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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Edger mit etwa einem Viertel seiner üblichen Lautstärke. »Wie kann ich dir zu Diensten sein?«
        

Liad,
Jelaza Kazone
    •  •  •  •  •
     
    Die Küche wurde in den Schein der Morgensonne getaucht, als sowohl Katze wie auch Roboter, jeweils auf ihre eigene Weise, das Geräusch sich nähernder, leichter Schritte bemerkten.
    Der Roboter schob den wartenden Muffin in den Ofen und goss Tee in eine Porzellantasse, als die Lady selbst in den Raum tanzte. Die silbernen Augen glitzerten, ihr Haar knisterte vor Energie.
    »Guten Morgen, Jeeves«, grüßte sie den Roboter, ihre normalerweise langsame Stimme heute nahezu überladen mit Fröhlichkeit. Sie hielt beim Stuhl am Fenster inne und beugte sich hinunter, um der Katze einen ihrer Finger anzubieten. »Lord Merlin. Sie sehen heute Morgen sehr zufrieden mit sich aus, mein Herr.«
    Die Katze berührte ihren Finger mit der Nase und wandte dann den Kopf ab, um aus dem Fenster zu schauen. Anthora lachte und tanzte zum Küchentisch, wo ihre Sachen standen. Die Teetasse dampfte sanft, eine einzelne, purpurne Blume stand in einer Vase, eine Serviette und ein Glas Marmelade befanden sich daneben. Sie setzte sich auf den hohen Stuhl, schüttelte die Serviette aus – und lachte auf.
    »Oh, Jeeves, wo hast du die denn gefunden?«
    »In der Wäschepresse, mit 23 weiteren genau wie diese«, erwiderte der Roboter, während er den Muffin aus dem Ofen holte und auf einen Teller legte. Dann rollte er an ihre Seite. »Ich dachte mir, es sei Ihrem Stand angemessen.«
    »Gute Götter.« Sie blinzelte, erst in Richtung des Roboters, dann noch einmal auf ihre Serviette hinab und dort auf das sorgfältig eingestickte Baum-und-Drache-Symbol, das sie eine Armlänge entfernt vor sich hielt. »Zwei Dutzend davon, ja? Muss als eine Art Scherz gemacht worden sein.« Sie neigte ihren Kopf und dachte nach. »Oder Kusine Kareen hat sie machen lassen. Jene würde Derartiges wohl für notwendig halten.«
    Der Roboter stellte den Teller vor ihr ab und sie ließ die Serviette auf ihre Knie fallen.
    »Danke«, sagte sie und griff zur Teetasse.
    »Gern geschehen«, sagte Jeeves und rollte zurück, um eine respektvolle Distanz einzuhalten. Die orangefarbene Kugel auf seinem Körper – sein »Kopf«, wie Val Con ihn nannte, obgleich er das nicht war, denn Jeeves’ Prozessorkern war in seiner Körpermitte lokalisiert –, diese orange Kugel flackerte sanft.
    »Haben Sie gut geschlafen, Ms. Anthora?«
    »Wenn du wüsstest«, sagte sie, stellte die Tasse ab und brach den Muffin sorgfältig auf. »Ich habe in der ersten Hälfte der Nacht sehr gut geschlafen, was, wie sich herausstellte, eine gute Grundlage war, nicht wahr, Lord Merlin?«
    Die Katze zuckte mit einem Ohr, wandte den Blick aber nicht von den Vögeln im Busch draußen vor dem Fenster ab. Anthora lächelte und biss in den Muffin. Für einen Moment war es still – eine leichte Ruhe, alle drei gut an die Angewohnheiten des jeweils anderen gewöhnt.
    Die Katze blickte aus dem Fenster, die Frau aß und trank und der Roboter breitete seine Aufnahmefähigkeit weit aus, lud Daten von den Perimeterpunkten herunter und leitete eine Sicherheitsüberprüfung des Hauscomputers ein.
    »Wusstest du«, sagte Anthora schließlich, als sie sich zurücklehnte und den Teller von sich schob, »dass es auf Casiaport einen Teeladen in der Straße gibt, in der die Gildenhalle der Piloten liegt, und dass man dort die beste Wintersuppe der ganzen Welt findet?«
    Der orange Roboterkopf flackerte. »Nein, Miss Anthora, das wusste ich nicht. Soll ich die Information archivieren?«
    Sie schüttelte ihr Haar zurück. »Ich denke nicht, dass das notwendig ist. Aber vielleicht solltest du nach deren Rezept für Wintersuppe suchen. Wir wollen Ren Zel mit dem bewirten, was er am liebsten mag.«
    »Das wäre dann Ren Zel dea’Judan, Pilotenlizenz erster Klasse neu bewilligt über die terranische Gilde, gegengezeichnet von Shan yos’Galan und Seth Johnson, dem nur noch fünf zertifizierte Flugstunden zum Erreichen der Meisterklasse fehlen?«
    Anthora richtete sich auf und sah nachdenklich zu der flackernden orangen Kugel. »Das hört sich sehr nach ihm an. War er bereits einmal hier?«
    »Ich habe keine Aufzeichnung über den Piloten vor dem letzten Abend«, sagte Jeeves. »Sein Fingerabdruck findet sich in den Dateien des Hauscomputers. Er hat Zugang auf allen Ebenen.«
    »Absolut korrekt«, sagte sie und sah über ihre Schulter aus dem Fenster. » Wirklich

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