Kreuzzug gegen den Gral
empfohlen werden, spricht für den sensationsgeilen Charakter dieser Seiten, auf denen man auch mehr über bekannte Morde und andere „Geheimnisse“ erfahren kann.
Genannt wird auch die vom britischen Cannel 4 gesendete Dokumentation „Hitlers search for the Holy Grail“ http://www.chan-nel4.com/nextstep/secret_history/series.html. Dort wird Rahn zwar wird Rahn zwar nicht genannt, aber ein interessanter Link, der eine Vielzahl von anderen Webseiten zum Thema Gral auflistet http://www.theholygrail.com/disc1_toc.htm .
Unter: http://www.geocities.com/CapitolHill/1404/hitlerengl.html mit der Überschrift „Hitler and the Secret Societies“ wurde einen Beitrag von Julius Evola (Il Conciliatore, no 10,1971) ins Netz gestellt, der Rahn nennt, leider aber nicht aus dem Italienischen übersetzt wurde, sondern aus dem rechts ausgerichteten Blatt „Deutschen Stimme“, no 8, 1998 - zitiert wird
Unter: http://members.tripod.com/-Esclarmonde/gral/otto.htm
findet sich eine akzeptable englische Zusammenfassung über Rahn, die aber auch nicht fehlerfrei ist, so wird zum Beispiel der weit verbreitete Mißgriff gemacht, Otto Rahn als Mitglied der SS-Forschungsgemeinschaft „Ahnenerbe“ darzustellen, was schlicht und einfach falsch ist. Gegen die „Arktogaeja“ Seiten http://www.geocities com/CapitolHill/6824/otto.htm wirken diese kleinen Schnitzer eher verzeihlich. Warum die kräftig zurechtgebogene Biografie Otto Rahns, die zweifelhafte Ehre hat, auf den Seiten des Russen Alexander Dugin zu erscheinen, ist unklar. Erfreulich ist dagegen, daß m Frankreich viele Beiträge unter http://www.cathares.org/plateform0l07.html ein anderes Niveau haben, vielleicht weil Interesse und Wissensstand hier differenzierter sind.
Zum Abschluß noch ein allgemeiner und lesenswerter Überblick zur Gralsthematik http://www.gralssuche.de .
Für das Internet gilt noch mehr, was für gedruckte Informationen gilt, nämlich daß „Papier geduldig ist“. Man muß sich nur vor Augen halten, daß jeder Schwärmer heute in der Lage ist, seine abstrusen Einsichten weltweit zu verbreiten und daß eine ganze Legion von Abschreibern in der Lage ist, nicht nur eigenes Wissen, sondern auch einen Aufguß aus zweiter Hand unter die Leute am Draht zu bringen. Kritischer Abstand und das Aufsuchen von belegbaren historischen Fakten lassen sich durch nichts ersetzen.
Fußnoten
1 Hans-Jürgen Lange, Otto Rahn und die Suche nach dem Gral. Biografie und Quellen. Engerda 1999
2 Stefan Marks, Hüter des Schlafs. Politische Mythologie, Berlin 1983, S. 210
3 Joachim-Ernst Berendt, Hinübergehen. Das Wunder des Spätwerks, Frankfurt a. M. 1998, S.287
4 Am 24. 6. 1934 schreibt Otto Rahn in Heidelberg ein neues Nachwort zum „Kreuzzug gegen den Gral“, das nur in der französischen Erstausgabe La croisade contre le graal, Paris 1934 erscheint. Die zahlreichen Textänderungen wurden erstmalig auf deutsch im Arun-Verlag publiziert: Otto Rahn, Leben und Werk, Engerda 1995 und sind auch dieser Ausgabe als Anhang beigefügt.
5 Gerhard von dem Borne, Der Gral in Europa. Wurzeln und Wirkungen, Stuttgart 1976, S. 287
6 Chrétien de Troyes, Le conte du Graal. Der Percevalroman. Übersetzt und eingeleitet von Momca Schoeler-Bemhauer. München 1991
7 Robert de Boron, Die Geschichte des heiligen Gral, Übersetzung von K. Sandkühler, Stuttgart 1958
8 Das zu den Apokryphen gehörende und im 4 Jahrhundert entstandene Evangelium Nicodemi (Nikodemus) beschreibt die Geschichte des Josef von Arimathia, vgl Konrad Burdach, Der Gral, Darmstadt 1974, S.453
9 „Die eigentlichen stofflichen Quellen dieser Gralsdichtung sind die apokryphen Evangelinen: die Acta (Gesta) Piltati nebst Descensus Christi ad Infernos, im Mittelalter zusammengefaßt und verbreitet unter dem Titel Evangelium Nicodemi (das im 4 Jahrhundert die Geschichte des Josef von Arimathia beschreibt), Vindicta Salvatons, Narration Josephi Arimathiensis“. Konrad Burdach, der Gral, Darmstadt, 1974, S.453
10 Emma Jung/ Marie-Louise von Franz, Die Gralslegende in psychologischer Sicht, Zürich 1997.
11 Diese Platte ist das „Schneidbrett“ für das vom Gral als „Tischlein-deck-dich“ aufgetragene Fleisch.
12 Wolfram von Eschenbach, Hrsg. Karl Lachmann, Berlin 1891, Parzival, Verse 827/1, S. 388.
In der Hochdeutschen Übertragung „Wenn Meister Chrétien de Troyes dieser Geschichte Unrecht tat, so ist Kyot (der uns die rechte Mär
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