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KR097 - Ich contra Wild-West

KR097 - Ich contra Wild-West

Titel: KR097 - Ich contra Wild-West Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich contra Wild-West
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das Dach des Bunkhouses, um auf uns zu schießen. Der Anschlag misslang, und Sie machten, dass Sie aus dem Staub kamen. Ich hatte jedoch eine Kugel aus Ihrer Magnum, die durch die Matratze meines Bettes gestoppt worden war. Ich erinnerte mich daran, dass auch Hamilton mit einer 357 Magnum erschossen worden war einem recht selten gebrauchten Fabrikat.«
    »Oho, ich habe auch eine«, warf Ripley ein.
    Ich fuhr fort: »Ich fuhr im Jeep zu Ihnen, um ein Telegramm nach Washington aufzugeben, in welchem ich um genaue Angabe über die Geschosse aus der Mordwaffe bat, da mein Matratzengeschoss eine Zeichnung aufwies, die aus einem Fehler an der Mündung des Laufs herrühren musste. Bis dato dachte ich noch nicht an Sie, Onkel Joe. Als Erstes fiel mir dann auf, dass Ihr Reitpferd, das vor dem Haus stand, schweißnass war. Ihre Behauptung, dass Sie schon geschlafen hätten, war also eine Lüge gewesen. Zumal ich dann feststellte, dass Ihr Bett noch kalt war. Dann versuchten Sie, an der Rückseite des Hauses das elektrische Leitungskabel zu zerstören. Ich durfte auf keinen Fall mich mit Washington in Verbindung setzen. Noch wusste niemand, wo Phil und ich waren. Noch wäre alles gut gegangen, wenn wir rechtzeitig umgelegt worden wären. Sie hätten es liebend gern selbst getan. Aber Sie waren zu feige und sahen keine Gelegenheit.
    Es gelang Ihnen allerdings erst, die Leitung zu zerstören, nachdem ich bereits mein Telegramm aufgegeben hatte. Dann fand ich zu allem Überfluss unter Ihrem Kopfkissen auch noch eine 357 Magnum mit Schalldämpfer.
    Ich spielte jedoch den arglosen Mann, als Sie dann wieder hereinkamen, und Sie’ spielten ihn auch.
    Ich ließ Sie sogar mit den Cowboys reden, die uns verfolgt hatten. Obwohl ich wusste, dass Sie ihnen den Auftrag gaben, uns unter allen Umständen so schnell wie möglich zu erledigen.
    Wir tranken dann noch einen Apple-Jack zusammen, und Sie schielten, während Sie auf »alte, ehrliche Haut« machten, zu Ihrem Bett, wo die Magnum lag. Wie gerne hätten Sie die Waffe in der Hand gehabt und uns mit dem Rücken zu Ihnen. Sie versuchten es, als wir abfuhren. Aber da ich wusste, woran ich mit Ihnen war, fuhr ich im stumpfen Winkel von Ihrem Haus ab und behielt Sie im Auge, scheinbar, um Ihnen noch einmal zuzuwinken.
    »Die Antwort auf mein Telegramm kam mit der Post. Hier!«
    Ich zog einen der Briefe aus der Tasche und las: »Mister Hamilton, 1. Juli 1954 auf nicht identifizierter Jacht im Golf von Mexiko, 357 Magnum-Geschoss mit zweifacher, schlingenförmiger Rille. Sehen Sie, Onkel Joe, ein solches Geschoss hat man Hamilton aus der Brust gezogen und ein solches Geschoss habe ich aus meiner Matratze gezogen – und ein solches Geschoss…«
    Ich eilte zu dem Telefonbuch, das vor wenigen Minuten von einer Kugel aus Joes Magnum durchschossen worden war, und zog die Kugel hervor.
    »Und genau ein solches Geschoss sollte soeben meinen Kopf mit einem Loch versehen.«
    Ich reichte es Ripley. Der nickte und sagte: »Saubere Arbeit, G-man Cotton. Was haben Sie mit dem Uranstück gemacht, das Sie in der vergangenen Nacht bei mir fanden?«
    »Nach Washington geschickt.«
    »Ich habe ein ebensolches Stück nach Washington geschickt. Beide stammen aus dem Basaltbruch Hammets.«
    »Mir antwortete man dies«, sagte ich und reichte ihm den zweiten Brief.
    »Uranpechblende et cetera et cetera et cetera. Fundort im Gebiet von Kansas.«
    Ripley lachte. »Das Gleiche haben die Brüder mir auch geantwortet. Für die scheint es nur Kansas zu geben. Der Fundort ist eindeutig Neu Mexiko.«
    »Wahrscheinlich gleicht es auf ein Haar auch in der Zusammensetzung des umgebenden Gesteins dem Uranerz aus Kansas.«
    Ripley betrachtete noch immer lächelnd Onkel Joe: »Onkel Joe ist nun freilich ein recht harmloses Pseudonym für Sie, Doktor Gabor. Doktor Gabor, Emigrant vom europäischen Kontinent, verschwand vor zwei Jahren spurlos aus England, tauchte in Südamerika mit beträchtlichen Geldmitteln auf, um einen großzügigen, internationalen Schmuggelring zu organisieren. Kaufte dann unter dem Namen Jonathan Miller ein riesiges Gebiet Weideland auf, überlässt die Verwaltung einem gewissen Hammet und lebt ein idyllisches Dasein in einem kleinen Cottage, gilt in Silver City als ein alter, aber umgänglicher Sonderling, der sich gerne als alter Texaner gebärdet, dessen Vater noch den richtigen Wilden Westen mitgemacht hat und was dergleichen fauler Zauber ist. Führt in Wirklichkeit die Regie über einen beachtlichen

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