Kräuter-Code: Zehn Kurzgeschichten aus dem schwulen Leben (German Edition)
und das jagt mir weitere Schauer über den Rücken. Aber ich will mehr, dich nicht nur mit den Fingern ficken. Ich entziehe mich dir, platziere meinen Schwanz vor deinem Loch.
Langsam dringe ich in dich, gebe dir Zeit, dich an meine Härte zu gewöhnen. Erst als du dich mir entgegen streckst, fange ich an, mich Länge um Länge in dich zu
stoßen.
Du krallst dich in das Holz der Laube, kannst kaum atmen, hechelst wie ein Hund. Während ich mich in dich ramme, treibe ich dein Glied durch meine Faust. Ich stehe kurz davor, abzuspritzen
und will, dass du mit mir kommst. Härter und schneller pumpe ich, versenke zeitgleich meine Zähne in deinem Hals.
Von allen Seiten bearbeitet schaffst du es nicht mehr an dich zu halten und ergießt dich über meine Hand, spritzt gegen die Wand. Sobald ich deine heiße Flüssigkeit
spüre, komme auch ich zum Abschuss und ramme mich die letzten Male in dich. Mit jeder Länge werde ich langsamer, bis ich endgültig aufhöre und mich erschöpft gegen dich
sinken lasse.
Eine Weile bleiben wir unbewegt stehen. Ich lausche deinem ruhiger werdenden Atem und küsse deinen Nacken. Du lehnst deinen Kopf an meine Schulter, und ich umschlinge dich mit den Armen. Es
fühlt sich gut an, dich jetzt zu halten. Allmählich ziehe ich mich aus dir zurück, will mich aber noch nicht gänzlich lösen.
Erst als unsere verschwitzten Leiber anfangen zu frösteln, beschließen wir in das Haus zu gehen. Unsere Sachen sind schnell angezogen. Bevor wir hinter der Laube hervortreten, schaue
ich dir tief in die deine braunen Augen, beuge mich zu dir und küsse dich. Immer noch kann ich den Hauch der Chilischoten vernehmen, die Schärfe, die an dir haftet. Aber sie ist nicht
mehr so intensiv wie zuvor.
Schelmisch grinsend frage ich dich, ob deine Lippen noch genauso stark brennen oder ob der Schmerz bereits nachgelassen hat. Du wirfst mir einen unergründlichen Blick zu, lächelst dann
aber.
„Vielleicht verschwindet er bei der nächsten Runde“, meinst du und siehst mich herausfordernd an.
Ich knurre leise, packe dich im Nacken und reiße dich an mich. Wieder nehme ich deine Lippen gefangen, ohne dass du auch nur den Hauch einer Chance hättest zu entkommen. Willst du das
überhaupt? Nach diesem Abend bin ich mir nicht mehr so sicher. Bevor das Zungenspiel ausartet, löse ich mich und ziehe dich hinter mir her. Wir können im Bett weitermachen.
Levi Frost
Triebe und Scherben
- Salbei -
„Kannst du bitte aufhören, im Weg zu stehen? Du bist wahnsinnig dekorativ, aber ich muss da jetzt mal ran.“
Dirks gereizte Stimme traf zeitgleich mit seiner schiebenden Hand auf Torbens Rücken, um Zugang zum Tiefkühlfach zu erwirken. Unter Augenrollen und Grummeln trat der Mann vor dem
Kühlschrank widerwillig beiseite.
„Wie wär›s, wenn du aufhörst, solche Hektik zu verbreiten? Es ist nämlich Wochenende, und manche Leute lassen es da gern etwas ruhiger angehen“, giftete Torben
und schob sich den Rest seines belegten Brotes in den Mund.
Schlechte Laune lag in der angenehmen Samstagmorgen-Luft.
Missmutig kauend beäugte Torben seinen Freund, der flott und ordentlich den Einkauf verstaute, dann wandte er sich der letzten Tüte auf dem Küchentisch zu. Skeptisch kramte er
darin herum und beförderte mit spitzen Fingern einen mitleiderregenden Strunk im Plastiktöpfchen ans Tageslicht.
Mit hochgezogenen Brauen und spitzer Zunge hielt er es Dirk unter die Nase: „Was auch immer das ist, ich hoffe, man hat dir Geld dafür gegeben, dass du es mitnimmst. Gott, du kaufst
manchmal aber auch Schrott ein. Hatten sie kein lebendes Exemplar mehr?“
Sein Vorwurf wurde einer Antwort unwürdig befunden. Unter strafendem Blick wurde Torben das Pflänzchen aus der Hand genommen und behutsam auf der sonnigen Fensterbank abgestellt.
Dirks lange, schlanke Finger zupften vertrocknete Blattreste ab, verharrten kurz und schoben sich schließlich in die Hosentaschen. Hinter seinem Rücken raschelte Verpackungsmaterial
und klappten Schranktüren.
Für ein paar Minuten waren tiefe Atemzüge die einzigen Geräusche neben dem Ticken der Wanduhr.
Seit wann begannen ihre freien Tage so unfriedlich? Woher kam das ständige Gestichel und Gezicke um Kleinkram, und wohin war die verliebte, manchmal alberne Leichtigkeit verschwunden, mit
der sie früher den Tag begonnen hatten?
Nachdenklich und ein bisschen betroffen sah Dirk in den Hof, wo ein Nachbar alte Zeitungen in den Altpapiercontainer stopfte.
Der Ton
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