen sich die Dinge zwischen ihnen aber sehr geändert haben.«
    »Sagen wir, dass es Shans Idee war, Mr. McFarland als Pat Rins Piloten zu platzieren, als er uns mit einer Nachricht von Edger besuchte. Es war im Interesse des Clans, dass Mr. McFarland nicht sofort zu seinen … üblichen Tätigkeiten zurückkehrte, und Pat Rin bereitete sich gerade auf eine seiner Reisen vor. Mr. McFarland war bereit, angestellt zu werden, und Pat Rin war auch bereit – nachdem ich mit ihm gesprochen hatte. Ich will natürlich nicht verheimlichen, dass Shan natürlich erst dagegen war, jemanden anzuheuern. Aber es wurde getan. Ich habe Mr. McFarlands Referenzen selbst geprüft – und Anthora bezeichnete ihn als ehrenwerten Menschen.«
    »Nun, dann hört es sich doch so an, als würde dein Cousin gut unterstützt und gut beschützt«, sagte Val Con nach einem Moment, und das so vorsichtig, dass Miri begann, einen Schmerz zwischen ihren Augen zu spüren. »Ohne Zweifel wird unsere eigene Überprüfung ergeben, dass er in völliger Sicherheit ist und höchstens ein wenig gelangweilt.«
    »Was das betrifft«, murmelte Nova, »so meinte er, dass er es schätzen würde, für einige Relumma auf einer Randwelt gestrandet zu bleiben, damit er sich stärker um seine Lektüre kümmern könne.«
    Da gab es nicht viel zu kommentieren, dachte Miri und aß den letzten Rest ihres Brötchens mit einer Mischung aus Vergnügen und Bedauern.
    Val Con schien ähnlich zu denken.
    »Sag mir eines«, meinte er dann und griff nach seiner Teetasse. »Hast du alle Referenzen gefunden, mit denen du unseren Fall vor dem Rat vortragen möchtest?«
    »Sicher noch nicht alle, aber ich mache Fortschritte«, erwiderte Nova und schob ihren Teller von sich. »Die Passage verfügt über eine vollständige Version der Tagebücher wie auch über das Ratsbuch. Ich werde meine Vorbereitungen auf der Reise abschließen können und bereit sein, vor dem Rat zu stehen, wenn wir Liad erreichen.«
    Val Con sah sie an und hob eine Augenbraue. »Aber das wirst du nicht tun«, bedachte er, »ehe du nicht entsprechende Anweisung von deinem Delm bekommen hast.«
    Sie seufzte. »Ich höre selbstverständlich auf das Wort meines Delms.«
    »Gut«, lächelte Val Con, obgleich Miri fühlte, dass er mehr Misstrauen als Zustimmung empfand, und trank seinen Tee.
    •  •  •
     
    Anthora lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, ihre silbernen Augen auf einen Punkt etwa über der Kom-Einheit fixiert und doch auf etwas, das Lichtjahre entfernt

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