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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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hoffte, mit seinem Schiff bereitstand.
    »Keine Bange«, rief ihm Alex über die Schulter zu, »jetzt müssen wir uns nur noch von diesen Fanatikern fernhalten und den Planeten so schnell wie möglich hinter uns lassen, dann erwartet uns nur noch der Zorn Mahoneys, und der Imperator wird auch ganz schön sauer sein.«
    In diesem Moment preschte ein Zug Gefährten im Laufschritt hinter ihnen in die Gasse hinein. Sie erblickten die beiden Flüchtenden sofort und machten sich an die Verfolgung. Alex setzte ein Knie auf den Boden, zog die Waffe aus der Tasche, zielte doppelhändig und richtete sein Dauerfeuer voll in die herantrabende Meute.
    Dann kamen sie wieder hoch, bogen in eine Seitengasse ein, und Sten hatte nur noch einen Gedanken: ›Wenn ich die nächsten fünfzig Minuten überlebe, können mir alle zornigen Männer dieses Universums den Buckel runterrutschen.‹

 

 
Kapitel 53
     
    Mathias, der einzige Wahre Prophet des Talamein, stand vor seinen Gefährten. Vor ihm breitete sich ein rotes Meer ordentlich in Reih und Glied angetretener Soldaten aus.
    Der Prophet redete schon seit drei Stunden, rief ihnen ihre jüngsten Heldentaten wieder und wieder ins Gedächtnis, kräftigte ihren Glauben an ihn und an Talamein und peitschte sie immer weiter hoch. Ihre Stimmen waren schon ganz heiser vom Brüllen, ihre Gesichter gerötet, und an einigen Stellen zeigte eine Lücke in der ansonsten tadellosen Formation, dass dort ein Gefährte zusammengebrochen war.
    Mathias berichtete ihnen vom schändlichen Verrat Stens und seiner Söldner, die mit der Leibwache seines Vaters gemeinsame Sache gemacht und Theodomir heimtückisch ermordet hatten.
    Theodomir war zum Märtyrer des Talamein geworden.
    Mathias versicherte seinen Gefährten, dass der Name seines Vaters nicht in Vergessenheit geriete, solange er, Mathias, am Leben war.
    Dann ließ er die verräterischen Angehörigen der Leibwache seines Vaters vorführen. Die Wachen waren stumm und niedergeschlagen. Einige schluchzten sogar.
    Mathias ließ einen nach dem anderen hinrichten, und beim Tod jedes dieser Männer jubelten die Gefährten unbändig.
    Jetzt schwang sich Mathias zum letzten, entscheidenden Teil seiner Ansprache auf.
    »Das ist nicht der Tod, den ich für die Söldner des Verräters Sten beschlossen habe«, rief er. »Sie sitzen in meinem Kerker und harren dort ihres Schicksals, schmählich von ihren beiden Anführern im Stich gelassen.
    Sten und Kilgour haben sich feige aus dem Staub gemacht.«
    »Töte sie!« schrien die Gefährten.
    Mathias hob die Hand, und sie verstummten. »Noch nicht, meine Brüder. Zuerst werden wir über sie zu Gericht sitzen, damit das gesamte Imperium von ihren schändlichen Verbrechen erfährt. Erst dann werden wir sie verurteilen und hinrichten.«
    Er lächelte auf seine jungen Krieger hinab. »Ich habe ein Komitee aus euren Reihen zusammengestellt«, sagte er.
    »Das Komitee wird beschließen, auf welche Weise sie sterben sollen.«
    An dieser Stelle legte er eine wirkungsvolle Pause ein. »Ich kann euch jedoch jetzt schon versprechen, dass es kein leichter Tod sein wird. Kein schmerzloser Tod. Wir werden jeden einzelnen Blutstropfen aus ihnen herausquetschen und sie für den Tod meines Vaters bezahlen lassen.«
    Die Gefährten brüllten begeistert.
    Mathias senkte die Stimme. Jetzt war er bereit, seinen letzten Trumpf auszuspielen. »Der Lupus-Cluster gehört uns, meine Freunde. Und als euer Prophet widme ich mein Leben dem Ziel, dass alle Menschen Talamein anbeten und sich in seinem Glänze sonnen.«
    »So sei es«, riefen seine Männer.
    Mathias straffte sich, beugte sich dann nach vorne und seine Augen schienen sich in die Seele eines jeden seiner Gefährten zu bohren. »Doch schon jetzt arbeiten gewaltige Kräfte gegen uns. Kräfte, die Talamein leugnen.«
    Ein missmutiges Raunen ertönte aus den Reihen der Gefährten.
    »Bereits in diesem Augenblick formieren sich unsere Feinde und kriechen auf unsere Tore zu.«
    Wieder eine lange Pause.
    »Ich sage: Wir werden kämpfen!« schrie er.
    »Kämpfen! Kämpfen! Für Talamein!« schrien sie zurück.
    »Ich rufe den Heiligen Krieg aus. Einen Krieg gegen die Ketzerei. Gegen den Verrat. Einen Krieg gegen alle, die den Namen des Talamein leugnen!«
    Die Männer waren in Ekstase. Ihre Reihen lösten sich auf, die Gefährten drängten nach vorne, nahmen Mathias auf die Schultern und trugen ihn triumphierend mit sich davon.

 
Kapitel 54
     
    Colonel Mahoney, noch immer

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