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Kräuterquartett 01 - Das Rascheln von Rosmarin

Kräuterquartett 01 - Das Rascheln von Rosmarin

Titel: Kräuterquartett 01 - Das Rascheln von Rosmarin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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sie sich nicht bald etwas geschickter anstellt.“  
    „Wenn Agnes Euch nicht zusagt, Mylady, werde ich eine andere Magd finden, die Euch dienen kann“, sprach Bon zu ihr, während er ihre Hand an seinen Mund führte. Er starrte sie an, als wäre er verhext, und Maris wusste, sie musste ihren Vorteil sogleich ausnutzen.  
    Maris hielt kurz inne, als würde sie über seinen Vorschlag nachdenken. „Nein, Mylord, denn ich habe schon begonnen sie einzulernen. Ich würde ungern noch einmal von vorne anfangen. Und wenn es sich mit ihr nicht bessert, wird sie meine Hand schon zu spüren bekommen, bis sie mehr Acht gibt.“  
    Da er sicher war, dass seine Dame nun zufriedengestellt war, wandte Bon sich Sensel zu. Bons Gesicht war jetzt dunkel vor Zorn. „Niemals habe ich Euch aufgetragen das Gemach der Dame zu betreten. Hinfort mit Euch! Ihr werdet die Nachtwache auf dem Südturm übernehmen, bis man Euch andere Befehle erteilt.“ Sein Blick streifte über die Ansammlung gaffender Männer und blieb an Dirick hängen. „Ihr, Sir–Ihr werdet Sensels Platz einnehmen. Aber wisst wohl, wenn Ihr das Missfallen meiner Lady erregt, so wird man eine deutlich weniger angenehme Aufgabe für Euch finden.“  
    Dirick nickte da rasch. „Jawohl, Mylord.“ Seine Augen blickten rasch zu Maris, der angesichts dieser Veränderung auf dem Wachtposten das Herz vor Schreck fast stehenblieb. Er war der letzte Mann, den sie als Wachmann vor der Tür stehen haben wollte, denn sie hegte den Verdacht, dass er schlauer wäre als all die anderen faulen Trottel. Wahrscheinlich war Bon hinsichtlich seiner Männer zur selben Einsicht gekommen und hatte eben deswegen Sir Dirick ausgewählt.  
    Bevor sie reagieren konnte, fiel die Zimmertür auch schon ins Schloss, was sie mit Bon zusammen alleine im Gemach zurückließ. Er wandte sich ihr zu. „Endlich sind wir unter uns, Mylady.“  
    Nicht allzu lange, bete ich. Sie beäugte ihn etwas ängstlich. „So ist es, Mylord, das sind wir. Und was ist Euer Begehr? Wein, Mylord?“  
    „Bon. Ich wünsche, dass Ihr mich Bon nennt, wenn wir unter uns sind.“ Er schaute sie immer noch an, als wäre er liebestrunken.  
    Sie nutzte die Gelegenheit, um ihm einen Kelch von dem warmen Wein einzuschenken, wobei sie sich insgeheim wünschte doch ein paar ihrer Kräuter im Zimmer zu haben.  
    „Gibt es etwas, worüber Ihr mit mir zu sprechen wünscht, Mylord–Bon?“  
    Seine dunklen Augen glitzerten gefährlich, als er sie in dem schwachen Licht betrachtete. „Nein, meine liebe Maris. Es verlangt mir lediglich nach Eurer Gesellschaft.“  
    Sein schwerer Blick wich nicht von ihr ab und Maris wurde allmählich unwohl dabei. Sie setzte sich vorsichtig auf den dreibeinigen Hocker, der dem Feuer am nächsten war und beobachtete ihn misstrauisch.  
    „Mylord“, setzte sie an, weil sie das Gespräch weiter laufen lassen wollte, damit seine Gedanken nicht zu sehr auf der Tatsache verweilten, dass sie mit ihm hier alleine und somit hilflos war, „Ihr würdet mir eine große Freude machen, wenn ich noch den großen Raum zwischen diesem Gemach und dem Aborterker zum eigenen Gebrauch hätte. Ich werde ein solches Privatgemach nötig haben, wo meine Frauen und ich vielleicht unserer Arbeit nachgehen könnten.“  
    Bons Augen, die zu ihrer Brust hinabgewandert waren, waren auf einmal wieder auf ihrem Gesicht. „Eure Frauen?“  
    „Ja, Mylord. Wie sonst soll ich denn Euch in Tuniken kleiden und Teppiche für die Wände fertigen?“ Sie schaute ihn unschuldsvoll an. „Ihr benötigt eine neue Tunika für unsere Hochzeit ... und denkt bitte nicht von mir, ich würde zu viel auf Tand geben, Mylor–Bon, aber ich würde an jenem Tag gerne etwas anderes tragen, als das hier.“ Sie zeigte an ihrem Kleid herunter, das ihr den Busen allzu eng schnürte und dessen Ärmel ein kleines bisschen zu lang waren, um als ein maßgeschneidertes Kleid durchzugehen.  
    Seine dunklen Augen glühten da auf. „Und für einen solchen Gefallen, Liebste, erbitte ich mir ein Unterpfand Eurer Liebe zum Tausch. Kommt her, mein Schatz.“ Er zeigt auf den Boden, dort neben dem Hocker, auf dem er saß.  
    Maris zögerte, aber nachdem sie ihre Röcke um sich fasste, sank sie dann neben seinem Hocker auf die Knie nieder. Sie hielt ihren Kopf gesenkt, denn mittlerweile bangte sie ernsthaft um ihre Tugend, und machte viel Aufhebens davon, wie sie die Röcke um ihre Füße ordnete. Bon griff nach unten und fasste sie an einer ihrer

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