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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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glaubte, aber dessen Miene machte jede Frage überflüssig. Eine tiefe Müdigkeit überkam Owen. Er wollte sich einfach nur noch hinlegen und sterben.
    Nein, ich muss stark sein. Für Katherine.
    »Ihr solltet auch wissen, Kapteyn, dass ich Euch einen Platz in vorderster Reihe reserviert hatte, um Euch die Gelegenheit zu geben, Eure Ehre wiederzuerlangen, doch der Laureat persönlich bat mich, davon abzusehen. Er sagte mir, dass er Euch als Freund betrachtet. Er wollte nicht zum Werkzeug Eures Todes werden. Um diesen einen Gefallen bat er mich.«
    »Selbstverständlich tat er das.«
    »Ich habe Euch keine Erlaubnis erteilt zu antworten, Kapteyn. «
    »Erlaubnis zu antworten, Sire.«
    »Nein, Kapteyn, Ihr würdet die Gelegenheit nur dazu benutzen, die Ehre eines Mannes zu beflecken, der Euch maßlos überlegen ist.«
    Owen begegnete Rivendells Blick und hielt ihn, bis dieser sich abwandte.
    »Von mir aus, Kapteyn.«
    »Mit dieser Bitte wollte du Malphias mir zeigen, dass er mein Leben noch immer kontrolliert. Falls ich sterbe, dann durch seine Hand, nicht durch das Schicksal auf dem Schlachtfeld. Er legt es darauf an, mich zu erniedrigen, und nachdem er Euch besiegt hat, wird er mich töten, wann und wie es ihm beliebt.«
    »Das«, erwiderte Rivendell, »braucht weder Euch noch ihn umzutreiben. Heute Abend wird La Fortresse du Morte mein sein, und Eurer beider Namen werden dem Vergessen anheimfallen. «

    Vladimir riss sich wütend los. »Ich bin kein Kind, mein Lhord!«
    »Dann solltet Ihr Euch auch nicht wie eines aufführen, Hoheit«, erwiderte von Metternin.
    Der Prinz schleuderte ihm einen giftigen Blick zu. »Ist es kindisch, darauf hinzuweisen, dass dieser Idiot mit seinen Plänen Hunderte meiner Männer umbringen wird? Du Malphias hat seine Höhlen mit Ungarakii, Pasmortes und dem Rest der Platingarde besetzt. Die Zentralfestung besteht unter den Blumen und Bäumen weiter. Ihr selbst habt darauf hingewiesen, dass die Kanonen umgesetzt werden können. Ist Euch nicht bewusst, welch ein Gemetzel uns bevorsteht? Oder berührt es Euch nicht, weil es nicht Eure Landsleute sind?«
    Graf von Metternins Miene versteinerte, und Vladimir erkannte, dass er zu weit gegangen war. »Falls Ihr glaubt, Prinz Vladimir von Norisle, dass mich das Leben der Männer, mit denen ich die letzten eineinhalb Monate gemeinsam geschwitzt, gearbeitet, gelebt und gelacht habe, nicht berührt, seid Ihr ein jämmerlicher Menschenkenner und möglicherweise um nichts klüger als der Volltrottel, dessen Zelt wir soeben verlassen haben. «
    Vladimir nickte. »Vergebt mir, mein Lhord. Möglicherweise handele ich wirklich kindisch. Doch was soll ich tun?«
    »Für Euch gibt es hier nichts zu tun, mein Lhord.«
    »Wie könnt Ihr das sagen?«
    Von Metternin lachte gezwungen. »Wir saßen von dem Augenblick an in der Falle, als Euer Bericht nach Norisle abging, Hoheit. Das Parlament hat seine Entscheidungen aufgrund interner Grabenkämpfe getroffen, ohne sich dabei in irgendeiner Weise von Eurem Bericht beeinflussen zu lassen. Todeskamm und seine Fraktion waren bereit, Rivendell mit dieser Mission zu betrauen, weil sie wussten, dass er versagen wird.
Und Rivendell gewinnt, solange er nicht im Kampfe fällt. Allein schon es hierher zu schaffen, ist ein Sieg. Man wird sein Versagen der Unfähigkeit der mystrianischen Truppen anlasten. Seine Karriere wird leiden, doch nicht die irgendeines seiner Unterstützer. Er ist ein Bauer, den beide Seiten nur zu gerne opfern.«
    Die beiden Männer gingen den Hang hinauf zum Wurmstand. »Aber meine Männer, meine sehr realen Männer aus Fleisch und Blut, werden für dieses Schachspiel sterben.«
    »Ihr müsst verstehen lernen, dass die Mächtigen die Dinge anders sehen als wir. Sie haben andere Begriffe von Gewinn und Verlust. Wenn sie hier einen edlen Spross verlieren, spielt das keine Rolle. Sein Tod wird ehrenvoll sein, und sie werden um ihn trauern, wie man es von ihnen erwartet. Was die einfachen Soldaten betrifft, die auf dem Schlachtfeld bleiben, die sind ihnen gänzlich gleichgültig. Die meisten stammen aus den unteren Klassen, sind Diebe und Trunkenbolde, die ohnehin keine Zukunft haben. Viele, und dies gilt für Eure Mystrianer, stammen nicht einmal aus Norisle. Wen kümmert es, ob ihr Blut vergossen wird?«
    »Ihr wollt sagen, sie spielen ohne Einsatz.«
    »Es ist noch weit schlimmer, mein Freund.« Der Graf blieb auf der Hügelkuppe stehen und schaute hinüber zur Festung des Todes. »Sie kennen das

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