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Kreuzzüge

Titel: Kreuzzüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barnes John
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wollen, müssen wir heute noch ein paar Kilometer marschieren! Und das liegt mir sehr am Herzen, weil sonst die Templer über diesen Planeten herfallen und so viele Lebewesen vernichten werden, dass niemand mehr in der Lage sein wird, Ihre Hypothese zu erforschen. Wenn Sie Ihre Karten wieder verstaut haben, sollten wir uns auf den Weg machen.«
    »In Ordnung.« Sie durchwühlte wieder ihre Tasche und stand auf. »Das ist dafür, dass Sie mir so nett zugehört haben«, erklärte sie, küsste ihn auf die Wange und legte den Arm um ihn.
    Seine Hand bewegte sich nach oben, als ob er sie auch umarmen wollte, doch sie hatte ihn schon wieder losgelassen und ging weiter.

Kapitel 6
    »Wonach suchen wir eigentlich genau?«, fragte Clio.
    Hauskyld sah zu ihr auf und grinste peinlich berührt. »Es tut mit Leid. Ich bin es nicht gewohnt, mit anderen in der Wildnis zu sein. Ich suche nach einer Art Grube, ungefähr dreißig Meter im Durchmesser und zehn Meter tief, mit steil abfallenden Seitenwänden – das Erdloch eines Greifbuschs. Dort kann man am besten campieren. Wenn Sie sich ein wenig umsehen wollen, es ist relativ leicht zu erkennen.«
    Während die Sonne beharrlich emporstieg, ließ die Wirkung der Aufputschmittel allmählich nach, und die beiden Wanderer wurden müde, und ihre Konzentration ließ nach. Hauskyld ermahnte sich zur Vorsicht – in der Spenswüste tummelten sich die verschiedensten Reptilien, und zudem gab es einige Raubtiere von der Größe eines Schäferhundes, die ziemlich gefährlich werden konnten.
    Fast eine ganze Stunde verbrachten sie mit der Suche, bis sie endlich Erfolg hatten. Die Grube war ungewöhnlich groß, mehr als 50 Meter im Durchmesser, wie Hauskyld schätzte, und der Greifbusch in der Mitte sah sehr einladend aus.
    »Das wäre geschafft, jetzt brauchen wir nur noch ein Seil. Ich müsste eigentlich eins eingepackt haben.« Er durchsuchte seine Tasche und musste erst einige Dinge auspacken, bis er an das Seil herankam.
    »Mein alter Pfadfinderführer hätte Sie dafür rausgeschmissen«, kommentierte Clio seine Bemühungen. »Das Seil gehört doch nicht zuunterst in die Tasche.«
    Er zuckte die Achseln. »Ihr Pfadfinderführer hat sich vermutlich auch nicht in so gefährlichen Gegenden herumgetrieben. In vielen Kulturen werden Seile als Waffen eingesetzt – stellen Sie sich vor, man nimmt Sie gefangen und findet als Erstes in Ihrer Tasche eine Waffe! Natürlich hat man das Seil bei einem Unfall nicht schnell genug zur Hand, aber so ist das Leben.«
    Sie nickte. »Und worauf sollen wir uns ausruhen?«
    Er blickte sich um. »Hmm. Gute Frage. Normalerweise stehen am Rand der Grube immer einige Grickgrassbäume, aber hier kann ich keine entdecken. Gehen wir ein wenig umher und sehen nach, ob wir etwas Geeignetes finden. Aber gehen Sie nicht zu nah an den Rand, der stürzt leicht ein.«
    Sie hatten die Grube schon fast umrundet, als Hauskyld, der voranging, heftig gegen einen Stein trat, um die Festigkeit des Weges zu prüfen. Der Stein rollte in die Grube, gefolgt von weiterem Geröll. Sie versuchten sich festzuhalten, doch der Boden brach unter ihren Füßen weg, worauf sie den Halt verloren und mit den Steinen ebenfalls in die Grube hinunterrutschten.
    Als die Rutschpartie beendet war, richtete sich Hauskyld vorsichtig auf. Er hatte einige Schrammen und blaue Flecken davongetragen, aber sonst schien er unverletzt zu sein. Er sah sich nach Clio um. Sie lag etwa vier Meter von ihm entfernt auf der Seite und atmete mühsam und stoßweise.
    »Ist Ihnen auch nichts passiert?«
    »Ich habe mir den Knöchel verrenkt. Ist wahrscheinlich nicht gebrochen, tut aber saumäßig weh! Scheiße, tut mir Leid, Hauskyld.«
    Er stand vorsichtig auf und näherte sich ihr. »Ist schon gut. So was passiert schon mal. Ich habe einen Stützverband in meiner Tasche.«
    »Aber ich kann nicht laufen!«
    »Kein Problem! Wir sind doch hier, damit man uns findet. Statt ihnen in die Arme zu laufen, müssen wir einfach abwarten.« Er ließ sich neben ihr auf dem Boden nieder und durchkramte seine Erste-Hilfe-Tasche. »Lassen Sie mich erst mal sehen.«
    Der Knöchel war ziemlich angeschwollen. Hauskyld machte sich nichts vor – sie würde den Fuß in den nächsten Tagen schonen müssen. Er teilte ihr seinen Befund mit und injizierte ihr ein Schmerzmittel. Anschließend sah er sich in der Grube um.
    »Es gibt hier in den Wänden ungefähr ein halbes Dutzend Höhlen. Ich werde Sie in eine hineintragen, aber zunächst

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