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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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beiden warteten geduldig. Haro d ho b di e Arme . De r vierschrötig e Man n tastet e ih n professionel l un d gleichgülti g a b un d nickt e de m Düstere n zu .
    »Hier entlang, Mr. Harod.« Der dünne Mann führte ihn durch eine unbenutzte Küche, einen hell erleuchteten Flur e n t lang , vorbe i a n mehrere n leeren , unmöblierte n Zimmern , und blie b a m Ansat z eine r Trepp e stehen . »Da s erst e Zimme r links, Mr. Harod«, sagte er un d deutet e nac h oben . »Ma n erwarte t Sie bereits.«
    Haro d sagt e nicht s un d gin g di e Trepp e hinauf . Di e Stufen bestande n au s Eich e hel l un d ware n au f Hochglan z poliert. Seine Stiefel auf der Treppe ließen Echos im Haus erschallen. Da s Gebäud e roc h nac h fr i sche r Farb e un d Leere.
    »Mr . Harod , seh r erfreut , da ß Si e komme n konnten. « Fünf Männe r saße n au f Klappstühle n i n eine m nich t gan z geschlo s sene n Kreis . Be i de m Zimme r hätt e e s sic h u m ei n Schlafzi m mer oder ein größeres Arbeitszimmer handeln können. Der Bode n war kahl, die Jalousien weiß, der Kamin kalt. Harod kannte die Männer, zumindest dem Namen nach. Von links nac h recht s kannt e ma n si e al s Trask , Colben , Sutter , Barent un d Kepler . Si e truge n teure , konservati v geschnitten e Anzüge un d saße n all e i n fas t id entische n Pose n da , Rücke n gerade, Bein e überkreuzt , Arm e verschränkt . Dre i hatte n Aktentaschen nebe n sic h stehen . Dre i truge n Brillen . All e fün f ware n Weiße. Ih r Alte r reicht e vo n Anfan g Vierzi g bi s End e Sechzig . Barent wa r de r Älteste . Colbe n wa r fas t k a hl , abe r di e andere n vier schiene n denselbe n Capito l - Hill - Friseu r z u haben . Tras k hatte ih n angesprochen . »Si e komme n spät , Mr . Harod« , fügt e er hinzu.
    »Ja« , sagt e Ton y un d ka m naher . Fü r ih n stan d kei n Stuhl bereit . E r zo g di e Lederjack e au s un d hiel t si e an einem Finger übe r di e Schulter . E r tru g ei n grellrote s Seidenhemd , da s vorne s o wei t aufgeknöpf t war , da ß ma n ei n Haifischzahnmedaillon an einer Goldkette sehen konnte, schwarze Cordhosen mit e i ne r großen , goldene n R 2 - D 2 - Gürtelschnalle , di e ih m George Lucas geschenkt hatte, und schwere Cowboystiefel mit mass i ve n Absätzen . »De r Flu g hatt e Verspätung.«
    Tras k nickte . Colbe n räuspert e sich , al s wollt e e r etwa s s a gen , begnügt e sic h dan n abe r damit , di e Hornbrill e zurecht z u rücken.
    »Also , wa s wisse n wir? « fra g t e Harod . E r wartet e nich t auf ein e Antwort , gin g zu m Schrank , holt e eine n Klappstuh l aus Metal l herau s un d stellt e diese n verkehr t heru m i n de n Kreis. E r setzt e sic h breitbeini g darau f un d hängt e di e Jack e übe r die Lehne . »Gib t e s etwa s Neues? « fragt e er . »Ode r hab e ic h d i e se n Scheißflu g fü r nicht s un d wiede r nicht s au f mic h gen o m men?«
    »Da s wollte n wi r Si e fragen«, sagte Barent. Seine Stimme klang kultiviert und wohlmoduliert. In den Vokalen schwang ein e Andeutun g vo n Ostküste n un d englische m Akzen t mit. Baren t wa r offensichtlic h ei n Mann , de r ni e di e Stimm e er h e be n mußte , u m sic h Gehö r z u verschaffen . Auc h jetz t hatt e er di e uneingeschränkt e Aufmerksamkeit.
    Haro d zuckt e di e Achseln . »Ic h hab e ein e Trauerred e bei Willi s Beerdigun g gehalten« , sagt e er . »Fo res t Lawn . Sehr traurig . Etw a zweihunder t Berühmtheite n Hollywood s waren da , u m ih r Beilei d z u bekunden . Zeh n ode r fünfzeh n davon sind Willi tatsächlich einmal persönlic h begegnet.«
    »Sei n Haus« , sagt e Baren t geduldig . »Habe n Sie , wi e v e r langt , sei n Hau s d u rchsucht?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Un d nichts« , sagt e Harod . Sei n Mun d wa r z u eine r dünnen Lini e i n de m blasse n Gesich t geworden . Di e Muskel n u m die Mundwinke l herum , di e s o häufi g Sarkasmu s un d grimmigen Humo r ausdrückten , ware n vo r Stre ß verkniffen . »Mi r standen n u r einig e Stunde n zu r Verfügung . Di e Hälft e davo n hab e ich dami t verbracht , einig e vo n Willi s alte n Loverboy s rauszuj a gen, die Schlüssel hatten und zurückgekommen waren, damit si e wi e di e Geie r i n de n Gebeine n seine s Nachlasse s picken konnte n …«
    »Ware n si e ›benutzt ‹ worden? « fragt e Colben . Angst schwan g i n seine r Stimm e mit.
    »Nein , da s glaub e ic h nicht . Vergesse n Si e nicht , Will i hat sein e Kraf t verloren . Vielleich t ha

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