Kräuter-Code: Zehn Kurzgeschichten aus dem schwulen Leben (German Edition)
Unschlüssig hielt er das Ding in Händen.
„Steh auf“, raunte Jo, „bitte.“
Langsam stieg Gregor von seinem Sitz, ließ Jo dabei nicht aus den Augen. Auch der Biker erhob sich, steckte den Helm an den Lenker und drehte sich zu Gregor um. Der ahnte, was Jo im
Schilde führte, legte vorsichtshalber den Helm auf dem Waldboden ab. Kaum sah er wieder auf, da stand Jo dicht vor ihm, überragte ihn um einige Zentimeter. Die blauen Augen funkelten, als
sich ihre Blicke trafen.
Jo griff mit beiden Händen Gregors Gesicht, beugte sich vor.
„Das will ich schon den ganzen Nachmittag tun“, flüsterte er, ehe seine Lippen Gregors Mund streiften.
Der Kinnbart von Jo prickelte auf Gregors Haut, die leichte Berührung ihrer Lippen ließ ihn erschaudern. Gregor umfasste den anderen, hielt ihn an der Hüfte, während er den
zarten Kuss fordernd erwiderte. Neckend stupste er mit seiner Zunge die Lippen von Jo an, die sich bereitwillig öffneten. Als sich ihre Zungenspitzen berührten, raste ein weiterer Schauer
durch Gregor. Sanft erkundeten sie sich, ließen ihre Zungen tanzen. Jo nahm seine Hände von Gregors Gesicht, strich über die Schultern, dann am Rücken entlang. Die zarten
Berührungen weckten Gregors Sinne. Er schob seine Hände weiter, legte sie auf den jeansumhüllten Arsch und zog Jo näher zu sich. Der löste sich von Gregors Lippen, keuchte
leise auf.
„Ich wusste es“, sagte er mit rauer Stimme, „schon als du mich vor der Tür so angestarrt hast.“
„Ich konnte mich nicht wehren, ich musste dich ansehen … und diesen Arsch.“
Zum Beweis drückte er das, was davon in seinen Händen lag. Leugnen war sowieso zwecklos.
„Du kannst ihn gern haben.“
Gregor sah die Ehrlichkeit und die Lust in Jos Augen. Bei dem Gedanken daran, dass dieser Kerl ihm gehören könnte, biss er sich auf die Unterlippe. Sein Herz schlug schnell und
kräftig, pumpte Blut in seine Lenden.
„Das sieht nicht aus, als würdest du nicht wollen ...“, raunte Jo und verwehrte Gregor die Antwort, indem er ihn erneut küsste. Diesmal deutlich leidenschaftlicher,
fordernd – fast gierig sogar. Jo küsste wahnsinnig gut. Gregor ließ sich von ihm gefangen nehmen, genoss die wilde Leidenschaft, die Jo in ihm entfesselte.
Jo schob eine Hand zwischen ihre Leiber, legte sie auf Gregors Schritt. Hinter der Knopfleiste der Jeans lag das deutliche Zeichen seiner Erregung. Allein die Küsse hatten dafür
gesorgt, dass er fast vollständig hart war.
„Ich glaube, von Nicht-wollen kann wirklich keine Rede sein“, murmelte Jo an Gregors Lippen und rieb über die Härte.
„Ganz und gar nicht“, erwiderte Gregor keuchend.
„Warte …“
Jo löste sich von ihm, ging zur Maschine. Er öffnete die Satteltasche, die seitlich an dem schweren Bike hing. Daraus zog er eine karierte Decke hervor. Als er sich umdrehte, sah
Gregor die Latte, die sich in Jos Jeans ausgebreitet hatte. Er konnte kaum erwarten, den Kerl nackt zu sehen! Er begehrte ihn mit jeder Faser seines Körpers. Nur, er hatte leider nicht ein
einziges Kondom dabei. Er wollte Jo danach fragen, als der die Decke aufschlug und zwei der bekannten Päckchen zum Vorschein kamen.
„Allzeit gerüstet?“, fragte Gregor erstaunt.
„Naja, man kann nie wissen, wem man begegnet. Und du hast mich vom ersten Augenblick angezogen.“
„Dann komm her.“
Jo ließ sich nicht zwei Mal bitten. Er breitete die Decke neben einer Hecke aus, die zusätzlichen Sichtschutz in Richtung Straße gab, und setzte sich darauf. Gregor ließ
sich neben ihn fallen, griff Jo in den Nacken und zog ihn zu einem weiteren Kuss an sich heran. Stürmisch eroberte er den Mund, versank in dem tiefen Kuss. Der Kinnbart von Jo kitzelte seine
Haut. Der Geruch des anderen stieg ihm in die Nase, kurbelte die Aufmerksamkeit seiner Sinne weiter an. Atemlos löste er sich von den Lippen, die so sanft waren.
Mit hektischen Bewegungen nestelte er das weiße Shirt aus der Jeans und zog es Jo über den Kopf. Die breite Brust wurde von einem leichten Flaum bedeckt. Schwarze Härchen
kräuselten sich dort und ließen Jo herrlich männlich aussehen. Gregor strich mit der Hand darüber, sah dabei in die blauen Tiefen, die ihn leuchtend anblickten. Dann folgte er
mit den Augen seiner Hand, die sich vom Flaum zu einer Brustwarze schob, diese umkreiste und sanft neckte. Jo summte genüsslich. Gregor ließ seine Finger weiter wandern, strich über
den Bauch, der eine leichte Rundung aufwies. Er störte sich
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