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Kosakensklavin

Kosakensklavin

Titel: Kosakensklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Amber
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er ihr Schmerzen zugefügt. Es war nicht das, was er vorgehabt hatte. Er hatte es ganz anders tun wollen, ganz langsam und zärtlich in sie eindringen, hatte sie hinterher in seinen Armen halten wollen, ihre Hingabe spüren, sie trösten wollen, eng umschlungen mit ihr gemeinsam einschlafen .
    Das Bild der beiden Frauen, die aneinandergekuschelt zwischen den seidenen Polstern schlummerten, kam ihm wieder in den Sinn, und seine Wut brandete erneut auf. Tanja, diese verdammte Verführerin. Oh, er würde ihr die Leviten lesen! Auf Sonja aufpassen sollte sie, dafür sorgen, dass sie sicher und unbehelligt in seinem Haus blieb, bis er zurückkehrte. Aber er hätte sich ja denken können, dass seine Schwester wieder einmal tat, was sie wollte.
    Wie nur sollte er Sonja erklären, was in ihm vorgegangen war? Sie würde ihn hassen für das, was er getan hatte. Was unterschied ihn von Baranow, diesem widerlichen Lüstling, der im Keller über sie hergefallen war?
    Mit düsterer Miene erhob er sich, stieg auf die Stute und lenkte sie durch den Wald zurück zum Dorf. Es war wie verhext, alles ging ihm im Moment daneben. Auf dem Heimritt hatten er und seine Leute eine Gruppe Kosaken getroffen, die bestätigten, was Baranow gesagt hatte: Der Vater war in St. Petersburg eingekerkert - kein noch so starker Kosakenverband würde ihn aus der berüchtigten Peter-und-Paul-Festung befreien können.
    Im Dorf versorgte er die Stute, rieb ihr Schweiß und Staub aus dem Fell und ließ sie auf die Weide. Dann trat er ins Haus, unsicher und voller Sorge, Sonja zu begegnen.
    Doch in der Stube saßen nur Tanja und die Babuschka, tranken Tee und aßen frische Piroschki dazu. Die Blicke, mit denen er empfangen wurde, waren alles andere als liebevoll. Betroffen stellte er fest, dass sogar die Babuschka, die stets auf seiner Seite war, ihn unfreundlich musterte und statt ihn zu grüßen, die Nase in die Teetasse steckte.
    „Nun?“, fragte Tanja spitz. „Hast deinen Zorn ausgetobt, Brüderchen? Schön hast du es gemacht. Eine Menge Töpfe zerschlagen, und jetzt stehst du da und weißt nicht weiter.“
    Er beherrschte seinen Ärger und schwieg verbissen. Leider hatte sie nur allzu recht. Aber wer war denn Schuld an seinem Irrtum?
    „Setz dich zu uns und iss!“
    Die Stimme der Babuschka war ungewohnt energisch, es war keine Einladung, sondern ein Befehl. Andrej, der stets nach dem Vater der Herr im Haus gewesen war, wagte dennoch nicht, sich zu widersetzen. Es gab Dinge, die der Macht der Weiber unterlagen, auch der stärkste Krieger wusste das und musste es akzeptieren.
    Er trank Tee, nagte ohne Appetit an einem Küchlein herum und berichtete von dem unglücklichen Verlauf seiner Suche nach dem Vater. Die beiden Frauen schwiegen dazu - sie hatten es längst von den anderen gehört. Was er zu tun gedachte, fragten sie nicht. Stattdessen richtete die Babuschka ihre hellen Augen auf ihn und sah ihn durchdringend an.
    „Hast uns ein Mädchen ins Haus gebracht, Andrej. Schön ist sie und klug. Gearbeitet hat sie, obgleich sie fremd ist. Hat mir Freude gemacht, das Mädel.“
    Er war verblüfft. Sonja hatte das Herz der Babuschka erobert. Die hochnäsige Adelige hatte gearbeitet. Er hätte fast gelacht - wenn das stimmte, war sie eine Meisterin der Verstellung. Die hochgeborene Braut des Großfürsten Baranow hatte im Kosakendorf Wasser geschleppt und Blinij gebacken. Was für ein guter Witz.
    „Es stimmt“, fiel Tanja ein, die seine Verblüffung sehr gut gesehen hatte. „Sonja gefällt es hier, sie mag das Land. Und sie hat sehnsüchtig auf dich gewartet, Andrej. Das schwöre ich dir. Du hattest keinen Grund, sie zu .“
    „Keinen Grund“, platzte er wütend heraus und warf die angebissene Pirogge auf den Tisch. „Gerade du musst mir das erzählen, du falsche Schlange!“
    „Ich habe ihr einige Geheimnisse offenbart, Brüderchen. Das kann dir nur nützlich sein.“
    Er hätte sie am liebsten geohrfeigt. Wenn Sonja tatsächlich völlig ahnungslos gewesen war, dann hatte er derjenige sein wollen, der ihr solche Geheimnisse erklärte.
    „Ich habe dich nicht darum gebeten, Schwester!“, schimpfte er wütend. „Eine Tracht Prügel hast du verdient .“
    Da knallte die Babuschka die Faust auf den Tisch, und beide schwiegen erschrocken. Die alte Frau war selten zornig, jetzt aber brach es aus ihr heraus.
    „Was sitzt du hier und streitest nutzlos herum?“, blaffte sie ihn an. „Geh hinauf zu ihr. Bist du ein Mann oder ein Feigling?“
    Das war

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