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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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stimmt doch nicht, Kamiskwa.«
    »Du weißt, dass es so war.«
    Vladimir hob die Hände. »Sires, niemand zieht Euer beider Mut in Zweifel. Ihr drei habt das Vierfache an Pasmortes und mindestens drei Ryngen getötet. Hätte der Weg an einer tiefen Schlucht geendet, Ihr wärt hinabgesprungen. Der Tod auf dem sich windenden Pfad wäre Euch ebenso gewiss gewesen. Die Geister hier sind nicht so gnädig wie in Kesse-Saxenburg. Und es war nicht Eure Mission, Kapteyn Radband zu retten, sondern Informationen zu sammeln, was Ihr auf bewunderungswürdige Art geleistet habt.«
    Er stand auf. »Meister Bein, ich möchte von Euch eine vollständige Aufstellung all dessen, was Ihr bei der Zerstörung Eures Kanus verloren habt. Ich werde alles ersetzen. Ich werde sogar den besten Waffenschmied von Port Maßvoll eine neue Waffe nach Euren Wünschen fertigen lassen.«
    Friedensreich schmunzelte. »Nun, Hoheit, ich hab mir schon immer die Art Waffe gewünscht, wie sie Nathaniel mit sich rumschleppt – bloß gewünscht, versteht Ihr, nicht begehrt.«
    »Einverstanden. Bis sie fertig ist, dürft Ihr Euch jede Waffe aus meinem Besitz ausleihen.« Vladimir lachte. »Obwohl ich weiß, dass es viel verlangt ist, würde ich Euch drei bitten, so lange Ihr woll, als meine Gäste hierzubleiben. Mindestens für
eine Woche. Ich bin sicher, ich werde Fragen an Euch haben und manche Einzelheit bestätigt wünschen.«
    Nathaniel nickte. »Schätze, das lässt sich einrichten, bloß sind meine feinen Sachen in Sankt Fortunas.«
    »Ich versichere Euch, Sires, Ihr werdet sie nicht benötigen. Wir erwarten in der nächsten Zeit keine weiteren Gäste.«
    »Ich werd’ den Frosts die Nachricht bringen müssen.« Nathaniel seufzte. »Hab ihnen versprochen, Owen heimzubringen. Ist jetzt auch meine Aufgabe, Ihnen die Wahrheit zu sagen.«
    »Einverstanden, doch diese Reise kann warten. Ich benötige Euch hier, und die Informationen, die wir sammeln werden, lassen sein Opfer nicht umsonst sein.«
     
    Am folgenden Tag befragte der Prinz jeden der drei Männer getrennt. Er entlockte ihnen zusätzliche Einzelheiten über die Pasmortes, die er alle in einem Notizbuch festhielt. Die Erklärung, dass sie zu töten waren, indem man ihren Schädel einschlug oder mit einer Kugel zertrümmerte, deutete darauf hin, dass du Malphias etwas im Gehirn dieser Kreaturen anregte, um sie zu reanimieren. Er entschied sich bewusst für diesen Begriff, um sich daran zu erinnern, dass sie nicht lebten.
    Er hatte seine Bibliothek durchkämmt und eine interessante Sammlung von Artikeln eines tharyngischen Chirurgen gefunden, der zwei Jahrzehnte zuvor die Armee in den tharyngischalandalusischen Krieg begleitet hatte. Er beschrieb in klinischer Genauigkeit die Kopfverletzungen verschiedener Patienten und die Symptome, die damit einhergingen. Das Ganze verband er mit sehr detaillierten Beschreibungen des Sezierens von Gehirnen, in denen er behauptete, die Strukturen entdeckt zu haben, die bestimmte Funktionen steuerten.
    Eine, die tief im Innern des Gehirns lag, über dem Hirnstamm,
jedoch nicht im höheren Gehirn, identifizierte er als Mirakeldrüse. Er behauptete, diese tief unten gelegene Drüse sei der Teil des Hirns, der den Einsatz von Magie ermöglichte. Sein Buch enthielt eine Reihe von Tabellen, mit denen er zeigen wollte, dass Magienutzer eine größere Mirakeldrüse besaßen als andere, doch die Probe, auf der seine Statistik beruhte, war lächerlich klein. Trotzdem war er von seiner These so überzeugt gewesen, dass er offen dafür plädierte, Verbrechern eine Nadel durch das Ohr zu stechen und diese Drüse zu zerstören. Er versicherte seinen Lesern, dies sei möglich, ohne andere Funktionen mehr als minimal zu beeinträchtigen.
    Vladimirs Studien ließen ihn die Pasmortes in zwei Klassen einteilen. Die eine bestand aus solchen mit geringen Fähigkeiten, die erst längere Zeit nach dem Ableben reanimiert wurden. Ihr äußeres Gehirn hatte sich zu diesem Zeitpunkt so weit zersetzt, dass sie über das Befolgen einfacher Befehle hinaus kaum noch zu etwas fähig waren. Falls die Mirakeldrüse aufgrund ihrer Lage zu den letzten Teilen des Gehirns gehörte, die verwesten, ermöglichte das Pasmortes dieser Art.
    Die anderen Pasmortes waren offensichtlich zurückgeholt worden, bevor ein über das Oberflächliche hinausgehender Zerfall hatte einsetzen können. Der Prinz ertappte sich dabei, dass er sie als lebend statt nur reanimiert betrachtete. Tatsächlich starben nur die

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