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Kräuter-Code: Zehn Kurzgeschichten aus dem schwulen Leben (German Edition)

Kräuter-Code: Zehn Kurzgeschichten aus dem schwulen Leben (German Edition)

Titel: Kräuter-Code: Zehn Kurzgeschichten aus dem schwulen Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raik Thorstad , Jannis Plastargias , C. Dewi , Gerry Stratmann
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ungeduldig auf. „Du machst mich fertig.“
    „Hmm“, summte Gregor nur. Ihm gefiel, wie Jo jetzt aussah. Die Lust spiegelte sich in seinem Gesicht, die Augen nur halb geöffnet, die Haut überzogen mit einem leichten
Schweißfilm.
    Er ließ einige Sekunden verstreichen, ehe er sich wieder hinabbeugte und die Härte erneut in den Mund eintauchen ließ. Er kreuzte seine Unterarme über Jos Unterleib, sodass
er nicht mehr nach oben stoßen konnte. Quälend langsam ließ er den Schwanz bis zum Anschlag in seinen Mund vordringen, nur um ihn ebenso langsam wieder herauszulassen. Jo
stöhnte laut und versuchte sich zu befreien, wand sich unter Gregors Armen. Der gab nicht nach, behielt die Langsamkeit bei, wurde erst im letzten Moment schneller. Mit einem kehligen
Aufstöhnen schoss Jo seinen Saft in Gregors Mund. Noch während der schubweisen Entladung begann Gregor zu schlucken, erzeugte dabei einen Unterdruck, der Jo bis auf den letzten Tropfen
aussaugte. Er wäre beinahe selbst gekommen, ohne jegliche Berührung an seinem Schwanz. Das tiefe Stöhnen von Jo hatte gereicht, um ihn selbst bis an den Rand zu bringen. Der Druck in
seinem Inneren war kaum mehr auszuhalten.
    Jo öffnete die Augen. Die Lust in seinem Gesicht war tiefer Befriedigung gewichen.
    „So geil hat’s mir schon lange keiner mehr gemacht – Zeit für eine Revanche.“
    Dem gab Gregor nur zu gern nach. Jo fackelte nicht lange, richtete sich auf und drückte Gregor auf die Decke. Kurz darauf spürte er die weichen Lippen und den warmen Mund an seiner
Schwanzspitze.
    Lange konnte er die Hitze nicht genießen, die ihn umfing. Er war bereits kurz vor dem Platzen gewesen, ehe Jo begonnen hatte. Lustvolle Schauer rasten durch ihn, die tänzelnde Zunge
trieb ihn immer näher an den Rand. Der erlösende Höhepunkt war nicht mehr fern. Als Jo ihn tief eintauchen ließ, gab es kein Halten mehr.
    „Oh, verdammt – ja!“, stöhnte Gregor auf und spritzte seinen Samen aus sich heraus.
    Die Wucht, mit der sein Orgasmus ihn überrollte, ließ ihm schwindelig werden. Jo wartete, bis die Wellen abebbten und die Erregung in sich zusammenfiel, dann erst entließ er den
erschlaffenden Penis aus seinem Mund.
    Gregor schlug die Augen auf und sah Jo an.
    „Ich sollte öfter mit dir auf dem Bike mitfahren – wenn das so heiße Touren werden.“
    „Gern.“ Jo zwinkerte und strich Gregor am Oberschenkel entlang. Die Berührung auf der weiterhin hochempfindlichen Haut ließ Gregor erschaudern.
    „Hast du morgen Zeit?“
    „Sonntagsausflug?“, erwiderte Jo und grinste süffisant.
    „Vielleicht – ich wollte dich eigentlich zum Essen einladen.“
    „Ja, warum nicht. Mit deiner genialen Butter?“
    Gregor lachte. „Ich glaube, die hat einen großen Anteil daran, dass wir jetzt zusammen hier sind – nackt.“
    „Hmm. Und da heißt es immer, man soll vor einem Rendezvous keinen Knoblauch essen“, erwiderte Jo und lachte herzlich.

Raik Thorstad
Gottes Wege
    - Waldmeister -
    St. Thomas, 5. März 1975
    Es wird und wird nicht Frühling. Der Staub in den Klassenräumen wird mich eines Tages ersticken. Es ist zu kalt, um die Fenster zu öffnen. Ich würde es trotzdem tun, aber die
Lehrer sind dagegen. Vielleicht haben sie Angst, dass frische Luft uns auf rebellische Gedanken bringt. Das würde mich nicht wundern.
    Seit heute Morgen klemmt die Tür meiner Zelle. Ist es eigentlich ein Zufall, dass die Schlafräume in alten Klosterschulen genauso bezeichnet werden wie in Gefängnissen? Sicher
nicht.
    Wenigstens lebe ich allein in meiner Zelle. Dafür bin ich jeden Tag von Neuem dankbar. Besonders in letzter Zeit. Ich könnte es nicht ertragen, mit einem der anderen Schüler
zusammenzuwohnen. Ich nehme gern in Kauf, dass ich mich in meiner Zelle kaum umdrehen kann. Das ist in Ordnung, solange ich am Ende des Tages die Tür hinter mir schließen kann.
    Es ist wirklich eng. Nur ein Bett, ein schmaler Schrank und ein Schreibtisch finden hier Platz. Das Kruzifix neben dem Fenster starrt mich an.
    Bitte lass es bald Frühling werden. Ich brauche frische Luft.
     
    St. Thomas, 7. März 1975
    Ich schäme mich. Ich bin mir sicher, dass man mir ansehen kann, was in mir vor sich geht.
    Manchmal denke ich, dass Pater Ignatius es mit dem Beichtgeheimnis nicht allzu genau nimmt, und mein Misstrauen ist die nächste Sünde, die ich mir auflade.
    Trotzdem. Ich habe den Eindruck, dass man mir mit seltsamen Blicken folgt und hinter meinem Rücken über mich redet.
    An

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