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Kreuz des Südens

Kreuz des Südens

Titel: Kreuz des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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trug er aufrecht wie einen Säbel. Tree Buster war von etwas anderer Beschaffenheit als jener Hund aus dem Inserat im American Cooner Magazine, zu dem Fleck Bubba geraten hatte.
    Bubba war davon überzeugt, ein tolles Geschäft gemacht zu haben. Der Hund war bereits abgerichtet, sein Vater war Thunder Clap, der sich auf verschiedenen Jagden hervorgetan hatte. Bubba hatte die Hündin unbesehen für dreitausend Dollar gekauft, nicht wissend, dass sie zur Jagd auf Kojoten, Rotwild, Bären und Luchse abgerichtet worden war. Besonders gut war sie im Erschnüffeln von Gürteltieren, oder possum on the half shell, Opossum in der Halbschale, wie die eingefleischten Jäger dazu sagten; das erklärte auch ihren Namen Half Shell.
    Bubba parkte seinen Cherokee in Flecks Einfahrt. Er nahm den Käfig aus dem Jeep und lud ihn auf Flecks Pickup. Half Shell hörte auf zu jaulen und wedelte wie verrückt mit dem Schwanz.
    »Rein in den Käfig«, sagte Bubba zu seinem Hund. Bubba warf seine kniehohen Gummistiefel auf die Ladefläche, dazu einen Scheinwerfer, eine Taschenlampe, Handschuhe, Ölzeug, Handy, Kompass, Hirschfänger und ein Klappmesser. Seinen Rucksack, in dem er neben Sandwiches, Getränken, seinem Colt Anaconda noch einige andere Hilfsmittel verstaut hatte, stellte er auf den Boden vor dem Beifahrersitz. »Sieht aus, als ob du für einen Schneesturm gepackt hättest«, sagte Fleck, als sie aus der Einfahrt rausfuhren. »Man kann nie wissen, was das Wetter in dieser Jahreszeit vorhat«, antwortete Bubba.
    »Es ist ziemlich warm, Bubba. Weiß nicht, wie's im Dismal Swamp aussieht. Könnte 'nen Haufen Schlangen geben.« Bubba tat so, als wär ihm das egal, während ihm jedes einzelne Haar am Körper zu Berge stand. »Wir können ja bei Loraine's darüber sprechen«, sagte Bubba.
    Sie fuhren durch Erdnussland, vorbei an Düngerfabriken und öden Flächen frisch gepflügten Ackerlandes. In Wakefield hatte sich über die Jahre wenig verändert, außer, dass der Nationale Wetterdienst dort ein WSR-88-D Doppier-Radar installiert hatte. Die Anlage sah aus wie ein riesiger High-Tech-Wasserturm und hatte unter den Anwohnern Ängste geschürt. Niemand wollte das Ding in seiner Nähe haben. Wann immer die Radarkuppel über den Baumwipfeln auftauchte, überkam Bubba ein unheimliches Gefühl. Natürlich zweifelte er nicht daran, dass sie dazu diente, turmhohe Sturmwolken und die Windrichtung zu beobachten und bei Tornadogefahr ein lückenloses regionales Frühwarnsystem zu gewährleisten. Aber darüber hinaus war er fest davon überzeugt, dass noch mehr dahinter steckte. Außerirdische hatten ihre Finger im Spiel. Vielleicht benutzten sie die Radaranlagen, um mit ihrem Mutterschiff zu kommunizieren, in welcher Zeitfalte oder Wirklichkeitsebene das auch immer stattfinden mochte.
    Schließlich mussten die Aliens ja von jemandem hierher geschickt worden sein. Also brauchten sie auch eine Möglichkeit, um nach Hause zu telefonieren.
    Es hatte Zeiten gegeben, als Bubba Fleck in so eine Theorie eingeweiht hätte, doch die waren vorbei. Er brauchte seinen alten Kumpel nur anzusehen und fühlte Hass aufsteigen. Als sie an der Christuskind-Kirche in Prague vorbeifuhren, verspürte Bubba kein Bedürfnis, die andere Wange hinzuhalten. Beim Beerdigungsinstitut Purviance hegte Bubba düstere Gedanken in Bezug auf Flecks Langlebigkeit. Bei der Einfahrt nach Southampton County, wo Bussarde auf der Straße nach Essbarem suchten, musste Bubba daran denken, wie Fleck ihm, seit sie sich als Kinder in der Kirche angefreundet hatten, das Fleisch von den Knochen gepickt hatte.
    Kurz hinter einem Feuchtgebiet kam Loraine's Restaurant. Ein Neonschild, in dem mehrere Buchstaben ausgefallen waren, versprach gebratene Garnelen, Austern und Krabben für $ 13.25 und schnellen, freundlichen Service. Ein blinkender Pfeil zeigte auf ein cremefarbenes Gebäude mit roten Fenster- und Türrahmen. Auf dem Parkplatz, einem ehemaligen Truckstop mit zwei Inseln, auf denen Zapfsäulen mit Benzin und Diesel gestanden hatten, lagen Berge von Kies. Hinter dem Gebäude rumpelte der Norfolk-Southern-Zug vorüber. Bubba und Fleck stellten den Wagen ab und kehrten ein. In den Fenstern hingen Schinken aus Smithfield.
    Loraine's war ein Lieblingstreff für Waschbärenjäger, und in der Schonzeit weniger frequentiert als in der Jagdsaison. Myrtle, der Kassiererin, sollte das recht sein. Vor Jahren, als noch zwanzig Dollar pro Fell bezahlt wurden, konnte sie es verstehen, dass man

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