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KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

Titel: KR071 - Ich sprengte die Mordfirma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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gebeten.«
    »Wann können wir uns sehen, Amy?«, fragte ich das Mädchen.
    »Raus«, sagte der Kerl noch einmal, und bevor Amy antworten konnte, griff er nach meinen Jackettaufschlägen. Ich ließ mich nach hinten fallen, zog die Knie an und trat ihn mit den Füßen vor die Brust. Er flog gegen den Tisch und riss ihn, mit allem, was darauf stand, zu Boden.
    Sein Kumpan sprang auf, aber ich war schneller auf den Beinen. Ich hatte die Hand früher in der Brusttasche.
    »Lass das«, warnte ich. »Ich habe nichts gegen euch, aber ich lasse mich nicht hinauswerfen.«
    Er war ein wenig blass geworden. »Schon gut«, sagte er. »Darry ist ein wenig jähzornig, aber jetzt geh.«
    Sie an, ich hatte also den guten Darry, den ich so sehr suchte, vor die Brust getreten. Er war eben im Begriff, sich aus den Tischtrümmern hochzurappeln.
    Für einen Augenblick hielt ich einen geordneten Rückzug für das Beste.
    »Weiterhin viel Vergnügen allerseits«, wünschte ich und ging zur Tür, rückwärts natürlich.
    Ich beeilte mich, zu Phil ins Hotel zu kommen.
    »Wir liegen richtig, Phil«, sagte ich und schlug ihm auf die Schulter. »Sie haben prompt auf Pareiros Nachricht zwei Leute zu dem Mädchen geschickt, und einer dieser Leute war sogar Darry, von dem Almanti gesprochen hat.«
    Wir riefen ACK 55886 an, und ich gab Frank Large eine genaue Beschreibung der beiden Männer durch. Er versprach, sofort Nachforschungen anstellen zu lassen.
    ***
    Am anderen Morgen ging ich nun schon zum dritten Mal an meine Verkaufstätigkeit. Es lockte mich nicht sehr, irgendwelche fremden und dabei harmlosen Leute zu besuchen, nachdem ich so sicher wusste, dass im Umkreis von Andrius Pareiros mehr für mich zu holen war. Ich lenkte also meine Schritte wieder in die Straße, in der er wohnte. Vielleicht lief er mir in die Quere, und ich konnte ihn von meinen Qualitäten besser überzeugen, als den unfreundlichen Darry.
    Als ich in die Straße einbog, sah ich einen Menschenauflauf vor einem der Häuser. Drei Polizeiwagen standen auf der Straße, und zwei Cops bemühten sich vergeblich, die Leute zum Weitergehen zu bewegen.
    Ich ging hin. Es war das Haus, in dessen Hinterhof der freundliche Mister Podserky mich gestern so liebenswürdig empfangen hatte.
    »Was ist denn los?«, fragte ich den Cop, der die Menschenmenge in Bewegung zu bringen suchte.
    »Mord«, sagte er. »Weitergehen! Nicht stehen bleiben. Los, gehen Sie weiter!«
    Ich erblickte eine der Frauen aus dem Haus, der ich gestern versucht hatte, einen Apparat zu verkaufen. Auch sie erkannte mich wieder.
    »Denken Sie sich, Mister, man hat den alten Mister Podserky ermordet. Ich kann es kaum glauben. Er tat keiner Fliege etwas zuleide. Waren Sie gestern noch bei ihm? Hat er Ihnen etwas abgekauft?«
    Ich hatte keine Zeit, ihr zu antworten. Ich beeilte mich, zum nächsten Telefon zu kommen und musste mich zwingen, nicht in Trab zu fallen.
    »Carron«, sagte ich, sobald sich der Verbindungsmann gemeldet hatte. »Ich hörte eben, dass hier im District ein Mann namens Podserky umgebracht worden ist. Stellen sie bitte fest, ob es überhaupt stimmt, und wenn es stimmt, brauche ich alle Einzelheiten, die Sie in der Eile erfahren können. Ich rufe in einer Viertelstunde wieder an.«
    Pünktlich nach einer Viertelstunde rief ich Large wieder an.
    »Ich habe per Funkspruch mit dem eingesetzten Kommando gesprochen. Es stimmt. Das Opfer ist der alte Podserky. Der Mord wurde heute Morgen um acht Uhr durch die Sekretärin, eine Miss Klyer, entdeckt, als sie zum Dienst kam. Der Mann wohnt allein in dem Haus, in dem sich auch sein Büro befindet. Er ist Viehhändler und gilt als wohlhabend.«
    »Das weiß ich Large«, unterbrach ich ungeduldig. »Geben Sie mir Einzelheiten der Tat selbst.«
    »Der Tote lag im Schlafzimmer unmittelbar hinter der Eingangstür, die nicht verschlossen war. Er muss einem späten Besucher die Tür geöffnet haben, wurde sofort niedergeschlagen, wie eine Kopfverletzung beweist, und dann erstochen. Keine Fingerabdrücke, keine Mordwaffe am Tatort. Bisher keine brauchbaren Aussagen der Bewohner des Vorderhauses.«
    »Kommt Raub in Frage?«
    »Nein, der Alte hatte nie Werte im Haus außer einigen Dollar.«
    »Danke, Large, bringen Sie weitere Ergebnisse der Untersuchung in Erfahrung. Ich rufe Sie in einigen Stunden wahrscheinlich noch einmal an. Hörten Sie schon etwas über die beiden Männer, die ich Ihnen gestern beschrieb?«
    »Nein, ich habe noch keine Nachricht vom Archiv.«
    Ich

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