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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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wie ein tolles Spielzeug ist. Ja, ich weiß genau, was ihr in der letzten Woche damit gemacht habt. Ihr habt wie die Kaninchen gerammelt. Ratet mal, was jetzt kommt! Genau, die Zeit zum Spielen ist vorbei. In den nächsten zwölf Wochen könnt ihr euch glücklich schätzen, wenn ihr dazu kommt, euch unter der Dusche einen runterzuholen. Jetzt werdet ihr mit eurem tollen neuen Spielzeug arbeiten, meine Hübschen. Denn ich soll Soldaten aus euch machen. Und das wird ein verdammter Vollzeitjob sein.«

    Ruiz ging wieder vor den Rekruten auf und ab. »Eins möchte ich noch klarstellen. Ich mag keinen Einzigen von euch, und ich werde nie jemanden von euch mögen. Warum? Weil ich weiß, dass ihr mir und meinen Mitarbeitern trotz der guten Arbeit, die wir in euch investieren, Schande machen werdet. Und das kann ich nicht ausstehen. Ich finde nachts keinen Schlaf, weil ich weiß, dass ihr unweigerlich versagen werdet, ganz gleich, wie gut ich euch ausbilde. Nachdem ich mit euch fertig bin, kann ich nur noch darauf hoffen, dass ihr nicht eure ganze Kompanie mit in den Tod reißen werdet, wenn es so weit ist. Ihr habt richtig gehört: Wenn ihr versagt und nur allein umkommt, rechne ich das als Erfolg! Jetzt glaubt ihr vielleicht, dass ich für euch alle grundsätzlich eine Art Hass empfinde. Ich möchte euch versichern, dass das nicht der Fall ist. Jeder von euch wird versagen, aber jeder wird auf seine ganz individuelle Art versagen, und deshalb kann ich euch auf einer ganz individuellen Grundlage nicht leiden. Schon jetzt erkenne ich an jedem von euch bestimmte Eigenschaften, über die ich mich nur aufregen könnte. Glaubt ihr mir das?«
    »Ja, Master Sergeant!«
    »Scheiße! Einige von euch glauben immer noch, dass sich mein Hass auf jemand anderen richten wird.« Ruiz streckte den Arm aus und zeigte über die Ebene zur aufgehenden Sonne. »Benutzt eure hübschen neuen Augen, um euren Blick auf den Sendeturm dort zu konzentrieren. Ihr könnt ihn kaum erkennen. Er ist zehn Kilometer entfernt, meine Damen und Herren. Ich werde an jedem von euch etwas finden, das mir stinkt, und wenn das der Fall ist, wird derjenige zu diesem Scheißturm rennen. Und wenn er nach einer Stunde nicht wieder hier ist, wird am nächsten Morgen die gesamte Truppe mitrennen. Habt ihr mich verstanden?«

    »Ja, Master Sergeant!« Ich sah, wie einige der Leute Kopfrechnungen anstellten. Er verlangte von uns, in fünf Minuten eine Meile zu laufen, hin und wieder zurück. Ich hatte den Verdacht, dass wir am nächsten Morgen alle die Strecke laufen würden.
    »Wer von euch war auf der Erde beim Militär? Vortreten!«
    Sieben Rekruten gaben sich zu erkennen.
    »Verdammte Scheiße!«, rief Ruiz. »Es gibt nichts in diesem verfluchten Universum, was ich mehr hasse als Rekruten, die Veteranen sind. Mit euch Idioten werde ich die meiste Arbeit haben, weil ich euch alles austreiben muss, was ihr auf der Erde gelernt habt. Dort musstet ihr kleinen Scheißer nichts anderes machen, als gegen Menschen zu kämpfen! Und nicht einmal das konntet ihr richtig. Ja, wir haben euren Subkontinentalen Krieg verfolgt. Scheiße. Ihr habt sechs verdammte Jahre gebraucht, um einen Feind zu besiegen, der kaum über Feuerwaffen verfügte, und ihr habt euch den Sieg nur durch Betrug sichern können. Atomwaffen sind was für Weicheier. Ja, für Weicheier . Wenn die KVA so kämpfen würde, wie es die US-Streitkräfte getan haben – ist euch klar, wo die Menschheit heute stehen würde? Wir würden auf einem Asteroiden leben und Algen von Tunnelwänden kratzen! Und wer von euch Arschlöchern war bei den Marines?«
    Zwei Rekruten traten vor. »Ihr Scheißer seid die allerschlimmsten!«, brüllte Ruiz ihnen ins Gesicht. »Ihr selbstgefälligen Saftsäcke habt mehr KVA-Soldaten getötet als jede Alien-Spezies – weil ihr eure Aktionen nach beschissener Marines-Manier durchgezogen habt, statt es so zu machen, wie man es machen sollte. Wahrscheinlich hattet ihr auf euren alten Körpern irgendwo ein ›Semper Fi‹ tätowiert. Richtig? Richtig? «

    »Ja, Master Sergeant!«, antworteten die beiden.
    »Ihr habt verdammtes Glück, dass ihr eure Greisenkörper nicht mehr habt, weil ich euch sonst gepackt und es euch eigenhändig rausgeschnitten hätte. Und ich hoffe, ihr glaubt mir, dass ich so etwas tun würde. Ich kann euch versichern, dass es hier anders als bei den Marines oder sonstigen militärischen Einrichtungen läuft. Der Unterschied ist der, dass der Ausbilder hier wirklich und

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