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Kosmische Kreuzfahrt

Kosmische Kreuzfahrt

Titel: Kosmische Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John W. Campbell jr.
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Nansaler klüger. Während der Verhandlungen setzten sie den Aufbau ihrer Flotte fort und schufen neue Waffen. Doch die Satorer waren nicht nur verschlagen, sondern auch klug. Sie wußten, daß die Nansaler nicht noch einmal in die gleiche Falle gehen würden. Eines Tages setzten alle Unterhändler aus Sator, die sich in Nansal befanden, ihrem Leben selbst ein Ende. Die Regierung von Nansal meldete das Vorkommnis nach Sator und erwartete, sofort wieder angegriffen zu werden. Nichts dergleichen geschah. Wochen und Monate vergingen, dann verbreitete sich eine heimtückische Krankheit auf Nansal, die den größten Teil der Bevölkerung dahinraffte. Nun begriffen die Nansaler. Die Unterhändler waren mit den Viren dieser Krankheit infiziert worden, bevor sie den Boden Nansals betraten. Sie wußten, daß sie sterben mußten und zogen es deshalb vor, durch Selbstmord aus dem Leben zu scheiden. Inzwischen aber hatten sie die Keime der Krankheit auf die Bevölkerung Nansals übertragen. Millionen starben. Zum Glück entdeckten die Wissenschaftler in letzter Minute ein Gegenmittel und einen Impfstoff, um die wenigen Überlebenden zu retten.“
    Torlos machte eine lange Pause, bevor er seine Gedanken weitersprechen ließ.
    „Gewitzt durch die Erfahrung, griffen nun auch die Männer von Nansal zu einer Kriegslist. Sie unterbrachen alle Funkverbindungen nach Sator und ließen den anderen Planeten im Glauben, die Bevölkerung von Nansal sei ausgestorben. Sechs Monate, nachdem sie letzte Lebenszeichen von Nansal empfangen hatten, landete eine Flotte der Satorer auf dem gegnerischen Planeten. Sie hatten erwartet, einen verödeten Planeten zu finden, und darum kam der Angriff der gewaltig verstärkten nansalischen Flotte für sie völlig überraschend. Die Flotte von Sator wurde vernichtet, nur ein Schiff ließ man entkommen, damit es die Kunde von Nansals gewaltig angewachsener Stärke nach Sator bringen könne. Seit diesem Zeitpunkt besteht zwischen den Planeten ein Zustand bewaffneten Waffenstillstandes. Keinem der beiden Staaten war es gelungen, eine neue Waffe zu entwickeln, die eine endgültige Entscheidung versprach, beide Planeten waren von Agenten durchsetzt, deren Wirken es unmöglich machte, einen entscheidenden, geheimgehaltenen Vorsprung in der Bewaffnung zu erzielen.“
    Torlos lehnte den Kopf zurück und spreizte die Hände. „Das ist die Geschichte unseres Krieges. Wundert es euch noch, daß die Bewohner Nansals euch als feindliche Eindringlinge betrachteten? Mußten sie nicht annehmen, ihr kämt mit einer neuen, furchtbaren Waffe, die es euch erlaubte, nur ein einziges Schiff zu schicken? – Ich bedaure, daß ihr von Nansal vertrieben wurdet. Sagt selbst, ob ihr die Bewohner dafür tadeln könnt.“
    Arcot schüttelte den Kopf. Die Erzählung Torlos’ hatte ihn tief beeindruckt. „Ihr hattet allen Grund, uns mit Mißtrauen zu begegnen“, gab er offen zu. „Nun aber bist du bei uns und kannst das Mißverständnis aufklären. Ich freue mich, daß wir dich unseren Freund nennen können und bin bereit, alles, was in unserer Kraft steht, dazu beizutragen, daß ihr den Krieg mit eurem Nachbarnplaneten ein für allemal beenden könnt.“
    Torlos trat an das Fenster und winkte die Männer zu sich. Nansal lag vor ihnen, für Torlos war die Stunde des Wiedersehens mit seinen Landsleuten bald gekommen.
    Näher und näher kamen sie dem Planeten, Arcot lenkte das Schiff in eine Spiralkurve und ließ es langsam Höhe verlieren. Mit leuchtenden Augen gab Torlos die Richtung an, dann dehnte er die Arme und atmete tief auf.
    „Hinter der nächsten Bergkette liegt meine Stadt!“ sagten seine Gedanken.
    Arcot beschleunigte die Geschwindigkeit, er verstand Torlos, der die Sekunden zählte. Da’ war die Bergkette, in wenigen Sekunden überflogen – eine Kegelstadt, die größte, die Arcot gesehen hatte, lag unter ihnen. Es war eine Zwillingsstadt, zwei riesige, kegelförmige Gebilde, die durch eine in der Sonne blitzende Brücke miteinander verbunden waren.
    „Endlich zu Hause!“ sagte Torlos’ Lächeln. „Und eine Überraschung zugleich. Als ich Nansal verließ, gab es hier nur eine Stadt, nun hat sie einen Kameraden bekommen, ich kehre in eine größere, schönere Stadt zurück!“ Er deutete auf eine Reihe von großen Bauten, die abseits der nördlichen Stadt lagen. „Dort hinten werden neue Fabriken errichtet, ich erkenne es an ihrer Form. Fabriken, in denen Waffen und neue Schiffe gebaut werden. Ich hoffe, daß wir

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