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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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uns unterhalten haben.«
    Langford setze automatisch an zu salutieren. Natürlich rutschten ihm dabei die Karten aus den Händen. Es gelang ihm nicht, sie rechtzeitig aufzufangen, und er wurde rot.
    Todeskamm hieb mit der Faust gegen das Dach der Kutsche. »Los!«
    Der Fahrer schnalzte mit der Peitsche, und die schwarze Kutsche setzte sich mit einem Ruck in Bewegung. Rivendell lächelte. »Oh, Dick, ich glaube, wir haben sie getäuscht. Sie haben keine Ahnung. Ich habe Recht, nicht wahr? Nicht wahr?«
    »Ja, natürlich. Alles ist verlaufen wie geplant.« Auf Ventnors Zügen zeigte sich die Andeutung eines Lächelns. »Ihr habt Eure Rolle gut gespielt.«
    »Und Ihr ebenfalls, Sire, Ihr ebenfalls.« Rivendell strahlte. »Dass Ihr früher als erwartet eingetroffen seid, war brillant. Mit dem Postschiff, sagt Ihr.«
    »So ist es, und ich erwarte meine zwanzig Pfund.«
    »Natürlich.« Rivendell nickte. Er hatte den Herzog Todeskamm auf dem Kontinent kennengelernt und ihn ganz und gar nicht angenehm gefunden. Der Mann hatte einfach kein Interesse an Gesellschaft. Trotzdem schien er immer bei jemand von Einfluss Gehör zu finden. Im Gegensatz zu seinem Vater achtete
der junge Rivendell auf die Gestalten im Hintergrund, denen kein Unglück etwas anhaben konnte. Als er sich im Streit um Mystria auf der Todeskamm entgegengesetzten Seite fand, hatte ihm das beträchtliche Sorgen bereitet, und als der Mann ihm in Launston die Nachricht zukommen ließ, dass er mit ihm reden wollte, war er absolut entsetzt gewesen.
    Ventnor schob sich in die Ecke der Kutsche. »Ihr werdet die mystrianischen Truppen einsetzen.«
    »Das werde ich nicht, Sire. Sie sind völlig unzuverlässig.«
    »Natürlich sind sie das, Dummkopf. Es ist erforderlich, dass sie vernichtet werden, damit die Königin begreift, welche Idiotie es ist, die Kolonien ohne starke Garnison zu lassen. Ihr werdet sie zum Amboss-See mitnehmen, Ihr werdet die Kolonisten in den Tod schicken, und dann werdet Ihr Euch zurückziehen und eine Festung am Oberlauf des Tillie bauen, wie wir es geplant haben. Wir hindern du Malphias daran, eine eigene Nation zu gründen, und sorgen dafür, dass er als nützliche Bedrohung am Leben bleibt.«
    Rivendell nickte. »Es ist mir zuwider, dass der Eindruck entstehen wird, ich hätte die Belagerung verloren.«
    Todeskamm schüttelte den Kopf. »Ihr verliert sie nur, wenn wir zulassen, dass es im Parlament so verlautbart wird. Und das werden wir sicher nicht. Ihr werdet eine ›strategische Umpositionierung‹ durchführen. Man wird Euch als Genie feiern und Euch zusätzliche Truppen bewilligen, um ihn im kommenden Sommer zu venichten. Und ganz Mystria wird Euch als Retter sehen. Tharyngia ist gezwungen, zusätzliche Truppen nach Mystria zu verlegen, wir greifen auf dem Kontinent an und beenden die Tyrannei der Laureaten auf ewig.«
    »Ja, ja, natürlich.« Rivendells Lächeln verblasste ein wenig. »Warum habt Ihr Forsts Leute fortgeschickt?«

    »Hättet Ihr sie am Amboss-See verfügbar gehabt, wärt Ihr gezwungen worden, sie einzusetzen. Indem ich sie zum Lac Verdeau in den Tod geschickt habe, machen wir Mystria sehr viel verwundbarer. Das wird die Flüsterkampagne für eine Unabhängigkeit zum Verstummen bringen.« Ventnors Lider sanken halb über seine Augen. »Man wird den Prinz als Generalgouverneur absetzen. Ich erwarte, dass man Euch den Posten anbietet.«
    Rivendell rieb sich die Hände. »Ich erhalte so viel, und Ihr verlangt so wenig.«
    Sein Gegenüber zuckte die Schultern. »Seht zu, dass mein Neffe stirbt, und ich betrachte die Schuld als mehr denn beglichen. «

ZWEIUNDFÜNFZIGSTES KAPITEL
    24. Mai 1764
Herzog Todeskamms Residenz, Port Maßvoll
Mäßigungsbucht, Mystria
     
     
     
    O wen stieg langsam die Stufen zu den Räumen seines Oheims hinauf. Herzog Todeskamm hatte Räume von Zachariah Wildbau gemietet. Das Geschäft lag günstig in der Nähe des Hafens und der Waffenkammer der Garnison. Die Wahl war absolut vernünftig und gleichzeitig beleidigend für Lhord Rivendell, für den es undenkbar sein musste, dass ein Herzog Norisles Mieter eines Ladenbesitzers war.
    Owen kam sich vor wie in seine Kindheit zurückversetzt. Sein Vater war kein gestrenger Erzieher gewesen, und so war diese
Rolle an seinen Großvater oder Oheim gefallen. Großvater hatte ihn einfach vom Gesinde prügeln lassen, sein Oheim jedoch genoss die Rolle und hatte es mehr als einmal darauf angelegt, ihm das mystrianische Blut aus dem Leib zu bläuen.
    Der

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