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Kreuzzug der Templer

Kreuzzug der Templer

Titel: Kreuzzug der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hochwuchsen.
    Suko dachte daran, dass Friedhöfe oft nahe von Kirchen angelegt worden waren. War dort vielleicht sein Ziel?
    Der Reiter stoppte. Suko bemerkte es beinahe zu spät, weil das Pferd noch auf der Stelle trat.
    Der Inspektor glaubte nicht daran, dass sich hier in der Nähe das Ziel befand. Das Verhalten des Reiters wirkte unschlüssig auf ihn. Er schien zu überlegen, wie er sich verhalten sollte, falls eine Gestalt wie diese überhaupt denken konnte.
    Wohin?
    Er drehte sein Pferd.
    Etwas schien ihn zu stören. Suko überkam das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben. Möglicherweise hatte man ihn schon längst entdeckt und nur so getan, als wäre es anders.
    Ritt die Gestalt zurück?
    Es sah so aus. Zumindest einige Meter. Sie bewegte sich auf Suko zu, aber sie kam nicht so nah heran, als dass er das Klopfen der Pferdebeine auf dem Boden gehört hätte. Da die Stille blieb, hatte er den Eindruck, einen Geisterreiter vor sich zu haben.
    Plötzlich bog die finstere Gestalt ab.
    Suko fiel ein Stein vom Herzen. Wäre er entdeckt worden, hätte das übel ausgehen können. Als er die Stelle erreicht hatte, an der der Reiter abgebogen war, blieb er stehen, um sich zu orientieren. In der Tat gab es dort einen Weg, der in eine kleine Randsiedlung der Stadt führte. Hier befanden sich Gartenanlagen. Kleine, gepflegte Parzellen mit ebenso kleinen Häusern und Buden.
    Der herbstliche Geruch begleitete Suko auf seinem Weg. Er schaute sich nach der Gestalt um, die zwischen den hohen Gewächsen verschwunden war. Es war von ihr auch nichts zu hören.
    Der Weg teilte das Gelände in zwei Hälften. Er war nicht besonders lang. Sehr schnell lagen die Hecken und Zäune hinter dem Inspektor. Er hatte das Ende erreicht, blieb stehen, schaute nach rechts und links, sah den Reiter nicht und wurde allmählich ärgerlich.
    Ein Blick nach vorne allerdings gab ihm wieder ein wenig mehr Auftrieb, denn jetzt fiel dieser direkt auf den Turm der Kirche.
    Und wieder dachte er an den Friedhof. In vielen Städten gab es Hinweisschilder auf bestimmte Plätze oder Gebäude in einem Ort. Hier war das nicht der Fall. Suko musste sich den Weg zur Kirche schon selbst suchen. Er sah zwei helle Glotzaugen von rechts auf sich zukommen. Ein Wagen rauschte vorbei. Das Verdeck stand offen. Vier junge Leute saßen in dem Fahrzeug. Ihr Lachen und ihre Stimmen verhallten schnell wieder.
    Ein knappes Lächeln huschte über Suko’s Lippen, als er nach kurzem Suchen einen Fußweg fand. Wenn er ihm folgte, würde er die Kirche erreichen und hoffentlich auch einen Friedhof. Oder zumindest einen Hinweis auf diesen entdecken.
    Der Reiter war immer noch wie vom Erdboden verschluckt und auch nicht zu hören. Überhaupt war es recht still in der Umgebung. Keine Stimmen, kein leises Getrappel, nur der Wind sorgte dafür, dass die Blätter, die schon zu Boden gefallen waren, mit raschelnden Lauten vorangetrieben wurden. Über allem Stand der blasse Mond, der wie ein kreisrunder Ausschnitt im Blaugrau des Himmels wirkte und von funkelnden Sternen umgeben war.
    Endlich konnte Suko aufatmen. Die Kirche war sehr nah. Er musste schon den Kopf in den Nacken legen, um die Spitze des Turms sehen zu können. Zwar konnte er nichts Konkretes entdecken, er hatte nur den Eindruck, seinem Ziel näher gekommen zu sein.
    Von der rechten Seite her führte ein weiterer Weg bis zu einem freien Platz vor der Kirche. Hier konnten die Fahrzeuge der Besucher abgestellt werden. Jetzt allerdings parkte dort kein Auto. Auch die Kirche selbst wurde nicht angestrahlt. Sie wirkte wie ein finsteres Monument und reckte ihren Turm in die Höhe.
    Suko schaute sich wachsam um, sah den Reiter jedoch nicht. Er riskierte es. Wieder verließ er sich auf seinen sechsten Sinn. Er war davon überzeugt, dass sich in dieser Umgebung etwas tat und nicht alles so war, wie es hätte sein müssen.
    Hin und wieder knirschte es leise unter seinen Schuhen. Kleine Steine rieben gegeneinander. Der Wind ließ wieder das Laub tanzen und wehte es in eine bestimmte Richtung, wo dichte Sträucher es abfingen.
    Suko erreichte die Kirche und den schmalen Pfad, der um sie herumführte. Die Tür befand sich nicht weit entfernt. Er roch das feuchte Gestein und sah auch die Pflanzen, die sich an dem Gemäuer festgeklammert hatten.
    Er wartete ab. Lauschte wieder und entschloss sich dann, einen Blick in die Kirche zu werfen, obwohl er nicht daran glaubte, dass sich der Reiter in das Innere zurückgezogen hatte.
    So war er auch

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