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Kreuzzug gegen den Gral

Kreuzzug gegen den Gral

Titel: Kreuzzug gegen den Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Otto Rahn
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Aue, die Asphodelos-Wiese der Alten. Dort wachsen köstliche Apfelbäume - eine Vorstellung, die an die antike Vorstellung vom Garten der Hesperiden erinnert Bald hier, bald dort begegnen uns in den Gralerzählungen noch andere Reste des uralten Paradiesesglaubens der Menschen, die uns zwingen, Zusammenhänge zwischen dem Wunderschloß und jenen Mythen der Völker anzunehmen.« Kampers S. 42-43.
    Auch »im jüngeren Titurel schwebt der Gral in einem kostbaren Gehäuse über dem Onyxberge«. Vgl. Kampers S. 95.
    97 Aus dem »Parzival« wurden zitiert: 250/1, 492, 493, 495, 797, 827, 472.
    Ein Gedicht Peire Cardinals zeigt uns, wie Romaniens Reimer, selbst wenn sie sich nicht offen zum Catharismus bekannten - den Gott Amor, der »Venus Sohn«, auffaßten. Zu diesem Gedicht sagt Voßler: »Ja ich finde bei Cardinal sogar - was bisher niemand beachtet hat - einen Ansatz zu der mystischen Auffassung Amors als eines religiösen Wesens. - Die unmittelbare Quelle zu finden ist mir leider nicht gelungen.« (S. 9-10).
    An einem schönen Ort wohnt Caritas, von Mitleid ganz beschlossen und umringt,
    Wahrheit und Recht besuchen, grüßen sie, und Gnade steht ihr bei und Friede folgt;
    Macht verteidigt sie,
    Weisheit ist ihr Freund,
    Güte ist ihr Schirm -Droben in der Höh', wo den Gott Amor der gestärkte Geist erblickt, dem der Glaube klärt das Aug.
    Gott Amor, wie ihn Peire Cardinal sieht, ist der Paraklet. Um ihn zu schauen, muß das Auge vom Glauben geklärt, muß der Geist (durch das Consolamentum) gestärkt sein. Wie ein Hofstaat umgeben den Gott der Minne die Nächstenliebe, das Mitleid, die Wahrheit, das Recht und die Gnade. Ritterliche Macht verteidigt die Caritas - die oberste Tugend der Minnekirche -; Weisheit ist ihr Freund, nicht die Dumpfheit und die Dummheit! Ich glaube, daß Peire Vidal den Reinen von Montsegur näher gestanden hat, als bisher angenommen wurde. Wie hätte er auch offen zugeben können, ein Freund der geächteten und maledeiten Ketzer zu sein? Er wollte eben nicht den Scheiterhaufen besteigen oder, in einem modrigen und finsteren Verlies eingemauert, elend zugrunde gehen! Sein Gott Amor war nicht Kupidos Zwillingsbruder, sondern der Bruder von Agape und Eros, die die Welt nur' gar zu oft mit venustischer Liebe identifiziert hat. (Man beachte dazu Schmidt Bd. II S. 346 Anm. 3!)
    In diesem Zusammenhang sei auch noch bemerkt, daß die Basken Astar-tea für Sonntag sagen.
    Wald von Briziljan: bei Christian Wald von Breceliande, ein Wald in der Bretagne, der gewöhnliche Schauplatz der Artusromane.
    98 Repanse de Schoye.
    Parzival 235.
    Auch bei Wolfram zieht Esclarmonde gen Morgen:
    Repanse de Schoye wurde so Erst ihrer Reise wieder froh.
    Nachmals in Indien sie gewann
    Einen Sohn, der hieß ]ohann
    Und später Priester Johannes hieß ... (822)
    Man vgl. Anmerkung 127: König Manuel verläßt sein Land, die »wüste Romanei«, um zum Priester Johannes zu ziehen ...
    »Der Priester Johannes galt als ein König, der im östlichen Asien ein christliches Reich beherrschte. Wahrscheinlich handelt es sich um die Reste nestorianischen Christentums. Bei Wolfram tritt die Verbindung mit der Gralsage zum erstenmal auf. Es gibt mehrere deutsche Gedichte über den Priester Johannes.« Vgl. Pannier, Anmerkungen zum Parzival, Bd. II S. 410. Als Nestorianer bezeichnet man die Christen in der orientalischen Kirche, die die dauernde Getrenntheit der beiden Naturen in Christus lehren, seit 435 von der oströmischen Reichskirche verworfen wurden und in Mesopotamien, Arabien und den Gebirgen Kurdistans eine neue Heimat fanden. Die Nestorianer Indiens (im Gebiete des Rad-scha von Trovancore) werden auch als Thomaschristen bezeichnet, da sie ihren Ursprung auf den Apostel Thomas (mit Bartholomäus der Bekehrer Indiens und Persiens) zurückführen.
    Vgl. »Des Grals Zug nach Indien« (nach Uhland) bei Golther S. 22, desgl. S. 14 und 18 ebenda. ... dem Lande Ethnîse: Parzival 479.
    Ich verweise auf die Arbeit von Michelet (Les poètes gascons du Gers), der ich auch einige Proben entnehmen möchte, bekunden sie doch, wie sehr in den Pyrenäen die Erinnerung an Herakles, Pyrene, Apollo, Mars, Venus, an die Grazien und Nymphen, ja sogar an die Rivalität zwischen den heiligen Bergen Griechenlands und der Keltika durch die Jahrtausende sich erhalten hat:
    Las gracies dansen toutes nudes E tenguen lou bal nett è jour ...
    La nimphes s'y lauent la care E pescon dab lous bras tout nuts ...
    ... oun au descoubrit Apollon.
    Deu

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