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Krafttraining

Krafttraining

Titel: Krafttraining Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Pauls
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und trainieren dadurch insbesondere die intermuskuläre Koordination und den gesamten Körper. Typische Übungen sind das Schwingen zwischen den Beinen, einarmiges Reißen, Umsetzen und Stoßen. Die Hanteln werden traditionell im russischen Kraftsport verwendet, weshalb ihre Gewichtsstufen häufig in der russischen Maßeinheit »Pud« (16 kg) gerechnet werden. So haben sie ein Gewicht zwischen 4 (1/4 Pud) und 32 kg (2 Pud).
    11.2
Krafttrainingsmaschinen
    Krafttrainingsmaschinen haben gegenüber Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, mit Hanteln oder anderen Trainingsgeräten folgende Vorteile:
    –  die Widerstände sind präzise dosierbar (feine Gewichtsabstufungen sowohl für die geringe Belastbarkeit im Rehabilitationstraining als auch für hohe Lasten im Leistungssport)
    –  einzelne Muskeln bzw. Muskelgruppen sind isoliert trainierbar (Nachbargelenke werden fixiert)
    –  günstige Trainingsbedingungen für Muskelgruppen, die ohne Geräte schwer erreichbar sind (z.B. Halswirbelsäulenstreckmuskulatur, Rumpfrotatorenmuskeln)
    –  Belastung des Muskels über die volle Bewegungsamplitude eines Gelenks
    –  Anpassung der Belastung an die physiologische Kraftkurve des Muskels, was eine gleichmäßige Beanspruchung über die gesamte Bewegungsbahn ermöglicht
    –  gehobene Trainingssicherheit für Untrainierte (insbesondere Kinder und Ältere)
    –  Krafttests für einzelne Muskeln bzw. Muskelgruppen besser möglich
    –  erweiterte Krafttestmöglichkeiten durch Verbindung der Maschine mit einem PC (Darstellung von Drehmomenten und Kraft-Zeit-Kurven)
    Als Nachteile von Krafttrainingsmaschinen gelten:
    –  geringe koordinative Anforderungen an den Trainierenden
    –  alltagsferne bzw. sportartunspezifische Beanspruchungen
    –  großer Platzbedarf
    –  hohe Kosten für Anschaffung und Wartung
    –  bedenkliche Scherbelastungen und Zwangslagen bei unzureichenden Verstellmöglichkeiten und Bewegungsbegrenzungen
    Bereits im 19. Jahrhundert sind speziell konstruierte, mit Gewichten bestückte Maschinen zu Trainingszwecken eingesetzt worden. Den großen Durchbruch in der Moderne hatten sie allerdings erst durch die Entwicklung und Verbreitung der NautilusTrainingsmaschinen von Arthur Jones in den 1970er Jahren. Seitdem sind Krafttrainingsmaschinen ständig verbessert und modernisiert worden. Ein besonderes Merkmal moderner Krafttrainingsmaschinen sind Vorrichtungen, die den Widerstandsverlauf variieren. Über Lochscheibensysteme oder nierenförmige Umlenksysteme bzw. Gegengewichte wird versucht, den Widerstand der Maschine an die jeweilige Kraftkurve der trainierten Muskulatur anzupassen. Dadurch erreicht man in jedem Gelenkwinkel eine hohe Beanspruchung des Muskels, was die Trainingseffektivität für bestimmte Zielsetzungen (Muskelaufbau, Kraftausdauer) steigert.
    Moderne Krafttrainingsmaschinen bieten individuelle Verstellmöglichkeiten bezüglich Sitzhöhe, Polsterfixierungen, Hebellänge der Widerstandspolster, Achsenpositionierung, Festlegung der Bewegungsamplitude usw. Bei Körperhöhen unter 160 cm ist die individuelle Positionierung häufig problematisch, weshalb es mittlerweile spezielle Krafttrainingsmaschinen für Kinder gibt. Auch bei Körpergrößen über 190 cm treten oft Schwierigkeiten für eine physiologisch günstige Positionierung des Trainierenden auf.
    Der Widerstand wird in den meisten Fällen über Gewichtsplatten in Form eines Stecksystems reguliert, seltener über Gewichtsscheiben. Die Gewichte werdendurch rein mechanische Übertragung von Griffhebeln, Widerstandspolstern oder Fußbrettern bewegt.
    Abb. 76: Geführte Bewegungen an Maschinen bieten für Untrainierte bezüglich Sicherheit und Effizienz einige Vorteile. Allerdings weichen koordinative Anforderungen und Bewegungsbahn beim Bankdrücken an der Multipresse (Bild) deutlich vom Bankdrücken mit der freien Hantelstange ab, so dass Übertragungseffekte nur eingeschränkt gewährleistet sind.
    Bei isokinetischen Trainingsgeräten wird die äußere Bewegung in konstanter Geschwindigkeit absolviert (griech. Iso = gleich, kinesis = Bewegung), wodurch Belastungsspitzen im Bewegungsablauf vermieden werden sollen. Der Muskel erhält in jeder Winkelstellung einen seinen Kraftfähigkeiten angepassten Widerstand. Ein solches Training eignet sich besonders für die medizinische Rehabilitation und für das Training von Wassersportlern (Ruderer, Kanuten, Schwimmer), da die Kontraktionsform hier ähnlich ist. Für

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