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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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schmalen , hellere n Spal t konzentrieren.
    E r erinnert e sic h a n Erde , di e au f nac h obe n gerichtet e G e sichte r fiel , di e blassen , weiße n Regunge n eine s Arm s i m R e g e n schwarze n Erdreichs , de n weiße n Kal k au f eine m Gesicht volle r Bartstoppel n un d ei n gewichtslose s Bein , i n graue r W o l le, die im Winterlicht schwarz wirkte, das über die ›Grube‹ hing , w o sic h weiß e Gliedmaße n wi e langsam e Made n durch schwarz e Erd e nac h ob e n bohrte n …
    Sau l keucht e atemlos . E r wehrt e sic h gege n di e haftende Woll e un d streckt e di e Arm e aus , u m di e Schranktü r aufzust o ßen.
    Aber seine Hand kam nie dazu, sie zu berühren. Bevor er ein e Bewegun g mache n konnte , wurd e di e Tü r ruckarti g von de r andere n Seit e aufgerissen.

5. Kapitel
     
    Washington, D.C.: Dienstag, 16. Dezember 1980
     
    Ton y Haro d un d Mari a Che n floge n zu m Nationa l Airpor t von Washington , mietete n ei n Aut o un d fuhre n direk t nac h Geor g e town . E s wa r frühe r Nachmittag . De r Potoma c sa h gra u und tr ä g e aus , al s si e übe r di e Maso n Memoria l Bridg e fuhren. K a h l e Bäum e warfe n dünn e Schatte n au f di e Straße . Di e W i s consi n Avenu e wa r alle s ander e al s überfüllt.
    »Hier« , sagt e Harod . Mari a bo g i n di e M Stree t ab . Di e t e u re n Stadtville n schiene n sic h i m karge n Winterlicht aneinander z u kuscheln . Da s Haus , da s si e suchten , unterschie d sic h nicht vo n viele n andere n i n de r Straße . Vo r de m hellgelbe n Garag e n to r wa r Parkverbot . Ei n Paar , beid e i n dicke n Pelzmänteln , ging mi t eine m zitternde n Pude l vorbei , de r a n de r Lein e zog.
    »Ic h warte« , sagt e Mari a Chen.
    »Nein« , sagt e Harod . »Fah r herum . Kom m i n Zehnminut e n intervalle n hie r vorbei.«
    Si e zögert e eine n Moment , al s Haro d ausgestiege n war, dan n fuh r si e davo n un d fädelt e sic h vo r eine r Limousin e mit Chauffeu r ein.
    Haro d schenkt e de r Eingangstü r de s Hause s kein e Bea c h tung, sondern näherte sich der Garage. Eine Metallplatte klap p t e hoc h un d enthüllt e eine n dünne n Schlit z un d vie r ungezei c h net e Plastikknöpfe . Haro d nah m ein e kleinerformatig e Kred i t kart e au s de r Brieftasch e un d führt e si e i n de n Schlit z ein . Ein Klic k ertönte . E r stellt e sic h dich t a n di e Wan d un d drückt e den dritten Knopf viermal, dann drei andere. Das Garagentor klap pt e nac h oben . Haro d zo g di e Kart e herau s un d tra t ein.
    Al s di e Tü r hinte r ih m wiede r herun t ersank, wurde es sehr dunke l i n de m leere n Raum . Haro d roc h keine n Hauc h Benzin ode r Öl , nu r Beto n un d de n Harzgeruc h vo n Holzbalken . Er gin g dre i Schritt e i n di e Mitt e de r Garag e un d blie b stehen, unternah m abe r keine n Versuch , ein e Tü r ode r eine n Lic h t sc halter zu finden. Ein leises elektrisches Summen ertönte, und Haro d wußte , di e kleine , a n de r Wan d montiert e Videokamera hatt e ih n erfaß t un d stellt e sicher , da ß sons t nieman d eingetr e ten war. Er vermutete, daß die Kamera mit Infrarotlinsen oder Restlicht v erstärker n ausgerüste t war . I m Grund e genommen wa r e s ih m scheißegal.
    Ein e Tü r schwan g klicken d auf . Haro d gin g au f da s Lich t zu un d betra t eine n leere n Raum , der , wi e ma n elektrische n L e i tunge n un d Wasserrohre n entnehme n konnte , siche r ursprün g lic h al s W a schrau m gedach t gewese n war . Al s e r eintrat , drehte sic h ein e zweit e Videokamer a übe r eine r andere n Tü r i n seine Richtung . Haro d macht e sein e ledern e Fliegerjack e auf.
    »Bitt e nehme n Si e di e dunkl e Brill e ab , Mr . Harod. « Die Stimm e ertönt e au s eine r normal e n Haussprechanlag e a n der Wand.
    »Lec k mic h a m Arsch« , sagt e Haro d liebenswürdi g und nah m di e Fliegerbrill e ab . E r setzt e si e gerad e wiede r auf , als di e Tü r aufgin g un d zwe i groß e Männe r i n dunkle n Anzügen eintraten . Eine r wa r kah l un d vierschrötig , da s Kl i scheebild eine s Rausschmeißer s ode r Leibwächters . De r ander e wa r g r ö ßer, schlank, düster und auf eine undefinierbare Weise une n d lic h bedrohlicher.
    »Würden Sie bitte die Arme heben, Sir?« fragte der Vie r schrötige.
    »Würde n Si e sic h gefälligs t in s Kni e ficke n ? « fragt e Harod. E r haßt e es , vo n Männer n berühr t z u werden . E r verabscheute die Vorstellung, si e zu berühren. Die

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