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KR083 - Ich - gegen ihn

KR083 - Ich - gegen ihn

Titel: KR083 - Ich - gegen ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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hätte, aber unbeweglich wie wir waren, konnten wir auch nicht die Sperrung der Straße veranlassen.
    Wir bemühten uns um den verwundeten Polizisten und legten ihm einen Notverband an. Ich klopfte ihm auf die Schulter.
    »Schönen Dank, Jungens, daß ihr gekommen seid. Wenige Minuten später, und ihr hättet nur noch Reste von mir gefunden.«
    Der unverletzte Cop erläuterte den Zusammenhang. Sie gehörten zum Revier 63 und hatten eine Verkehrsunfallmeldung bekommen. Einer der Fahrer, die uns begegnet waren, hatte den zertrümmerten Buick gefunden. Da er auch von der Raserei zweier anderer Wagen berichtet hatte, waren sie über die Unfallstelle hinaus weitergefahren und wurden dann von dem Lastwagen gestoppt, auf den ich absichtlich geschossen hatte. Der Fahrer berichtete davon, und daraufhin beeilten sich die beiden Cops besonders.
    Es gab einige Gründe, aus denen ich auf mich selbst böse war, angefangen von der nicht rechtzeitigen Stellung Facturs bis zu der Hast, mit der ich die Null-acht neu geladen und dadurch die Ladehemmung verursacht hatte.
    Wir machten uns daran, den Ford zu untersuchen. Leider hatte mein Schuß den Reservereifen getroffen. Wir brachten die Karre trotzdem in Gang, luden den verwundeten Polizisten in den Fond und humpelten im Zehn-Meilen-Tempo nach New York zurück.
    Kurz hinter dem Bahnübergang kam uns dann ein Streifenwagen entgegen. Ich ließ sofort über Funk die Zentrale anrufen und gab Beschreibung und Sperranweisung für den Jaguar durch. Viel versprach ich mir nicht davon. Forester war nicht dumm genug, um mit dem auffälligen Auto lange durch die Gegend zu brausen.
    Noch einmal sah ich die Unfallstelle wieder, an der Factur sein Ende gefunden hatte. Jetzt wimmelte es hier von Polizisten. Ich hatte eine kurze Unterredung mit dem Polizeiarzt. Soweit man es noch feststellen konnte, schien Flip Factur keine von den Kugeln abbekommen zu haben, die ihm zugedacht waren. Er mußte die Nerven und damit die Gewalt über das Steuer verloren haben.
    Noch während ich an der Unfallstelle war, kam von Dearware die Meldung, der dortige Gendarmerieposten habe den beschriebenen Wagen nebst Fahrer gestellt. Ich konnte das kaum fassen, zumal nicht einmal von einem Feuergefecht die Rede war. Ich ließ mich mit Dearware verbinden, und nach einem Fünf-Minuten-Gespräch bekam die Sache ein anderes Gesicht. Allerdings hatten sie wirklich meinen Wagen gestellt, aber der Mann am Steuer war ein harmloser Geschäftsmann, der in seinem Chevrolet von Dearware nach New York unterwegs gewesen war. Ein Mann auf der Straße hatte ihn durch Winkzeichen angehalten und ihn dann eine MP. auf den Bauch gesetzt. Der völlig durchgedrehte Textilhändler gab zu Protokoll, er habe aussteigen müssen, und der Fremde sei mit seinem Chevrolet in Richtung Dearware zurückgefahren. Es habe einige Zeit gedauert, bis er entdeckt habe, daß ein paar Yards weiter ein Jaguar am Straßenrand stand. Dann allerdings hätte er dieses Auto benutzt, um ebenfalls nach Dearware zu fahren.
    Ich fragte den Postenführer, ob ein Chevrolet bei ihnen vorbeigekommen wäre. Er bejahte ziemlich kleinlaut. Sie hatten ihn fahren lassen, da nur Anweisungen für den Jaguar Vorlagen.
    Ich verzichtete darauf, den Mann anzupfeifen. Vielleicht war es sein Glück, daß er sich nicht näher für den Fahrer interessierte. Forester hätte sicherlich nicht eine Sekunde gezögert zu schießen, wenn sein kühner Trick nicht geklappt hätte.
    Ziemlich niedergeschlagen ließ ich mich von einen Cop-Auto nach Hause bringen. Es war nicht zu leugnen. Forester war mir zum dritten Male durch die Lappen gegangen.
    ***
    Am anderen Morgen feierte ich ein leicht trauriges Wiedersehen mit »Jeremias«. Ein Cop brachte ihn von Dearware und stellte ihn auf die Straße. Mein Filmstarauto sah nicht mehr viel nach Hollywood aus. Ich zählte fünf Löcher in der Karosserie, ein zertrümmertes Rückfenster, zwei Löcher in der Windschutzscheibe, einen eingedellten Kotflügel und eine verbogene Stoßstange. Ich fuhr ihn sachte, wie eine Mutter ihr krankes Kind, zur nächsten Werkstatt und zog es vor, nicht nach der voraussichtlichen Höhe der Reparaturkosten zu fragen. Ich würde sie doch schuldig bleiben müssen.
    Dann ging ich zur Beichte zu Mr. High. Wir machen beim FBI keine langen Faxen, wenn etwas schiefgegangen ist. Auch G-men sind nur Menschen und können falsche Entscheidungen treffen.
    »Bügeln Sie es bei nächster Gelegenheit aus, Jerry«, sagte der Chef nach meinem

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