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Kreuzzug der Templer

Kreuzzug der Templer

Titel: Kreuzzug der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Plänen fragen, das möchte ich vor Ort entscheiden.«
    »Ist schon okay.«
    »Dann lass uns reingehen.«
    Godwin de Salier warf noch einen letzten Blick in den Garten. Er hob dabei die Schultern, schüttelte auch den Kopf, als könnte er nicht begreifen, was hier vor wenigen Minuten passiert war.
    Danach schaute er mich wieder an, und ich sah, wie er leicht zusammenzuckte.
    »Was hast du?«
    »Ich... ich...« Er drehte den Kopf. »Wo ist Suko?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung, er hat mir nichts gesagt.« Danach weichte ein Lächeln meine Züge auf. »Aber ich denke, dass wir ihm vertrauen können.«
    »Das hoffe ich«, flüsterte Godwin. An seinem unsteten Blick sah ich, dass die Angst größer war als die Hoffnung. Mir selbst gegenüber musste ich zugeben, dass mir ebenfalls nicht besonders wohl in meiner Haut war. Noch hatten wir Zeit, aber ich würde, wenn es so weit war, verdammt hoch pokern. Dann musste es sich erweisen, wer die besseren Karten in den Händen hielt...
    Der Plan war plötzlich in Suko’s Kopf entstanden, und ebenso schnell hatte er ihn ausgeführt.
    Er wollte nicht, dass seine Freunde durch sein Verschwinden irritiert wurden. Deshalb versuchte er, kein Geräusch zu verursachen, als er sich in die dichten Schatten an der Mauer zurückzog.
    Der Bote war gekommen, das stand fest. Aber wer kam, der musste auch einen Rückweg an treten, und darauf setzte Suko. Wenn sich der Reiter in Bewegung setzte, wollte er ihm folgen.
    Alles lief bestens. Keiner kümmerte sich um sein Verschwinden.
    Auch wenn Alet-les-Bains nur eine kleine Stadt war, lagen um diese Zeit bestimmt nicht alle Menschen im Bett; bei einem solchen Wetter erst recht nicht. Da ging man gern noch in die zahlreichen Lokale, die sich in den oft engen Gassen der Altstadt befanden, um dort noch einen Schlummertrunk zu nehmen.
    Als sich der Reiter bewegte und sein Pferd herumzerrte, setzte sich auch Suko in Bewegung. Für ihn war es wichtig, so gut wie lautlos zu sein. Würde er entdeckt, konnte der Plan zerplatzen wie die berühmte Seifenblase, und so weit durfte er es nicht kommen lassen.
    Der unheimliche Gast bewegte sein Pferd auf den Hintergrund des Gartens zu. An der Kapelle ritt er vorbei, und hinterließ kaum ein Geräusch.
    Für Suko stand fest, dass er über die Mauer klettern musste, und das noch vor dem Reiter, der sie mit einem Sprung überwänden würde. So hoch war das Hindernis nicht.
    Er war schneller und erreichte das Ende des Grundstücks als Erster, wo er sich sofort über die Mauer schwang. Vor ihm lag nun ein freies Stück Land, ein Feld. Er blieb dicht an der Mauer stehen. Es war zu hören, dass der Reiter sie auf der anderen Seite fast erreicht hatte, und plötzlich huschte links über Suko ein Schatten durch die Luft, der nicht weit von ihm entfernt aufsetzte.
    Kein Wiehern war zu hören. Keine Stimme, die das Pferd antrieb. Die Gestalt auf dem Rücken hatte es fest im Griff.
    Jetzt nur nicht zu schnell!, dachte Suko. Er war zwar ein guter und ausdauernder Läufer, aber mit einem schnell laufenden Pferd konnte er nicht mithalten.
    Zunächst brauchte er sich keine Gedanken dazu zu machen. Der Reiter hatte es nicht besonders eilig, und er schwenkte auch nicht ab, um in den Ort zu gelangen.
    So ähnlich hatte Suko es sich erhofft. Wenn er außerhalb der Stadt blieb, war alles in Ordnung. Zudem passten die Wetterbedingungen hervorragend. Zwar war es dunkel, aber das Licht des Mondes und das Schimmern der Sterne sorgte für einen glänzenden Belag auf dem freien Feld, vor dem sich der unheimliche Reiter als Schattenriss abhob.
    Wenn der Verfolgte das Tempo beibehielt, war das Suko ebenfalls recht. So konnte er laufen wie ein Jogger, und bei seiner Kondition hielt er das lange durch. Sogar so lange, bis er das andere Ende von Alet-les-Bains erreicht hatte.
    Für Suko war der Ort ziemlich fremd. Er würde sich zwar nicht verlaufen, doch die Lage des Friedhofs war ihm nicht bekannt. Oder gab es nicht nur den einen Friedhof, sondern gleich mehrere?
    Der einsame Reiter merkte nichts von der Verfolgung. Zumindest drehte er sich nicht um. Er ritt weiterhin über das recht freie Gelände, das noch nicht zur Bebauung freigegeben war.
    Der Kirchturm von Alet-les-Bains stand wie eine breite Nadel über den Dächern der Stadt. Er war ein Zeichen, ein Hinweis für die Menschen. Weiter in Hintergrund waren die dunklen Wellen der Hügel zu erkennen, die sich nach Süden erstreckten und später zu einem mächtigen Gebirge

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