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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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dan n au f de n rechten Gehweg , w o e r sic h a m Aut o de s Sheriff s vorbeizwänge n wo l l te . Gentr y ri ß da s Lenkra d nac h links , fuh r h o lpern d übe r den Bordstei n un d wappnet e sic h fü r eine n Frontalzusammenstoß.
    Der Plymouth schlitterte zur Seite, nahm mit der rechten hinteren Stoßstange eine Reihe Mülltonnen mit und prallte g e gen einen Telefonmasten. Gentry brachte den Streifenwagen vo r d e m dampfende n Kühle r de s andere n Auto s zu m Stillstand und vergewisserte sich, daß er richtig stand und ihm den Fluchtwe g abschnitt . Dan n wa r e r draußen , rückt e da s Schu l terhalfte r zurech t un d nah m de n schwere n Stoc k i n di e linke Hand.
    »Dürft e ic h Ihre n Füh r erschein und die Fahrzeugpapiere s e hen , Sir? « fragt e Gentry . Ei n blasses , schmale s Gesich t sa h ihn an . De r Plymout h wa r gerad e s o fes t mi t de m Telefonmasten zusammengestoßen , da ß di e Beifahrertü r verkante t un d der Fahre r durchgeschüttel t worde n war . De r M a n n hatt e einen hohe n Haaransat z un d seh r dunkle s Haar . Gentr y schätzt e ihn au f Mitt e Vierzig . E r tru g eine n dunkle n Anzug , ei n weißes Hem d un d ein e dünne , dunkl e Krawatte , di e aussah , al s e n t stamm e si e noc h de r Är a Kennedy.
    Gentr y beobachtet e mißtrauisch , wi e de r Man n nac h seiner Brieftasche kramte. »Würden Sie den Führerschein bitte aus de r Hüll e nehmen , Sir? « De r Man n zögerte , blinzelt e und wandt e sic h ab , u m de m Befeh l nachzukommen.
    Gentr y gin g rasc h eine n Schrit t nac h vorn , ri ß di e Tü r mit de r linke n H a n d au f un d lie ß de n Schlagstoc k a n seine m B ä n de l a m Handgelen k baumeln . Mi t de r rechte n Han d berührt e er de n Grif f seine r Ruge r Blackhawk . »Sir ! Bitt e steige n Si e aus de m … Scheiße!«
    De r Fahre r wirbelt e heru m un d richtet e di e Automati k schon au f Gentry s Ge sicht . Gentr y war f sein e gesamte n zweihunde r t vierzi g Pfun d durc h di e offen e Autotü r un d versuchte , das Handgelen k de s Manne s z u packen . Di e Pistol e gin g zweimal los , ein e Kuge l pfif f a m Oh r de s Sheriff s vorbe i durc h das Dach, die andere verwandelte die Win dschutzscheib e de s P l y mout h i n ei n Spinnennetz . Dan n hatt e Gentr y beid e Händ e um da s Gelen k de s Manne s gelegt , un d di e beide n hinge n au f dem Vordersit z wi e zwe i Teenage r i m Autokino . Beid e Männer keuchte n un d schnauften . Gentry s Schlagstoc k hatt e sic h im R in g de s Lenkrad s eingeklemmt , di e Hup e de s Plymout h he u l t e wi e ei n weidwunde s Tier . De r Fahre r ho b di e link e Hand un d krallt e nac h de m Gesich t de s Sheriffs . Gentr y senkt e den massige n Kop f un d rammt e ihn , einmal , zweimal , un d beim dritten Stoß hörte er, w i e seinem Gegner die Luft heraus g e quetscht wurde. Die Automatik fiel dem Fahrer aus der Hand, prallt e vo n de r Lenksäul e un d Gentry s Schenke l a b un d fiel poltern d drauße n au f da s Pflaster . Gentry , de m di e angeborene Angst des Sportsmanns vor fallengelassenen Waffe n eige n war, rechnet e hal b damit , da ß si e losgehe n un d da s halb e Magazin i n seine n Rücke n entleere n würde . Wa s si e nich t tat.
    »Scheiße« , sagt e Gentry , beugt e sic h zurüc k un d zo g den Fahre r mi t sic h au s de m Auto . E r packt e de n Krage n de s M a n ne s mi t de r rechte n Hand , un d nachde m e r sic h vergewissert hatte , da ß di e Automati k i n seine r Näh e lag , hal b unte r dem Auto, schleuderte er den Fahrer acht Schritte weit auf den Gehweg . Al s sic h de r ander e Man n aufgerappel t hatte , hatte Gentr y scho n di e schwer e Rug e r Blackhaw k gezückt , di e sein Onke l ih m be i de r Pensionierun g gegebe n hatte . Di e Waffe fühlt e sic h solid e i n seine r Han d an.
    »Bleiben Sie da stehen. Rühren Sie keinen Muskel«, befahl Gentry . Ei n runde s Dutzen d Leut e ware n au s umliegende n G e schäfte n gekomm e n un d gafften . Gentr y vergewissert e sich, daß sie außer Reichweite waren und sich nur eine Backste i n maue r hinte r de m Fahre r befand . E r wurd e sic h mi t eine m An flug von Übelkeit bewußt, daß er sich darauf vorbereitete, den arme n Hurensoh n z u erschießen . Gentr y hatt e noc h ni e eine Waffe auf einen Menschen abgefeuert. Anstatt den Revolver mi t beide n Hände n anzulegen , wi e ma n e s ih m beigebracht hatte , un d breitbeini g dazustehen , stan d Gentr y aufrecht , hatte de n Ellboge n

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