Kraft des Bösen
Rege n be i Einbruc h de r Nacht.
E s wa r nich t schwer , a n diese n Ta g vo r lange r Zei t z u d e n ken . Geschoss e ware n au f da s For t herniedergehagelt , bi s die obere n Etage n weni g meh r al s schützend e Geröllhalde n waren. Menschen hatten auf den Dächern jenseits der Battery gejohlt. Di e bunte n Farbe n de r Kleide r un d Seidensonnenschirm e m u ß te n di e Yankeeschütze n i n de n Wahnsin n getriebe n haben. Schließlich hatte einer einen Schuß über die belebten Dächer gefeuert . Da s anschließend e Chao s mußt e au s seine r Sich t e r heitern d ausg e sehe n haben.
Ein e Bewegun g au f de m Wasse r erregt e mein e Aufmer k samkeit . Etwa s Dunkle s glit t durc h da s grau e Wasse r etwas Dunkles, so stumm wie ein Hai. Ich wurde aus den Gedanken an die Vergangenheit gerissen, als ich ein Polaris - Unterseeboot erkannte , a lt , abe r eindeuti g noc h funktionsfähig , da s lautlos durc h da s dunkl e Wasse r glitt . Welle n schluge n plätschernd übe r de r Hüll e zusammen , di e glat t wi e ei n Delphi n war , und bildete n au f beide n Seite n ei n weiße s Kielwasser . Mehrere Männe r hielte n sic h au f de m Turm auf. Sie waren in dicke Mänte l eingemumm t un d hatte n di e Hüt e tie f i n di e Gesichter gezogen . Ei n Man n hatt e ei n unglaublic h große s Ferngla s um de n Hal s hängen ; ic h vermutete , da ß e r de r Kapitä n war . Er deutet e au f etwa s hinte r Sullivan’ s Island . Ic h sa h hin . Di e P e ripheri e meine s Gesichtsfelde s verschwamm , al s ic h Kontakt herstellte . Geräusch e un d Empfindunge n drange n wi e au s w e i te r Fern e z u mir.
Nervosität . Da s Vergnüge n vo n salzige r Gischt , Win d aus Nord - Nordwest. Angst vor den versiegelten Befehlen unten. Vorsicht vor den sandigen Untiefen, die gerade an Steuerbord sichtbar wurden.
Ic h erschrak , al s jeman d hinte r mi r auftauchte . Di e Pün k t chen , di e a m Ran d meine s Gesichtsfelde s flimmerten , v e r schwande n wieder , al s ic h mic h umdrehte.
Mr . Thorn e wa r da . A n meine r Seite . Ungebeten . Ic h hatte scho n de n Mun d aufgemacht , u m ih n zu m End e de r Treppe zurückzuschicken, als ich die Ursache seines Vorstoßes sah.
De r jung e Mann , de r Bilde r vo n seine r blasse n Fra u gemacht hatte , ka m au f mic h zu . Mr . Thorn e stellt e sic h ih m entgegen.
»He, Entschuldigung, Ma’am. Könnten Sie oder Ihr Mann ei n Bil d vo n un s machen?«
Ic h nickte , worau f Mr . Thorn e di e dargeboten e Kamera nahm. In seiner Hand mit den langen Fingern sah sie winzig aus . Zwe i Schnappschüsse , un d da s Paa r wa r zu frieden , weil sei n Aufenthal t hie r fü r di e Nachwel t bewahr t war . De r junge Man n grinst e idiotisc h un d nickt e mi t de m Kopf . Ih r Bab y fing a n z u schreien , al s de r kalt e Win d z u wehe n anfing . Ic h sah wiede r z u de m Unterseeboot , abe r e s wa r bereit s vorüberge z o gen , un d sei n Tur m wa r nu r ei n dünne r Streifen , de r Mee r und Himme l verband.
Wi r ware n fas t wiede r i n de r Stadt , di e Fähr e steuert e i n Ri c h tun g Lände , al s ein e Fremd e mic h übe r Willi s To d informierte.
»Schrecklich , nich t wahr? « Di e keifend e alt e Fra u wa r mir au f di e offen e Sektio n de s Deck s gefolgt . Obwoh l de r Wind kal t geworde n wa r un d ic h meine n Standor t zweima l gewe c h sel t hatte , u m ihre m hirnlose n Geschwät z z u entkommen , hatte di e Fra u eindeuti g mic h zu m Opfe r ihre r Konversatio n i m le t z ten Abschnitt des Ausflugs erkoren. Weder meine Gleichgü l tigkei t noc h di e erdrückend e Präsen z vo n Mr . Thorn e hatte n sie entmutige n können . »E s mu ß schrecklic h gewese n sein« , sagte sie. »In der Dunkelheit, und alles.«
»Was war das?« Eine dunkle Vorahnung löste meine Frage a us.
»Nun, der Flugzeugabsturz. Haben Sie nicht davon gehört?
E s mu ß schrecklic h gewese n sein , i n de n Sump f z u falle n und alles . Ic h hab e meine r Tochte r heut e morge n gesag t …«
»Wa s fü r ei n Flugzeugabsturz ? Wann? « Di e alt e Fra u zu c kt e ei n weni g zusammen , al s si e meine n schneidende n Tonfall hörte , abe r da s leer e Lächel n verschwan d nich t vo n ihre m G esicht.
»Na , gester n nacht . Heut e morge n hab e ic h z u meine r To c h ter gesagt …«
» Wo ? Von welchem Flugzeug sprechen Sie?« Mr. Thorne ka m näher , al s e r de n Klan g meine r Stimm e hörte.
»De m gester n nacht« , keift e sie . »Da s au s Charleston .
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