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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Watson. »Ich wollte schon ein Nickerchen machen.«
    »Hören Sie mir zu, alle beide«, sagte Viveros. »Bleiben Sie ruhig, konzentrieren Sie sich und verlassen Sie nicht die Deckung. Wir sind hier an einer sehr guten Kampfposition, und der Lieutenant möchte, dass wir die Mistkerle unter Beschuss nehmen, wenn sie rauskommen. Jagen Sie ihnen einfach nur eine Kugel in den Thorax. Dort sitzt ihr Gehirn. Jeder, den wir erwischen, ist einer weniger, um den wir uns Sorgen machen müssen. Benutzen Sie nur Gewehrkugeln, weil uns alles andere zu schnell verraten würde. Stoppen Sie das Gelaber, kommunizieren Sie ab jetzt nur noch über Ihre BrainPals. Haben Sie das verstanden?«
    »Alles klar«, sagte ich.
    »Scheißklar«, sagte Watson.
    »Ausgezeichnet«, sagte Viveros.
    Kurz darauf war der Schild vollständig deaktiviert, und über das Gelände zwischen den Menschen und den Consu jagten Raketen, die wir schon vor Stunden gesichtet hatten, als sie in Stellung gebracht worden waren. Auf die dumpfen Schläge
der Explosionen folgten im nächsten Moment menschliche Schreie und das metallische Zirpen der Consu. Ein paar Sekunden lang gab es nichts außer Rauch und Stille, dann war ein langer, schriller Ruf zu hören, als die Consu gegen die Menschen vorrückten. Unsere Truppen blieben jedoch in Deckung und versuchten, so viele Consu wie möglich niederzumähen, bevor die zwei Fronten kollidierten.
    »Es geht los«, sagte Viveros. Sie hob ihre Vauzett, zielte damit auf einen fernen Consu und feuerte. Wir taten es ihr nach.

    Wie man sich auf den Kampf vorbereitet.
    Zuerst kommt der Systemcheck des VZ-35-Infanteriegewehrs. Das ist keine komplizierte Sache, weil sich die VZ-35 selbst wartet und Material aus dem Munitionsblock benutzen kann, um sich zu reparieren. Man kann eine Vauzett nur dann dauerhaft ruinieren, wenn sie mitten in den Feuerstrahl einer aktiven Triebwerksdüse gerät. Da man sich meistens in unmittelbarer Nähe seiner eigenen Waffe befindet, heißt das, dass man höchstwahrscheinlich ganz andere Probleme hat, wenn dieser Fall eintritt.
    Als Zweites legt man den Kampfanzug an. Dabei handelt es sich um den standardmäßigen Unitard, der den gesamten Körper von selbst umschließt und nur das Gesicht freilässt. Der Unitard ist so konstruiert, dass man seinen Körper für die gesamte Dauer des Kampfes vergisst. Der »Stoff« aus organisierten Nanobotern lässt Licht durch, um Photosynthese zu ermöglichen, und reguliert die Wärme. Ob man nun auf einer arktischen Eisscholle oder einer Düne aus Wüstensand steht, der einzige Unterschied, den man bemerkt, ist die sichtbare Veränderung der Umgebung. Falls man tatsächlich ins Schwitzen
geraten sollte, saugt der Unitard die Feuchtigkeit auf, filtert sie und lagert das Wasser, bis man es in eine Feldflasche umfüllen kann. Urin lässt sich auf dieselbe Weise verarbeiten. Von einer Entleerung der Gedärme in den Unitard wird im Allgemeinen abgeraten.
    Wenn man von einer Kugel in den Bauch getroffen wird (oder an irgendeiner anderen Stelle), versteift sich der Unitard an der betreffenden Stelle und verteilt die Aufschlagenergie über die gesamte Anzugoberfläche, damit die Kugel das Material nicht durchdringen kann. Das ist äußerst schmerzhaft, aber immer noch besser, als würde die Kugel fröhlich durch die Eingeweide sausen. Das funktioniert allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt, also sollte man trotzdem dafür sorgen, nicht unter feindlichen Beschuss zu geraten.
    Dann kommt der Gürtel. Er enthält ein Kampfmesser, ein Vielzweckwerkzeug, das ungefähr das darstellt, was ein Schweizer Armeemesser werden möchte, wenn es erwachsen ist, ein Einmannzelt, das sich auf ein erstaunlich geringes Volumen zusammenfalten lässt, eine Feldflasche, Energieriegel, die etwa eine Woche vorhalten, und drei Taschen für Munitionsblöcke. Das Gesicht beschmiert man sich mit einer nanotechnischen Creme, die sich mit dem Unitard abspricht. Wenn man dann den Tarnmodus einschaltet, hat man Schwierigkeiten, in einem Spiegel sein eigenes Gesicht zu erkennen.
    Als Drittes öffnet man einen BrainPal-Kanal zum Rest des Trupps und lässt ihn geöffnet, bis man zum Schiff zurückkehrt oder gestorben ist. Ich hielt es für ziemlich klug, im Basislager daran zu denken, aber dann stellte es sich als eins der heiligsten unter den ungeschriebenen Gesetzen heraus, die in der Hitze des Gefechts Gültigkeit besaßen. Die Kommunikation über BrainPal bedeutet, dass es keine unklaren Kommandos
oder

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