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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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gewechselt.
    Er speicherte diesen Teil seines Lebens weiter hinten in seinem Bewusstsein ab und wandte sich an Otho.
    »Ihr Menschen und eure Vorliebe für Abschiedsszenen!«
    sagte der Bhor.
    »Jetzt nicht, Otho«, sagte Sten. »Ich möchte, dass du eines von deinen Raumschiffen startklar machst und auf zehn Minuten Stand-by hältst. Und ich möchte vor Nebta zwei Schiffe im Raum stehen haben.
    Für das Schiff brauche ich zwei von den Schützen, die du auf Urich dabei hattest; und dich als Piloten.«
    Othos Braue schob sich hoch in die Stirn hinauf.
    »Unmöglich, Colonel. Jetzt, wo der Krieg vorbei ist, muss ich mich wieder um meine geschäftlichen Interessen kümmern, die ich so sträflich …«
    »Es ist wichtig, Otho. Wenn du mir nicht hilfst, konnte es gut sein, dass es schon bald keine geschäftlichen Interessen mehr gibt, um die du dich kümmern musst.«
    Otho grunzte, schien Sten jedoch zu verstehen. »Hast du denn keine bessere Begründung auf Lager?«
    »Keine, die ich dir nennen darf.«
    »Dann verstehe ich. Es ist deine Bestimmung.«
    Jetzt schaute Sten verdutzt aus der Wäsche.
    »Es wird geschehen. In fünf Tagen habe ich die Schiffe vor Nebta stehen. Ich vermute, sie dienen gegebenenfalls als Zuflucht für deine Soldaten, habe ich rech?«
    Sten seufzte erleichtert. Endlich hatte er einen Hinterausgang für sich und seine Söldner gefunden.
    Unglücklicherweise würde sich seine Bestimmung schon in weniger als zwanzig Stunden erfüllen. Viel zu rasch für Othos Schiffe.

 
Kapitel 50
     
    Sten stellte den A-Grav-Gleiter am Ende des unbefestigten Feldwegs ab, kletterte hinaus und strich sich die Uniform glatt. Dann ging er zu Fuß weiter.
    Unmittelbar nach dem Weg begann der Pfad, der zum Lager von Mathias’ Gefährten führte, ein Pfad, über dem seit kurzem scharlachrote Banner flatterten. Als er unter den Fahnen dahinschritt, erinnerte sich Sten an etwas, das Mahoney ihm einmal gesagt hatte: ›Es gibt nichts Gefährlicheres als einen Soldaten, dem man gerade seine erste Auszeichnung verliehen hat.‹
    »Achtung!«
    Flankiert von zwei Gefährten erwartete ihn Mathias an der letzten Biegung des Pfades. Die drei nahmen vorschriftsmäßig vor ihm Haltung an und hielten die Hände zum Salut erhoben; Sten salutierte mit der fast nachlässigen Handbewegung des befehlshabenden Offiziers zurück.
    »Rühren«, sagte Sten, und die Gefährten standen bequem.
    Mathias kam ihm mit ausgestreckter Hand entgegen. Sein Gesicht war ein einziges breites Lächeln. »Colonel«, sagte er, »ich freue mich sehr, dass Sie kommen konnten.«
    Sten wartete, bis Mathias seine Hand kräftig geschüttelt hatte, und schaute ihm dann fest in die Augen. »Der Krieg ist jetzt vorüber«, sagte er. »Ich habe hier keinen offiziellen Rang mehr inne, keinen Titel.« Er ließ die Hand sinken und trat einen kleinen Schritt zurück. »Ich habe Ihre Einladung als Befehl aufgefasst.« Nach kurzem Zögern fügte er hinzu:
    »Oder war sie anders gemeint?«
    »Ich habe sie als Einladung an einen guten Freund ausgesprochen«, sagte Mathias etwas reservierter. Dann nahm er Sten am Arm und führte ihn zu der kleinen Sporthalle. »Wir haben viel miteinander zu bereden.«
    Sten hob die Augenbrauen.
     
    In dem winzigen Büro in der Turnhalle waren einige Veränderungen vorgenommen worden. Jetzt hing dort ein übergroßes Bild von Mathias in fast heldenhafter Pose; daneben ein ebenso großes Foto mit den Offizieren der Gefährten – mit Mathias in ihrer Mitte. Und, wie Sten sofort auffiel, ein sehr kleines Porträt von Mathias’ Vater Theodomir. Außerdem prangte ein riesiges Schwarzes Brett an der Wand, das mit sehr militärisch anmutenden Anweisungen, Verlautbarungen und Befehlen von Mathias gespickt war.
    ›Da warst du ja nicht untätig.‹ dachte Sten. ›Ich habe dich gut ausgebildet‹. Er zwang sich zu einem Lächeln, als Mathias sich etwas Wasser in einen Becher goss und Sten mit einem Nicken auf die gefüllte Weinkaraffe aufmerksam machte. Sten ignorierte den Wein und goss sich auch ein Glas Wasser ein. Dann hob er das Glas und prostete Mathias zu. »Auf den Sieg«, sagte er und stürzte das Wasser hinunter.
    Mathias erwiderte seinen Toast.
    »Auf den Sieg«, sagte er, nippte an seinem Becher und setzte sich hin. Er forderte Sten nickend auf, es sich ebenfalls bequem zu machen. Sten ließ sich in einem Sessel nieder und wartete ab; eine Taktik, die er immer besser beherrschte.
    »Sie haben die Geschichte des Clusters verändert«,

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