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Kreuzzug der Templer

Kreuzzug der Templer

Titel: Kreuzzug der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warf einen Blick aus dem Fenster. Draußen legte sich der Tag allmählich schlafen. Es war etwas dunkler geworden, auch wenn die Nacht noch auf der Lauer lag. Der Himmel hatte einen leicht violetten Farbton angenommen, und wir mussten davon ausgehen, dass die Dunkelheit die Zeit der Höllentempler war und sie bald zuschlagen würden.
    Ich dachte über noch ein Problem nach und behielt es nicht für mich. »Gehen wir mal davon aus, dass es sich trotz aller Widrigkeiten um eine normale Entführung gehandelt hat. Jeder, der einen anderen Menschen entführt, hat etwas vor. Ich denke dabei an eine Erpressung. So ist es ja in der Regel. Man erpresst die Menschen, die der entführten Person nahe stehen. Okay?«
    Beide nickten.
    »Und ich denke, dass es auch hier der Fall sein könnte.«
    In den nächsten Sekunden herrschte Schweigen zwischen uns. Suko nickte, und Godwin de Salier hing seinen Gedanken nach.
    Er strich sich über das blonde Haar und brach schließlich das Schweigen. »Gut, gehen wir mal davon aus, dass es tatsächlich so ist. Dann frage ich mich, was man mir abpressen will?«
    Ich hob die Schultern. Auch Suko wusste keinen Rat, aber wir waren der Meinung, dass es einzig und allein mit Sophie Blanc zusammenhing. Sie war der entscheidende Punkt. Um sie drehte sich alles.
    »Gut«, sagte ich und lächelte Godwin zu. »Wir werden uns weiterhin Gedanken machen und...«
    »Ob sie die Gebeine wollen, wenn das mit der Erpressung zutrifft«, fragte der Templer leise.
    Ich merkte den leichten Schauer auf meinem Rücken. Da hatte er ein heißes Thema angesprochen.
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich leise. »Aber es wäre eine Möglichkeit. Die Gebeine der Maria Magdalena. Himmel, wenn diese Templer sie in die Hände bekommen würden, dann wäre das eine Sensation.«
    Er schloss für einen Moment die Augen. »Und unsere Arbeit wäre damit umsonst gewesen, glaube ich.«
    Die nächste Frage stellte Suko. »Glaubst du denn, dass du darauf eingehen würdest, Godwin, sollte unsere Vermutung tatsächlich zutreffen?«
    Der Templer beugte sich vor. Plötzlich lag wieder ein anderer Ausdruck in seinen Augen. Die alte Willenskraft war vorhanden. Sein Blick schien zu leuchten.
    »Ja, Freunde, ja, das glaube ich. Es gibt keinen Menschen auf der Welt, er mir so viel wert ist wie Sophie. Sie ist meine Frau. Auch wenn es keine normale Heirat war, wie wir alle wissen, so sehe ich sie jedoch als eine solche an. Und ich liebe sie. Sie ist mir mehr wert als alles andere in meinem Leben. Versteht ihr das?«
    »Sicher«, sagte ich.
    »Ich würde alles dafür geben, dass sie wieder zu mir zurückkehrt. Das muss ich euch sagen.«
    Wir wussten, dass es ihm ernst war. Keiner versuchte, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, aber noch war alles nur eine Theorie. Wir hatten keinen Beweis, dass es so geschehen würde.
    »Kommen wir zum vorläufigen Schluss«, fasste Suko zusammen. »Wir müssen darüber nachdenken, wie wir uns verhalten sollen! Bleiben wir passiv oder machen wir uns auf den Weg und fangen an, nach den Zombie-Templern zu suchen?«
    Der Entschluss war schnell gefasst. Wir alle waren der Meinung, dass wir zusammenbleiben sollten, und vor allen Dingen Godwin fiel ein großer Stein vom Herzen.
    »Ich denke, dass sie in der Dunkelheit erscheinen werden«, sagte er. »So war es auch in der letzten Nacht. Das ist ihre Zeit. Bei Tageslicht hätten sie zu leicht entdeckt werden können. Deshalb werden sie warten, bis die Nacht angebrochen ist.«
    Der Ansicht waren Suko und ich auch.
    Jetzt stellte ich eine entscheidende Frage. »Du hast gesagt, dass sie zu neunt sind. Das ist nicht gerade wenig.«
    »Richtig«, sagte Godwin.
    »Könntest du dir vorstellen, dass sie in der Lage sind, das Kloster anzugreifen? Dass ihr Hass gegen dich so groß ist, Godwin? Wäre das etwas, womit du dich anfreunden könnest?«
    »Nicht anfreunden, aber ich schließe es nicht aus.«
    »Eben«, sagte ich. »Und deshalb sollten wir uns davor hüten, das Kloster zu schnell zu verlassen. Wir sollten noch aufmerksamer sein als sonst.«
    Suko nickte, auch Godwin stimmte zu. Er fragte allerdings nach einem Zeitpunkt.
    »Sollen wir Mitternacht festlegen?«, schlug er vor.
    Suko hatte nichts dagegen. Ich ebenfalls nicht, und wir sahen, dass Godwin wieder lächeln konnte.
    »Und was Sophie angeht«, sprach ich ihn an. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wir holen sie zurück, und wir möchten dabei sein, wenn du sie in die Arme schließt.«
    Er schluckte. Dann zog er die

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