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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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gesessen hatte, die Arme fest um
ihn geschlungen, als der Lindwurm das erste Mal unter die Flussoberfläche tauchte, mit einer wohligen Wärme. Sie hatte überrascht gelacht, ein abrupt abbrechender Klang, als sie hastig den Mund schloss. Sie hatte sich an ihn geklammert, die Brüste an seinen Rücken gedrückt. Ihr ganzer Leib hatte gebebt. Erst als er wieder auftauchte, als er Magwamp hastig zurück an die Oberfläche gelenkt hatte, hatte er erkannt, dass es begeistertes Lachen war, das sie schüttelte. Sie war bis auf die Haut durchnässt gewesen, das Kleid hatte ihr am Leib geklebt, aber ihr Aussehen hatte sie nicht im Mindestens interessiert. Sie hatte nur tief einatmen und immer wieder tauchen wollen.
    »Prinzessin, ich habe so lange Jahre den Tag gefürchtet, an dem meine Tante eine Braut für mich bestimmt, dass ich darauf gehofft habe, ehrlich darauf gehofft, sie könnte die Möglichkeit meiner Nachkommen als Bedrohung für den Thron sehen. Ich habe darauf gehofft und war felsenfest davon überzeugt, dass, wenn sie mir eine Gemahlin wählen würde, das irgendeine alte morwische Herzogin-Witwe sein würde, die mich und alles hassen würde, womit ich meine Tage verbringe, und sich entscheiden, auf dem Kontinent zu bleiben, während ich hierbleibe. Und nun hat sie eine Frau für mich ausgewählt, die vollkommen ist, intelligent und bildschön, praktisch veranlagt und blitzgescheit. « Er schüttelte den Kopf. »Es ist ein Traum, dessen Ende ich fürchte.«
    Gisella legte ihm die Arme um den Hals. »Küsst mich, Hoheit. Ich verspreche Euch, dieser Traum wird nicht enden.«
    Seine Arme legten sich um ihren Körper, zogen sie an den seinen, drückten sie fest an seine Brust. Er senkte den Mund auf den ihren. Dieser erste Kuss, warm und fest, verkrampfte seinen Magen. Er drückte sie noch fester, wollte sie gar nicht mehr loslassen, wollte ihn nicht lösen, nicht einmal, um Atem zu holen.
Und sie hielt ihn ebenso fest, ließ ihn nicht los, ließ ihn den Kuss nicht lösen.
    Und sie raubte ihm den Atem.
    Er konnte nicht sagen, wie lange sie sich küssten. Sein Verstand sagte ihm, dass es höchstens zwei Minuten gewesen sein konnten, denn länger konnte er den Atem nicht anhalten. Tatsächlich spielte es keine Rolle. Es hätte ein einziger Pulsschlag sein können oder eine Ewigkeit. In diesem Augenblick brach ein Teil von ihm, den er so lange weggesperrt hatte, frei.
    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht, als ihre Lippen sich lösten, zeigte, dass sie all das in seinen Augen las. Er hatte keine Worte für die Gefühle, die ihn durchzuckten. Die Freiheit, die überbordende Freude. Es war in jedweder Hinsicht so begeisternd wie Magwamps allererster Tauchgang im Fluss mit ihm. Es war die vollständige Befriedigung darüber, etwas gefunden zu haben, von dessen Verlust er nichts geahnt hatte. Und nun fragte er sich, wie er so lange ohne es hatte existieren können.
    Er lachte leise, dann küsste er sie erneut. Ist das Liebe? Er wusste, dass Lust mit im Spiel war, keine Frage. Dazu waren ihre Küsse zu hungrig und ihr Verlangen zu heiß. Aber er fand noch mehr darin, mehr, das sich seinem Zugriff auf ärgerlichste Weise entzog. Er konnte es weder messen noch beschreiben, eine Fähigkeit, für die er die so abfällig bewerteten Romanautoren widerwillig bewundern musste. Und doch, obwohl es sich dem Messen entzog, existierte es, denn es brachte seinen Puls zum Rasen und versetzte ihn in eine solche Freude, dass er nicht aufhören konnte zu grinsen.
    Widerwillig gab er sie frei. »Ich fürchte, Prinzessin, Magwamp ist ein sehr schlechter Aufpasser.«
    »Das mag sein, mein Lhord, doch ist er ein stummer Aufpasser, und deshalb in meinen Augen ein ganz wunderbarer.« Sie
lachte, und der Klang bezauberte ihn. »Trotzdem werden wir nichts tun, was von Metternins Ehre beflecken könnte.«
    »Besser, wir halten uns daran.« Er nahm sie bei der Hand und führte sie zurück zur Leiter. »Und wir müssen den Tank auffüllen. «
    Er ließ Dampf ab, dann öffnete er den tonnenförmigen Tank. Sie wechselten sich dabei ab, Wasser zu pumpen und zum Tank zu schleppen. Als sie ihn zu zwei Dritteln gefüllt hatten, verschloss er ihn wieder und stieg zurück in die Grube, um das Feuer zu schüren.
    Sie blieb oben, lehnte sich aufs Geländer und lächelte auf ihn herab. »Ich finde Euch sehr attraktiv bei dieser Arbeit.«
    Er lächelte, verzichtete aber darauf, sich wie ein dummer Junge für sie in Szene zu setzen. Er stocherte noch etwas mit dem

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