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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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der Imperator.
    Sullamora nickte, nahm den Imperator mutig am Ellbogen und führte ihn in seine privaten Gemächer.
     
    Der Ewige Imperator sprach bereits seit zwei Stunden unerschrocken dem Alkohol zu und erzählte obszöne Hintergrundgeschichten über Zwischenfälle aus den langen Jahren seiner Regierungszeit. Sullamora zwang sich dazu, über den letzten Witz des Imperators zu lachen, und erneut fiel ihm voller Abscheu auf, dass der Imperator sich meistens selbst zum Objekt dieser Scherze machte. ›Der Mann ist ein armer Irrer‹, dachte er, ›und es ist ihm obendrein egal, ob es jemand merkt.‹ Rasch verdrängte er den Gedanken. Es wurde langsam Zeit, sein Anliegen vorzubringen. Inzwischen hatte der Imperator, wie Sullamora nicht entgangen war, genug Spirituosen geschluckt, um damit ein Mammut zu betäuben – und das alles ohne Anti-Rauschtabletten. Das wiederum erinnerte Sullamora daran, die vierte Pille an diesem Abend einzuwerfen. Ein Blick in die umnebelten Augen des Imperators verriet ihm, dass die Zeit eindeutig gekommen war.
    »Ich hoffe, dass Ihr Besuch bei uns für Sie angenehm verlaufen ist«, fing er vorsichtig an.
    »Klar. Schalla … ich meine … ach was … Sascha … egal!
    Tanz. Genau, Tanz!« Ohne mit der Wimper zu zucken, schluckte der Imperator noch ein Glas hinunter.
    »Toller Abend. Jetzt. Schollen … nein, ich meine, sollen wir, Sie und ich, noch einen kleinen Streifzug durch die Raumhafenbars veranstalten? Einen kleinen Streit vom Zaun brechen, bisschen Randale machen … Vielleicht finden wir ja zwei hübsche Mädels für uns.
    Ich kenne einige Damen, die haben eine Figur wie …« Er machte schlängelnde Handbewegungen. »Und im Kopf sind sie so was von … von …« Er schnippte mehrmals mit den Fingern. Offensichtlich waren diese Frauen ungemein scharfsinnig. »Wir können uns die ganze Nacht hindurch mit ihnen streiten, und dann … dann … Sie wissen schon … bis in die frühen Morgenstunden.« Der Ewige Imperator sah Sullamora plötzlich mit einem unglaublich scharfsinnigen, schrecklich nüchternen Blick an, einem Blick, der sein Gegenüber wie ein Fausthieb traf.
    »Es sei denn«, sagte der Ewige Imperator, »Sie haben etwas anderes auf dem Herzen.«
    »Aber … aber …«, widersprach Sullamora empört. »Wir sitzen hier doch ganz privat zusammen. Ich wollte Ihnen meine Privatsammlung zeigen.«
    Wieder stieß der Imperator dieses höhnische Lachen aus.
    »Jetzt aber mal halblang«, sagte er, ignorierte Sullamoras Bestürzung über diesen Anachronismus und setzte ihn noch weiter unter Druck: »Sie sind der Kopf der größten Bergbaugesellschaft in dieser Region.
    Sie haben etwas auf dem Herzen. Aber Sie haben nicht den Mumm, es mir direkt ins Gesicht zu sagen. Statt dessen hofieren Sie mich von vorne bis hinten. Mit diesem schrecklichen Kunstmist – einer wirklich miesen Kunst obendrein. Und dann versuchen Sie auch noch, mich betrunken zu machen.
    Und jetzt überlegen Sie gerade, ob Sie sich trauen, das alles zuzugeben.«
    »Ich habe nicht die geringste …«
    »Kontext, Tanz. Kontext. Herrje, was wird den Firmenchefs heutzutage bloß beigebracht? Zu meiner Zeit – ach was, zum Teufel damit. Zum letzten Mal, Tanz: Was haben Sie auf dem Herzen?«
    Und Tanz erzählte es ihm widerstrebend. Von den Plänen seiner Firma, den Gerüchten aus dem Eryx-Cluster nachzugehen. Seine Spione (er benutzte dafür ein anderes Wort) hatten ihm versichert, dass das Gerede über die superertragreichen Gebiete auf Tatsachen beruhte … und Sullamora wollte dem Ewigen Imperator die Bewerbung seiner Firma um die Erforschung und die eventuellen Abbaurechte persönlich vorbringen.
    »Sie hätten mich frei heraus fragen sollen«, sagte der Ewige Imperator. »Ich kann es nicht leiden, wenn einer immer so um den heißen Brei herumredet.«
    »Na schön«, lenkte Sullamora ein. »Ich frage Sie ›frei heraus‹, wie Sie es ausdrücken. Meine Firma ist bereit, die erforderlichen Credits zur Erforschung dieses neuen Gebiets zu investieren.«
    Der Ewige Imperator dachte nicht einmal darüber nach.
    »Nein«, sagte er kurz angebunden.
    Dann tat ihm der Mann leid. Er füllte Sullamoras Glas und gewährte dem Firmenpräsidenten genug Zeit, um es mit einem großen Schluck auszutrinken. »Mir schwebte so etwas wie ein Konsortium vor«, sagte er dann.
    Sullamora prustete den Wein quer über den Tisch. »Ein Konsortium!« keuchte er.
    »Genau«, erwiderte der Imperator. »Sie schließen sich mit anderen großen

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