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Kosakensklavin

Kosakensklavin

Titel: Kosakensklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Amber
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Angelegenheit sprach, die ihm peinlich oder unverständlich war.
    „Fürst Baranow hat sie in einem seiner Häuser untergebracht. Ganz Petersburg spricht davon, dass er seine Maitresse mit Geschenken überhäuft und sie auf Gesellschaften mitbringt. Man munkelt sogar etwas von einer bevorstehenden Heirat.“
    Sonja lächelte. Tanja hatte ihr Ziel erreicht, sie würde in Petersburg Karriere machen. Ob mit oder ohne Baranow, das war noch ungewiss. Ganz sicher aber würde sie ihr Glück nicht mehr aus den Händen lassen.
    Und sie selbst?
    Traurig sah sie aus dem Fenster. Der rötliche Abendschein war verschwunden, das Licht des Tages starb, lag nur noch matt und perlmuttfarbig über dem dunklen Fluss. Trutzig ragte die schwarze Silhouette der Festung über den Fluten. Dort hinter diesen Mauern wartete Andrej auf seinen Prozess - sie konnte nicht einmal zu ihm gehen, um ihn noch einmal zu sehen, ihm sagen, wie sehr sie ihn liebte.
    „Du solltest jetzt schlafen gehen, Sonja. Es ist schon spät und der morgige Tag wird anstrengend werden“, sagte Sergej streng. „Ich wünsche dir eine gute Nacht.“
    „Gute Nacht.“
    Sie war froh, als er endlich gegangen war. Unglücklich sank sie auf ihr Bett und versuchte, die Tränen zurückzuhalten. Was konnte sie noch tun? Sie hatte alles versucht, aber sie war gescheitert. Die Zarin hasste alle Aufrührer, sie würde sich nicht erweichen lassen.
    Eine Kammerzofe betrat den Raum und knickste vor ihr. Ein hübsches Ding mit großen blauen Augen und schwarzen Löckchen, die unter der Spitzenhaube hervorsahen.
    „Gnädige Herrin, es ist ...“
    „Ja, ich weiß“, gab Sonja zurück. „Es ist Zeit, schlafen zu gehen. Ich kleide mich allein aus. Du kannst wieder gehen.“
    Die Kleine war etwas verwirrt und knickste noch einmal.
    „Verzeihung, gnädige Herrin. Es wartet ein Besucher im Vor zimm er.“
    Sonja war wenig begeistert. Irgendein Höfling, der ihr seine Aufwartung machen wollte? Was dachte er sich, um diese Zeit bei ihr vorzusprechen?
    „Ich empfange niemanden. Sag ihm   er soll morgen wiederkommen.“
    Die Kleine wurde über und über rot, aber sie knickste hartnäckig zum dritten Mal.
    „Es ist Generalleutnant Potjomkin, gnädige Herrin. Soll ich ihn wirklich wieder fortschicken?“
    Potjomkin! Sonja erschrak. Er hatte ihr eine Audienz verschafft und wollte nun vermutlich den Lohn für die erwiesene Freundlichkeit einfordern. Sie hatte schon eine ablehnende Antwort auf den Lippen, da besann sie sich. Ganz gleich, was er wollte, er war ein wichtiger Mann am Hof der Zarin - der Einzige, der ihr vielleicht noch helfen konnte.
    „Ich komme.“
    Die Zofe führte sie durch einige der prächtig eingerichteten Räume in ein kleines Vorzimmer, dort wartete Potjomkin, prächtig mit der grün-roten Uniform der Garde angetan, und wie es schien, in großartiger Laune. Als Sonja schüchtern im Türrahmen stehen blieb, ging er lächelnd auf sie zu und fasste ihre Hand, um sie zu küssen.
    „Verzeiht die späte Stunde, Sonja. Ich bin hier in geheimer Mission und hoffe sehr darauf, unser Anliegen nun endlich zu allseitiger Zufriedenheit regeln zu können.“
    Sie spürte seinen Kuss auf ihrem Handrücken und erschrak, denn seine Lippen waren so heiß, dass es sie durchrieselte.
    „Ich verstehe nicht“, sagte sie verwirrt. „Von welchem Anliegen sprecht Ihr, Grigorij Alexandrowitsch?“
    „Ich spreche von Andrej Bereschkoff.“
    Er stand so dicht, dass sie die Wärme seines wuchtigen Körpers spürte. Sie legte unwillkürlich die Hand auf die Brust, denn ihr Herz schlug heftig. Verdammt - warum war dieses Kleid so eng geschnürt? Es wurde ihr regelrecht schwindelig.
    „Andrej?“, stammelte sie. „Hat die Zarin entschieden? Wird sie ihn nun doch mit seinem Vater zusammen freilassen?“ Er legte sanft seine Hand auf die ihre, als wollte er ihrem raschen Herzschlag nachspüren, dabei berührten seine Finger jedoch leise die bloße Haut ihres Dekolletes. Sie erbebte.
    „Die Zarin ist nicht abgeneigt“, sagte er leise mit tiefer, weicher Stimme. „Es liegt jedoch ganz an Euch, ob der Rebellenführer Andrej Bereschkoff leben oder sterben wird.“
    „An mir?“
    Sein Mittelfinger strich zärtlich über ihren Hals und schob eine ihrer dichten Haarflechten beiseite.
    „Meine Herrin wünscht Euch zu einem intimen Gespräch in ihren privaten Gemächern zu sehen. Wir werden ganz unter uns sein, wenn sich Andrejs Schicksal entscheidet.“
    Sie runzelte die Stirn und sah ihn

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