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Kreuz des Südens

Kreuz des Südens

Titel: Kreuz des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Bubba überrascht. »Woher wissen Sie von ihm?«
    »Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, Mr. Fluck«, sagte Hammer. »Warum fahren Sie nicht nach Hause und machen sich frisch - Deputy Chief West, ich muss mit Ihnen sprechen.«
    Die beiden Frauen gingen weg und ließen Bubba stehen.
    »Das war ziemlich geschickt«, staunte West. »Ich denke mal, Sie sprachen von meiner Jacke, aber es klang so, als ob Sie von Fleck redeten.«
    »Glück«, sagte Hammer, als ein Auto auf den Parkplatz fuhr und schnell auf sie zukam. »Ich möchte, dass er überwacht wird. Sofort.«
    Roop sprang so hastig aus seinem Wagen, dass er noch nicht einmal den Motor abstellte oder die Tür zuschlug.
    »Chief Hammer«, sagte er aufgeregt. »Ich hab noch einen Anruf bekommen. Von demselben Kerl.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Hammer.
    »Ja«, rief Roop. »Die Hechte bekennen sich zu dem Mord beim Geldautomaten!«

31
    Brazil war Gouverneur Feuer noch nie in Natura begegnet, deshalb registrierte er nicht, dass es dieser und kein anderer war, der auf der Midvale Avenue forschen Schrittes auf sie zukam. Der Mann war groß und sah in seinem dunklen Nadelstreifenanzug sehr vornehm aus. Er schien es eilig zu haben und war offensichtlich über etwas beunruhigt. Brazil wischte sich den Schweiß aus den Auge n, sein Mund war so ausgedörrt, dass er kaum sprechen konnte.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Brazil.
    »Das wollte ich Sie gerade fragen, mein Sohn«, sagte der Mann.
    Brazil überlegte einen Augenblick und wusste nicht, wie er diese ihm bekannte Stimme mit diesem Gesicht in Verbindung bringen sollte.
    »Oh«, war alles, was Brazil sagen konnte.
    »Ich habe Ihr Bild überall gesehen!«, rief Weed.
    »Sieht aus, als hätten Sie beide ganz schön was erlebt«, sagte der Gouverneur. »Was ist mit deinem Kinn passiert?«, fragte er Weed.
    »Hab mich beim Rasieren geschnitten.«
    Der Gouverneur schien das gelten zu lassen. »Was, um Himmels willen, tun Sie hier draußen? Sind Sie verletzt? Keine Begleitung? Funktioniert Ihr Funkgerät nicht?«, fragte Gouverneur Feuer Brazil.
    »Das Gerät funktioniert, Sir.«
    Brazils Worte klangen klebrig, als ob er Hostien im Mund hätte. Er stolperte über fast jede Silbe. Er klang ein bisschen betrunken und fragte sich, ob er vielleicht nicht ganz klar im Kopf war. Vielleicht passierte das alles ja gar nicht wirklich.
    »Sie brauchen wohl beide einen Schluck Wasser, und außerdem sollten Sie aus der Sonne raus«, sagte der Gouverneur. Brazil war zu erschöpft und ausgetrocknet, um darauf mit Dankbarkeit zu reagieren.
    »Sie sollten vielleicht wissen, dass dieser junge Mann hier festgenommen ist«, murmelte Brazil zum Gouverneur. »Ich hab keine Bedenken, solange Sie keine haben«, sagte der Gouverneur. »Mein Fahrer ist bei der Staatssicherheitspolizei.« Jed stand dienstfertig neben der Limousine und lächelte. Er öffnete die Tür zum Fond, und der Gouverneur stieg ein. Jed bedeutete Brazil und Weed mit einem Lächeln, dasselbe zu tun.
    »Jed, Sie haben doch Wasser, nicht wahr?«, sagte Gouverneur Feuer.
    »Oh ja, Sir. Gekühlt oder ungekühlt?«
    »Ist egal«, sagte Brazil.
    »Gekühlt wäre gut«, antwortete Weed.
    Brazil war beeindruckt von der Klimaanlage und dem matt schimmernden weichen grauen Leder überall. Er setzte sich auf den Teppichboden und nickte Weed zu, es ihm gleich zu tun. Der Gouverneur sah beide erstaunt an. »Was machen Sie da?«, fragte er Brazil.
    »Wir sind ziemlich verschwitzt«, entschuldigte sich Brazil. »Wir möchten nicht gerne Ihre Polster verschmutzen.« »Unsinn. Setzen Sie sich.«
    Die Klimaanlage blies in ihre verschwitzten Kleider. Jed reichte einen Sechserpack gekühltes Evian nach hinten. Brazil stürzte zwei Flaschen hinunter und atmete kaum zwischen den Schlucken. In seinem Kopf breitete sich ein Stechen von den Nebenhöhlen bis zur Schädeldecke aus. Er beugte sich nach vorne vor Schmerz und rieb sich die Stirn.
    »Was ist los?«, fragte der Gouverneur besorgt.
    »Eiskrem-Kopfschmerzen. Geht gleich wieder.« »Oh, die sind furchtbar. Gibt nichts Schlimmeres.« »Hmmm.«
    »Ich bekomme das, wenn ich zu schnell Pepsi trinke«, sympathisierte Weed.
    »Wohin, Sir?« Jeds Stimme kam aus der Sprechanlage. »Wo können wir Sie absetzen«, fragte der Gouverneur Brazil. »Zu Hause? Im Präsidium? Beim Gefängnis?«
    Brazil rieb seine Stirn. Er schüttete etwas Wasser auf eine Serviette und reinigte vorsichtig Weeds Wunde und wischte getrocknetes Blut von seinem

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