Kreuz des Südens
jemand widerspricht, und Lassiff ist das, was wir im Kunstunterricht benutzen.«
Officer Fling riet ebenfalls. Er war auf die nächste Ebene gesprungen, drückte daraufhin die F3-Taste für thematisches Display und wählte Entfernen, um endlich die letzte Torte loszuwerden. Dann ging er mit der Maus auf Priorität eins, zwei und drei für den vierten Bezirk. Das wollte im Augenblick aber niemand sehen.
Hammer knipste die Deckenbeleuchtung an. Für die Präsentation von COMSTAT war nicht mehr als eine Stunde vorgesehen, und sie hatten schon weit überzogen. Sie war entmutigt und frustriert, aber entschlossen, es sich nicht anmerken zu lassen.
»Ich sehe, wir sind noch alle unerfahren auf diesem Gebiet«, sagte sie und tat vernünftig. »Ich weiß, manches geht nicht einfach über Nacht. Wir werden die Computeranalyse jetzt bis Freitagmorgen um sieben ruhen lassen. Ich bin sicher, dass wir uns bis dahin eingearbeitet haben?« Niemand antwortete. »Officer Fling?«, sagte sie.
Seine Hände lagen bewegungslos auf der Tastatur. Er schaute niedergeschlagen und deprimiert.
»Glauben Sie, Sie bekommen das bis Freitag hin?«, fragte Hammer.
»Nein, Ma'am.« Fling war wenigstens ehrlich. Die Tür ging auf, Virginia West kehrte zurück und setzte sich auf ihren Platz.
»Okay, Officer Fling, das geht in Ordnung«, sagte Hammer mit zuversichtlicher Stimme. »Sonst jemand, der lernen möchte, mit dem Programm umzugehen? Es ist wirklich sehr anwenderfreundlich. Es wurde ja gerade nicht für Programmierer oder Ingenieure entwickelt, sondern für die Polizei.« Niemand sprach.
»Officer Brazil, könnten Sie mir dabei helfen«, sagte Hammer.
»Sicher«, antwortete er, und es klang Zweifel in seiner Stimme.
»Ich glaube, es wäre gut, wenn Sie kurzfristig einspringen könnten«, sagte Hammer. »Officer West? Sie kennen sich mit dieser Software doch auch sehr gut aus. Sehen Sie beide mal, ob sie das nicht zum Laufen bringen. Ich rechne damit, dass es bei der nächsten COMSTAT-Präsentation glatt läuft.«
»Wer erklärt sich bereit zu lernen?«, fragte West und sah in die Runde. »Los, Jungs, etwas mehr Mut.«
Lieutenant Audrey Ponzi hob ihre Hand. Als nächstes ging Captain Clouds Hand hoch, und auch Officer Fling entschied sich, einen neuen Versuch zu wagen.
»Ausgezeichnet«, sagte Hammer. »Major Hanger? Wenn Sie bitte Ihre Ausführungen fortsetzen würden. Wir machen ohne Computer weiter. Wir müssen jetzt vorankommen.« Hanger sah hastig seine Notizen durch und nippte nervös an seinem Kaffee.
»Es hat sich nicht viel geändert seit unserem letzten Treffen«, begann er. Wir haben in etwa dieselbe Anzahl von Autoeinbrüchen, meistens Jeeps, aus denen die Airbags gestohlen wurden.
»ABBAs«, rief Fling dazwischen.
Alle Augen wandten sich Captain Cloud zu, der Air Bag Auto Brüche und das Akronym ABAB aufgebracht hatte. Die Presse hatte ABBAs daraus gemacht und war trotz verschiedener Proteste des Police Department nicht mehr davon abzubringen. »Egal«, resümierte Hanger, »wir vermuten, dass die meisten gestohlenen Airbags in zwei Ersatzteilläden landen, die die Russen kürzlich eröffnet haben. Vermutlich derselbe RussenClan, der letzten Sommer einen Laden beim Farmers' Market aufgemacht hat, auf der 17 th Street, genau gegenüber vom Havana '59. Sie verkaufen dort so ziemlich alles, was man sich überhaupt nur vorstellen kann. Was zur Verunsicherung nur noch beiträgt.« Er sah hinüber zu Cloud.
»Die stecken doch alle unter einer Decke«, sagte Fling. »Das vermuten wir«, sagte Hanger.
»Lassen Sie uns zu den Airbags zurückkehren«, sagte Hammer.
»Nun, die Vorgehensweise bei diesen Diebstählen ist immer die gleiche.« Hanger vermied das Wort ABBAs. »Die Besitzer kehren zu ihren Autos zurück, sehen, dass eine Scheibe eingeschlagen ist und die Airbags fehlen. Und dann gehen sie in einen der Ersatzteilläden, lassen sich neue Airbags einbauen, und ironischerweise kann es passieren, dass die Airbags, die für die gestohlenen eingebaut werden, exakt die sind, die aus dem fraglichen Auto gestohlen wurden. Man zahlt also für denselben Airbag zweimal und denkt, dass man für seine dreihundert Dollar das Stück einen neuen bekommt, wo es in Wirklichkeit der gestohlene ist. Da scheint mir weltweit ein ziemlicher Reibach mit gemacht zu werden.«
»Aber wenn man doch denselben Airbag zurückbekommt, dann ist er doch gar nicht gebraucht, weil er nie jemand anderem gehört hat«, sagte Fling. »Heißt
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