Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
Vom Netzwerk:
Gentr y nich t gewuß t hätte , daß e r d a war , hätt e e r ih n jetz t nich t meh r ausmache n können . Der ander e hatt e sic h ers t i n de r abgelegene n kleine n Nebenstraße verraten , w o da s Hau s vo n Mrs . Lewelly n lag . Gent r y fuh r mit de m Streifenwage n au f de n Zubringe r zu r Interstat e 26 , fuhr etwa s übe r ein e Meil e Richtun g Norden , fuh r wiede r a b und nähert e sic h au f Nebenstraße n de r Meetin g Street . De r P l y mouth blieb in seinem Rückspiegel sichtbar, hielt sich, wenn möglich , hinte r andere n Fahrzeuge n un d blie b au f unbefah r e ne n Streckenabschnitte n wei t zurück.
    »Tss , tss , tss« , sagt e Sherif f Gentry . E r fuh r weite r Richtung Norde n nac h Charlesto n Height s un d passiert e de n recht s ge l e gene n Marinestützpunkt . Durc h ei n Wirrwar r vo n Masten konnt e ma n gewaltig e grau e Schiffsrümpf e erkennen . E r wa n dt e sic h nac h link s au f di e Dorcheste r Roa d un d fuh r wiede r auf die I - 26, dieses Mal Richtung Süden. Der Plymouth war nicht meh r z u sehen . E r wa r scho n i m Begriff , Richtun g Stadtmitte auszufa h re n un d da s Ganz e au f z u viel e Krimi s i m Kabelfe r n sehe n zurückzuführen , al s ei n Wohnmobi l ein e halb e Meile hinter ihm die Fahrspur wechselte und er die grüne Haube e r kenne n konnte.
    Gentr y nah m di e Ausfahr t 22 1 un d befan d sic h wiede r auf de n schmale n Straß e n ring s u m da s Count y Building . E s hatte angefangen , leich t z u nieseln . De r Fahre r de s Plymout h hatte di e Scheibenwische r i m selbe n Augenblic k eingeschalte t wie Gentry. Der Sheriff versuchte, sich irgendwelche Gesetze a u s zudenken, die übertreten wurden. Spontan fielen ihm keine ein. Na gut, dachte sich Gentry, wie schüttelt man einen Verfolger ab ? E r dacht e a n all e rasende n Verfolgungsjagden , di e e r in Filme n gesehe n hatte . Nein , danke . E r versuchte , sic h a n sä m t lich e Agententrick s z u erinnern , vo n dene n e r in Spionagethr i l lern gelesen hatte, aber ihm fiel nur ein, im U - Bah n - Netz von Moskau die Züge zu wechseln. Na prima. Es war auch nicht unbeding t ei n Vorteil , da ß Gentr y seine n braune n Streifen w a ge n fuhr , be i de m au f beide n Seite n deutlic h CHARLESTON COUN T Y SHERIF F geschriebe n stand.
    Gentr y wußte , e r konnt e sic h übe r Polizeifun k melden , ein paarma l u m de n Bloc k fahren , un d ach t Streifenwage n des County sowie die halbe Highway Patrol würden an der näc h s te n größere n Kreuzun g au f diese n Type n warten . Un d dann? Gentr y sa h sic h scho n vo r Richte r Tranto r stehen , wei l e r einen Besuche r au s eine m andere n Bundesstaa t bedroh t hatte , de r die Fähr e nac h For t Sumnte r sucht e un d beschlosse n hatte , dem hiesige n Poliziste n z u folgen.
    Da s Intelligentest e wäre , wi e Gentr y wu ß te, einfach ab z u warten . Sollt e de r Ty p ih m folgen , s o lang e e r wollt e Tage, Wochen , Jahr e –, bi s Gentr y dahintergekomme n war , wa s für ei n Spie l hie r gespiel t wurde . De r Ty p i m Plymout h wenn es ei n Ty p wa r konnte ein Gerichtsdiener oder ein Reporter o der ei n hartnäckige r Zeug e Jehova s ode r ei n Mitglie d de r neuen Untersuchungskommission des Gouverneurs zur Polizeikorr u p tio n sein . Da s Intelligentest e wäre , davo n wa r Gentr y jetz t f e l senfes t überzeugt , sic h a n sein e Arbei t i m Bür o z u begeben, sic h kein e Ge danke n z u mache n un d abzuwarten , bi s sic h die Sach e vo n sic h au s aufklärte.
    »Ach , schei ß drauf« , sagt e Gentry . E r wa r noc h ni e fü r seine Gedul d bekann t gewesen . E r ri ß de n Streifenwage n au f dem nasse n Asphal t u m hundertachtzi g Gra d herum , schaltet e Bl a u li c h t un d Siren e ei n un d beschleunigt e di e schmal e Einba h n straß e entlan g de m Plymout h direk t entgegen . Mi t de r rechten Han d löst e e r di e Lederschnall e übe r seine r nich t gan z v o r schriftsmäßige n Waffe . E r vergewissert e sich , da ß sei n Schl a g stoc k au f de m Sit z l a g , w o e r ih n fü r gewöhnlic h liege n ließ. Dan n ga b e r Vollga s un d hupt e noch , u m da s Tohuwabohu komplet t z u machen.
    De r Kühlergril l de s Plymout h guckt e überrascht . Gentry konnte sehen, daß nur ein Mann in dem Auto saß. Das andere Fahrzeu g schwenkt e nac h re c hts . Gentr y steuert e nac h links, u m ih m de n We g z u versperren . De r Plymout h macht e einen Ausfal l zu r linke n Straßenseit e un d rast e

Weitere Kostenlose Bücher