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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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zwe i Jahrhunderte n teilte n sic h dre i Backsteinh ä u se r de n Innenhof . Nu r mei n Hau s wa r nich t i n teur e Stadtw o h nunge n un d Apartment s unterteil t worden.
    »Gute n Morgen , Mi z Fuller.«
    »Guten Morgen, Mrs. Hodges. Ein wunderschöner Tag.«
    »Gan z genau . Gehe n Si e einkaufen?«
    »Nu r ei n Spaziergang , Mrs . Hodges . E s überrasch t mich, da ß Mr . Hodge s heut e nich t drauße n is t . Samstag s arbeite t er doc h sons t imme r i m Garten.«
    Mrs . Hodge s runzelt e di e Stirn , al s eine s de r kleine n Mä d che n zwische n un s lief . Ihr e Freundi n ka m quietschen d un d mit wehende m Pullove r hinterher . »Oh , Georg e is t bereit s im Jachthafen.«
    »Bei Tage?« Es hatte mich oft amüsiert, wenn Mr. Hodges abend s zu r Arbei t gegange n war , di e Wachmannsunifor m o r dentlic h gebügelt , graue s Haa r unte r de r Mütze , schwarzer Vesperkoffe r fes t unte r eine n Ar m geklemmt . Mr . Hodge s war zä h un d O - beini g wi e ei n alternde r Cowboy . E r gehört e z u den Männern , di e imme r kur z davo r sind , i n de n Ruhestan d z u g e hen, denen aber wahrscheinlich klar ist, daß plötzliche Untät i g kei t eine r Ar t Todesstraf e gleichkäme.
    » O ja . Eine r de r Farbige n de r Tagschich t unte n a m Lag e r hau s ha t gekündigt , un d sie haben George gefragt, ob er nicht einspringe n könnte . Ic h hab e ih m gesagt , e r is t z u alt , vier Nächt e i n de r Woch e z u arbeiten , un d dan n auc h noc h a m W o chenende, aber Sie kennen George ja.«
    »Nun , bestelle n Si e ih m schön e Grüße« , sagt e ich . Die Mädche n , di e u m de n Springbrunne n rannten , machte n mich nervös.
    Mrs . Hodge s folgt e mi r zu m schmiedeeiserne n Tor . »We r den Sie die Ferien über weg sein, Miz Fuller?«
    »Wahrscheinlich, Mrs. Hodges. Höchstwahrscheinlich.« Dan n ware n Mr . Thorn e un d ic h au f de m Gehwe g u n d schl e n derte n Richtun g Battery . Einig e Auto s fuhre n langsa m die schmal e Straß e entlang , ei n paa r Touriste n bewunderte n die Häuser unserer Altstadt, aber sonst war der Tag heiter und r u hig. Ich sah die Masten der Jachten und Segelschiffe, bevor wir da s Wa sse r sehe n konnten , al s wi r au f di e Broa d Stree t hina u s traten.
    »Bitte kaufen Sie Eintrittskarten für uns, Mr. Thorne«, sagte ich . »Ic h glaube , ic h würd e gern e da s For t sehen.«
    Ic h hatte , wa s typisc h fü r Mensche n ist , di e i n unmittelbarer Nähe einer populä r e n Touristenattraktio n wohnen , viel e Jahre lang keine Notiz davon genommen. Es war eine sentimentale Neigung , da s For t jetz t z u besuchen . Ein e Neigung , de r durch mein e zunehmend e Überzeugun g Auftrie b verliehe n wurde, da ß ic h diese n Tei l de r Wel t fü r imme r verlasse n mußte . Einen Umzu g z u plane n is t eines ; mi t de m Zwan g konfrontier t zu werden , e s tatsächlic h z u müssen , is t wiede r etwa s anderes.
    Es waren nur wenige Touristen da. Die Fähre legte vom Jachthafe n a b un d steuert e i n di e ruhige n Gewässe r de s Haf e n be ckens. Die Verbindung von warmem Sonnenlicht und dem gleichmäßige n Poche n de s Dieselmotor s wa r schul d daran , daß ich kurz eindöste. Ich erwachte, als wir an der dunklen Masse de s Inselfort s anlegten.
    Ein e Zeitlan g gin g ic h mi t de r Führun g un d geno ß di e kata kombenähnlich e Still e de r untere n Geschoss e un d de n hirn l o se n Singsan g de r junge n Fra u vo m Par k Service . Abe r al s wir in s Museu m mi t seine n staubige n Diorame n un d kitschigen kleine n Käste n volle r Dia s kamen , erklom m ic h wiede r die Trepp e zu r Mauer . Ic h be deutete Mr. Thorne, am oberen Ende der Treppe zu warten, dann begab ich mich auf den Festun g s wal l hinaus . Nu r zwe i weiter e Mensche n ei n junge s Paa r mit eine m billige n Fotoappara t un d eine m Kin d i n eine r Hängetr a ge , di e meh r al s unbeque m aussa h ware n a u f de r Maue r zu sehen.
    E s wa r ei n angenehme r Augenblick . Ei n Mittagsstur m n ä hert e sic h vo n Weste n un d bildet e eine n dunkle n Hintergrund für die Kirchturmspitzen, Backsteintürme und kahlen Äste der Stadt, die noch im Sonnenschein lagen. Selbst aus zwei Meil e n Entfernun g konnt e ic h di e Leut e erkennen , di e au f de m G e h we g de r Batter y entlangschlenderten . De r Win d weht e vo r den dunkle n Wolke n he r un d war f weiß e Schaumkrone n gege n die schwankend e Fähr e un d da s Holzdock . Di e Luf t roc h nach Flu ß un d Winte r un d

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