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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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alt e Mann , un d dan n spürt e ic h sein e Pr ä sen z wi e eine n Hammerschla g au f de n Schädel . Eine n Aug e n blic k befan d ic h mic h nirgendwo , währen d dies e beide n obs z ö ne n Parasite n u m di e Herrschaf t übe r meine n Körpe r rangen. Dan n schie n ic h vo n irgendw o übe r mi r selbs t au f de n Sch a u plat z hinabzublicken . Ic h sah , wi e de r alt e Man n stockstei f d a stan d un d mei n eigene r Körpe r wi e be i eine m schrecklichen Anfal l herumtaumelte . Mein e Auge n ware n i n de n Höhlen nac h obe n gedreht , mei n Mun d stan d offe n wi e de r eine s Id i o ten . Uri n befleckt e mein e Hos e un d dampft e i n de r kalte n Luft.
    Dann sah ich wieder mit meinen eigenen Augen, und der a l te Mann war nicht mehr i n meinem Kopf. Er wich drei Schritte zurück und ließ sich auf den Stamm plumpsen. ›Willi‹, sagte er . ›Mei n Freun d …‹
    Mei n Ar m schnellt e i n di e Höhe , un d ic h scho ß de m alten Man n zweima l in s Gesich t un d einma l in s Herz . E r kippt e nach hinte n um ; ic h konnt e di e genagelte n Sohle n seine r Schuhe sehen.
    Wir kommen, Bauer, flüstert e de r Standartenführer . Warte au f uns.
    Ic h stan d d a un d wartete , bi s ic h ihr e Ruf e un d da s Knurren de s deutsche n Schäferhund s unmittelba r hinte r de n Bäumen hören konnte. Die Pistole hie l t ic h imme r noc h i n de r Hand . Ich versuchte , meine n Körpe r z u entspannen , meine n ganze n W i l le n un d all e Energi e au f eine n einzige n Finge r de r rechten Han d z u konzentriere n un d nich t einma l darübe r nachzud e n ken , wa s ic h vorhatte . Di e Jagdgesellschaf t wa r f a s t i n Sic h t weite, als die Kontrolle des Standartenführer so sehr nachließ, da ß ic h e s versuche n konnte . E s wa r de r entscheidenst e und schwierigst e Kamp f meine s Lebens . Ic h mußt e lediglic h einen Finger ein paar Millimeter krümmen, aber das zu tun erforderte sämtlich e Energi e un d Entschlossenhei t vo n Körpe r un d Seele.
    E s gelan g mir . Di e Luge r feuerte , di e Kuge l fra ß eine n Pfad a n meine m Schenke l hina b un d ri ß de n kleine n Ze h meines rechte n Fuße s ab . De r Schmer z wa r wi e ei n läuternde s Feuer. Er schien den Sta n dartenführe r z u überraschen , un d ic h konnte spüren , wi e sein e Präsen z sic h ei n paa r Sekunde n zurückzog.
    Ic h dreht e mic h u m un d lie f weg , wobe i ic h blutig e F u ßabdrück e i m Schne e hinterließ . Schrei e wurde n dich t hinter mi r laut . Ein e automatisch e Waff e fin g a n z u knattern , ich konnt e hören , wi e di e Stahlprojektil e wi e Biene n a n mi r v o r beisummten. Abe r de r Standartenführe r kontrolliert e mich nicht. Ic h erreicht e da s Minenfel d un d lie f ohn e z u zöger n hi n ein . Ic h teilt e de n Stacheldrah t mi t bloße n Händen , kickt e die haftende n Sträng e beiseit e un d lie f weiter . Unglaublicherweise un d unerklärlicherweis e schafft e ic h e s übe r di e Lichtung . Da ers t dran g de r Standartenführe r wiede r i n mein e Gedanke n ein.
    Halt ! Ic h blie b stehen . Ic h dreht e mic h u m un d sa h vier Wachsol d ate n un d de n Standartenführer , di e mic h übe r den Todesstreife n hinwe g ansahen . Kom m zurück , kleine r Bauer, flüstert e di e Stimm e de r Kreatur . Das Spiel ist vorbei.
    Ic h versuchte , di e Luge r a n mein e Schläf e z u halten . Ich konnt e e s nicht . Mei n Körpe r lie f ih ne n entgegen , au f da s M i nenfel d zurück , au f di e angelegte n Gewehr e zu . I n diese m A u genblic k ri ß sic h de r deutsch e Schäferhun d vo n de m Soldaten los , de r ih n hielt , un d rannt e au f mic h zu . Da s Tie r hatt e gerade de n Ran d de s Streifen s erreicht , kein e zwanzi g Schritte von de m Standartenführe r entfernt , al s di e Min e explodierte . E s war ein e Antipanzermine , seh r gewaltig . Erde , Metal l un d Hun d e fetze n floge n durc h di e Luft . Ic h sah , wi e all e fün f Männe r hi n fielen, dann prallte etwas Weiches gegen meine Brust und w arf mic h um.
    Ich rappelte mich auf und sah den Kopf des deutschen Sc h ä ferhund s z u meine n Füße n liegen . De r Standartenführe r und zwe i SS - Männe r stützte n sic h benomme n au f Händ e un d Knie und schüttelten die Köpfe. Die beiden anderen bewegten sich nicht . De r Standartenführer war nicht bei mir. Ic h ho b di e L u ge r un d scho ß da s Magazi n au f de n Standartenführe r leer . Er wa r z u wei t entfernt . Ic h zittert e z u sehr . Kein e

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