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Kreuzzug der Templer

Kreuzzug der Templer

Titel: Kreuzzug der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen.
    Plötzlich stolperte der Anführer der Höllentempler zur Seite. Godwin riss seine Frau hoch, um mit ihr zu fliehen, aber die restlichen Templer standen einfach zu nahe und waren schneller. Sie hoben die Sensen und...
    Da hatte es Suko eben nicht mehr ausgehalten und das Wort geschrien, das die Zeit für fünf Sekunden anhielt und Personen, die sich in Rufweite befanden zu hilflosen Statuen machte.
    So war es auch in dem Garten des Klosters passiert. Alle standen starr, bis auf Suko.
    Er wusste sehr gut, wie kurz die Zeitspanne war, die ihm blieb, um etwas zu verändern. Aber auf ihn allein kam es an.
    Suko rannte. Er flog fast über den Boden. Er wollte innerhalb der kurzen Zeitspanne bei den beiden sein und sie aus der Gefahrenzone schaffen.
    Den letzten Rest der Strecke überwand er mit einem Hechtsprung. Das Gefühl sagte ihm, dass die Zeit so gut wie abgelaufen war. Er prallte gegen die beiden Körper und riss sie mit sich, sodass sie zu dritt fast ein Knäuel bildeten.
    Da kehrte die Normalität zurück und damit auch die Lebensgefahr für diejenigen, die nicht zu den Höllentemplern gehörten...
    ***
    Auch ich »erwachte« wieder.
    Fünf Sekunden war ich starr gewesen, aber meine Gedanken waren sofort wieder bei der Sache. Ich brauchte keine Zeit, um mich wieder zurechtzufinden und sah auf den ersten Blick, dass Suko Godwin und seine Frau zur Seite gestoßen hatte.
    Alain Giradot war durch den Schlag nach hinten getrieben worden. Er lag allerdings nicht am Boden, weil er an seinem Pferd Halt gefunden hatte.
    Was ich tat, das musste getan werden. Ich war mir in diesen Sekunden sicher. Ich bückte mich, lief einen Schritt nach vorne, hob das Buch auf und presste es an mich. Keiner hatte es bemerkt.
    Suko stand wieder auf den Beinen. Er hatte seine Dämonenpeitsche gezogen. Den Stab des Buddhas brauchte er nicht mehr. Er konnte leider nicht mehrmals hintereinander die Zeit anhalten, aber die Peitsche war eine gefährliche Waffe.
    Er hatte sich so hingestellt, dass er mit seinem Körper Godwin und dessen Frau schützte. Jetzt waren die Spitzen der Sensen auf ihn gerichtet, aber die Höllentempler setzten sie noch nicht ein.
    Sie warteten auf Giradot’s Befehl.
    Der hatte sich wieder gefangen. Durch seinen mächtigen Schrei bewies er, dass er vor Zorn kochte, und jeder, der Ohren besaß, konnte den grausamen Befehl hören. »Tötet sie! Tötet sie alle!«
    Auch ich hatte den Befehl verstanden, und ich wusste, dass die Gestalten ihrem Anführer folgen würden wie ein Pinguin dem anderen. In diesem Moment war die Bibel des Baphomet für sie zweitrangig geworden, und genau das sollte nicht so sein.
    Der Befehl schwebte noch als Echo in der Luft, als ich mich mit überlauter Stimme meldete. »Nein, tötet sie nicht!« Ich riss den Arm mit der Bibel hoch. »Hier! Hier ist das Buch!«
    War es noch rechtzeitig genug?
    Ja, das war es.
    Alain Giradot hielt seine Templer zurück. »Nicht, noch nicht! Wartet! Ich will es erst sehen!«
    Sie gehorchten. Es floss in diesen Momenten kein Blut, und es wurde auch keine Kehle aufgeschnitten oder ein Mensch in zwei Hälften geteilt. Plötzlich hatte die Lage eine Patt-Situation erreicht, und es stand alles auf Messers Schneide.
    Die Stille war wie eine Last, und sie verging vom Gefühl her sehr langsam. Niemand handelte, keiner sprach auch nur ein einziges Wort. Aber jeder wusste, wer gesprochen hatte und wo ich stand. Deshalb galt mir die gesamte Aufmerksamkeit.
    Ich hatte mich aus meiner Deckung längst hervorbewegt. Mein Ziel war der Zombie-Templer. Ich schritt auf ihn zu und hielt die Arme vorgestreckt. Auf meinen Händen lag das Buch.
    »Das wolltest du doch haben, oder?«, fragte ich. »Ja!«
    »Das Buch gegen die Freiheit der Frau!«
    Ich hörte ein Lachen aus Giradot’s Rachen dringen. »So war es vorgesehen, aber es wurde falsch gespielt, und das kann ich nicht durchgehen lassen.«
    »Nein, Alain Giradot, nein, nichts hat sich groß verändert. Es ist nur einiges verschoben worden, das ist alles. Die Bedingungen sind geblieben. Sophie Blanc lebt, und das Buch existiert ebenfalls, wie du sehen kannst.«
    Meine Worte mussten ihn beeindruckt haben, denn er sprach zunächst nicht dagegen. Damit hatte ich keinen Sieg errungen, nur einen Aufschub erreicht. Die Spannung war geblieben, und zwar bei allen, das stellte ich mit einem Blick fest.
    Auf dem Grundstück des Klosters schien der Frost Einzug gehalten zu haben. Alles war irgendwie erstarrt, ohne dass Suko noch

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