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Kreuz des Südens

Kreuz des Südens

Titel: Kreuz des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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bei Brazil die Alarmsirene los, so laut, als würde ein Feuerwehrfahrzeug durch den Verkehr rasen. Drei Halbwüchsige und ein Mädchen, das aussah wie eine Nutte, befummelten Brazils Wagen, als ob sie ihn stehlen wollten.
    Die Jungs lachten und vollführten ihre coolen tanzähnlichen Bewegungen in ihren Baggy-Jeans, die ihnen fast runterrutschten - ein Hosenbein aufgerollt, das andere unten - in ihren hohen Turnschuhen, Chicago-Bulls-Sweatshirts und Wollmützen. Das Mädchen trug einen engen schwarzen Minirock und ein tief ausgeschnittenes, schwarzes ärmelloses T-Shirt. Herausfordernd starrten sie Brazil an, er starrte zurück. Brazil steuerte direkt auf sein Auto zu, den Schlüssel in der Hand. Über seinem rechten Fußgelenk, unter der ausgewaschenen Jeans, trug er seinen Revolver Colt Mustang. Bis hierher war seine Laune mies gewesen, jetzt konnte man sie nur noch als gefährlich schlecht bezeichnen.
    »Dein Auto, Süßer?«, fragte das Mädchen.
    »Jau«, antwortete Brazil.
    »Woher?«
    »Crown BMW auf West Broad Street«, antwortete Brazil mit leicht überheblichem Lächeln. »Sie haben 'ne gute Auswahl da.«
    »Ach ja?«, sagte das Mädchen. »Nun, mein Süßer, das ist mir aber jetzt egal, denn ich habe mir gerade diesen Wagen ausgesucht.«
    Divinity hatte beschlossen, die Wortführerin der Gang zu sein. Erstens war sie nicht so betrunken wie die anderen, zweitens sah der Typ verdammt gut aus. Vielleicht konnte sie sich ja ein bisschen mit ihm amüsieren.
    »Hör zu, Baby. « Divinity trat einen Schritt auf ihn zu. »Warum nimmst du die kleine Divinity nicht einfach auf 'ne kleine Spritztour in deinem bösen Auto mit?«
    Sie kam noch näher. Baby trat einen Schritt zurück. Die anderen drei rückten auf. Baby stand vor der Fahrertür, die Punks um ihn herum.
    »Was ist los, Süßer?« Divinity fuhr Baby mit den Fingern über die Brust. »Wow, was für ein Mann! Hmmmmm.« Sie legte beide Hände auf seine muskulöse Brust und mochte, was sie spürte.
    »Rühr mich nicht an«, sagte Baby. Beeper stellte sich vor Baby auf.
    »Was hast du zu ihr gesagt, du Motherfucker?« »Ich sagte, sie soll mich nicht anrühren. Geh mir aus der Sonne, Arschloch«, sagte Baby, ohne seine Stimme zu erheben.
    »Los, verschwinde«, sagte Divinity. »Der Kerl gehört mir.« Beeper trat zur Seite. Divinity wollte ihn wieder berühren. Sie wollte auch, dass er sie berührte. Sie lehnte sich mit ihren Brüsten gegen Brazils Arm.
    »Na, wie fühlt sich das an, Baby?«, gurrte sie. »Ich finde es ziemlich herrlich.«
    »Was zum Teufel machst du da?«, schrie Dog, packte sie am Ellbogen und zerrte sie weg.
    »Mann!« Sick begann sich um sich selbst zu drehen. »Wenn Smoke dich sieht, knallt er uns alle ab.« Nur Beeper behielt seine Gedanken für sich. Er schien es leid zu sein, dass Divinity immer mit ihren Formen hausieren ging, als wär sie so scharf wie 'n Dodge Viper, dem kein Mann widerstehen kann.
    »Lass das Bleichgesicht in Ruhe«, schlug ihr Beeper vor. »Los, wir nehmen sein Auto und verschwinden«, sagte Dog nervös, sah sich um und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Ihr kriegt den Wagen nicht«, sagte Baby, »er ist noch nicht abbezahlt.«
    Divinity lachte und trat wieder auf ihn zu. »Noch nicht abbezahlt?«, prustete sie. »Noch nicht abbezahlt! Oh Baby, das ist gut zu wissen, denn wir würden nie ein Auto stehlen wollen, das noch nicht abbezahlt ist!« Sick, Dog und Beeper fielen ein. Sie begannen zu lachen, zu kichern und gockelten herum wie die Hähne im Hühnerhof, Hosen rutschten immer tiefer, Boxershorts zeigten sich fast in ganzer Pracht.
    Divinity legte die Hände wieder auf Brazil, sie roch nach Räucherstäbchen, ihr Atem stank. Ihre Finger bewegten sich über Brazils Brust. Dann presste sie sich an ihn, ihr Becken bohrte sich in seines. Er schubste sie weg.
    »Bevor ich's dir nicht erlaube, rührst du mich nicht an«, sagte Brazil im Befehlston.
    »Du kleine Drecksau«, fauchte sie, »niemand schubst Divinity fort.« Sie griff unter ihren Minirock und holte ein schmales Klappmesser hervor, und auf einmal schimmerte eine lange Klinge im trüben Straßenlicht.
    »Mann, lass uns gehen«, sagte der kleinere Junge mit der Narbe im Gesicht.
    »Tu das beschissene Messer weg«, sagte der große Dumme zu Divinity.
    »Verschwindet, ihr Arschlöcher«, zischte Divinity. »Haut ab! Ich habe hier noch was zu tun.«
    »Wenn wir dich hier lassen, wird Smoke uns umbringen«, stellte der Dumme nüchtern fest.
    »Wenn

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