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Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Titel: Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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sie.
    »Igitt!«, sagte Liska und rümpfte die Nase beim Anblick von Moores drogensüchtiger Freundin, die ihm beinahe in den Schoß kroch. »Wie wär's, wenn ihr damit wartet, bis ihr wieder im Bett liegt!«
    Elwood spulte weiter, bis Edmund Ivors auftauchte und sich zu der Party gesellte, und dann noch einmal ein kleines Stück.
    »Da ist er«, sagte Liska.
    Ein schlanker Mann war zu sehen, ganz in Schwarz gekleidet, mit dünnen blonden Haaren, die ihm bis auf die Schulter reichten. Aus der Entfernung hätte er zweifellos als Frau durchgehen können.
    Er trat an den Tisch, beugte sich vor und zeigte sein Profil, als er David Moore die Hand schüttelte.
    Tippen richtete sich auf. »Den Kerl kenne ich! Das ist Long Donny. Long Donny Bergen.«
    »Wer ist Long Donny Bergen, und warum wird er so genannt?«, fragte Liska.
    »Er ist Pornostar.«
    »Nein!« Liska sprang auf und sah Tippen angewidert an. »Jetzt sag bloß nicht, du stehst auf so was! Das will ich nicht gehört haben!«
    »Was denn?«, fragte Tippen und zuckte die Achseln. »Der Mann ist eine echte Größe auf seinem Gebiet.«
    »Mein Gott! Und ich dachte, ich wüsste schon mehr als genug über dich!«
    »Jetzt wissen wir also, warum du ihn kennst, Tip«, sagte Elwood. »Die Frage ist nur: Warum kennt ihn David Moore?«

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    Ginnie Birds Bruder also.
    Na ja, warum sollte es nicht in der Familie bleiben? , dachte Kovac, als er zum Haus der Moores zurückfuhr. David Moore wollte seine Frau aus dem Weg haben, Ginnie Bird wollte sie aus dem Weg haben, und zufällig hatte sie einen Bruder, der bereit war, diesen Job für fünfundzwanzigtausend Dollar zu übernehmen. Schnell und sauber. Was für ein widerliches Pack – David Moore, seine drogensüchtige kleine Nutte und ihr Bruder, der Auftragskiller.
    Donny Bergen war schlank und hatte schulterlange blonde Haare. Die Polizisten, die das Haus bewachten, hatten Samstagnacht den Saab mit dem schlanken blonden Kindermädchen am Steuer aus der Garage kommen sehen. Am nächsten Morgen war eine schlanke blonde Frau mit dem Wagen weggefahren. Sie hatten sich nichts dabei gedacht.
    Moore hatte ihm den Code für die Alarmanlage gesagt, was erklärte, wie Bergen ins Haus gelangt war, ohne Alarm auszulösen.
    Dadurch gewann die Frage, was mit dem Kindermädchen passiert sein mochte, eine bedrohliche Dimension. Wenn Donny Bergen bereit war, Carey zu töten, war Anka Jorgenson möglicherweise sein erstes Opfer geworden. Vielleicht hatte er sie getötet, um an ihren Wagen zu kommen, um sich über die Garage Zutritt zum Haus der Moores zu verschaffen.
    Eine Hand am Lenkrad, in der anderen das Handy, drückte Kovac die Kurzwahl für Liska. Sie meldete sich beim zweiten Klingeln.
    »Was ist los?«
    »Bist du im Dezernat?«
    »Ja. Warum?«
    »Ich wollte dich bitten, für mich ein paar Namen durch die Datenbank laufen zu lassen. Virginia Bergen und Donny oder Donald Bergen.«
    »Donny Bergen ist der Kerl auf dem Video aus der Hotel-bar«, sagte sie.
    »Ich weiß. Aber woher weißt du das?«
    »Tippen hat ihn erkannt. Er verfügt über ein bedenklich umfangreiches Wissen über die Pornoindustrie.«
    »Porno?«, sagte Kovac verwirrt. »Wovon redest du eigentlich?«
    »Long Donny Bergen, ein leuchtender Stern am Pornohimmel. Wovon redest du denn?«
    »Er ist der Bruder von Ginnie Bird.«
    »Ihre Mutter muss furchtbar stolz auf die beiden sein. Und jetzt?«
    »Schick zwei Leute zu seiner Wohnung. Wenn er da ist – was ich bezweifle – , sollen sie ihn aufs Revier mitnehmen.«
    Er nannte ihr die Adresse, die er aus Ginnie Bird herausgepresst hatte.
    »Ich schicke Tippen«, sagte Liska. »Dann kann er sich gleich ein Autogramm geben lassen.«
    Kovac spürte, wie sein Blutdruck wieder stieg. Sein Kopf begann zu dröhnen wie eine Trommel.
    David Moore, du widerliches Schwein.
    David Moore, seine drogensüchtige kleine Nutte und deren Bruder, Pornostar und Auftragskiller. Wie viel tiefer konnte dieser Typ noch sinken?
    Er dachte nicht eingehender über Moores Verbindungen zur Pornoindustrie nach. Das interessierte ihn im Moment nicht. Im Moment träumte er davon, Moore in eine Zelle zu zerren und die Antworten aus ihm herauszuprügeln, und ihm anschließend noch eine zusätzliche Tracht Prügel zu verabreichen, einfach nur so.
    Auf der Fahrt zum Haus der Moores lief diese Szene immer wieder vor seinem geistigen Auge ab, und er wurde dabei von Mal zu Mal wütender. Als er in die Einfahrt bog, ging sein Atem keuchend, und sein Nacken

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