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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Gehirn konnte als Waffe ebenso gefährlich werden. Schließlich war es Boutins Gehirn gewesen, das den Verrat ausgebrütet und die Koloniale Union in diese schwierige Lage gebracht hatte. Es konnte nicht gutgehen, wenn sie in der festen Überzeugung loszogen, dass sie sich Boutin einfach schnappen und in einer Kapsel verstauen konnten. Er würde zweifellos eine Überraschung aus dem Ärmel zaubern.
    Doch wie diese Überraschung aussehen mochte, konnte sich Jared nicht vorstellen.
    ::Hast du Hunger?::, sendete Seaborg an Jared.::Jedenfalls möchte ich immer was essen, wenn ich daran denke, wie verrückt die nächste Mission ist.::

    Jared grinste.::Dann scheinst du ziemlich oft Hunger zu haben.::
    ::Das ist einer der Vorteile, die man als Angehöriger der Spezialeinheit hat. Das und die Tatsache, dass man seine schwierige Teenagerzeit überspringen kann.::
    ::Hast du dich über das Thema Teenager sachkundig gemacht?::
    ::Klar::, sagte Seaborg.::Wenn ich Glück habe, werde ich selbst eines Tages einer sein.::
    ::Du hast doch gerade gesagt, dass wir diese Phase überspringen.::
    ::Wenn es so weit ist, hoffe ich, dass es keine schwierigen Jahre sein werden::, sagte Seaborg. »Jetzt komm. Heute gibt es Lasagne.::
    Sie gingen, um etwas zu essen.

    Sagan öffnete die Augen.
    ::Wie ist es gelaufen?::, fragte Szilard, der sie beobachtet hatte, während sie Jared belauschte.
    ::Dirac macht sich Sorgen, dass wir Boutin unterschätzen::, sagte sie.::Dass er womöglich Vorkehrungen für den Fall eines Angriffs getroffen hat, von denen wir nichts ahnen.::
    ::Gut::, sagte Szilard.::Denn mir geht es genauso. Deswegen möchte ich, dass Dirac an der Mission teilnimmt.::

    Arist, grün und wolkig, füllte Jareds gesamtes Sichtfeld aus und überraschte ihn durch seine gewaltige Größe. Schlagartig am äußersten Rand der Atmosphäre eines Planeten aus dem Nichts aufzutauchen, nur von einem Käfig aus Karbonfasern
geschützt, war eine zutiefst beunruhigende Erfahrung. Jared hatte das Gefühl, er würde fallen. Und genau das tat er natürlich auch.
    Es reicht , dachte er und trennte sich von seinem Schlitten. In Richtung des Planeten lokalisierte er die fünf anderen Mitglieder seines Trupps, die alle schon vorher gesprungen waren: Sagan, Seaborg, Daniel Harvey, Anita Manley und Vernon Wigner. Außerdem entdeckte er die Bergungskapsel und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Die Masse der Kapsel lag knapp unterhalb der Fünftonnengrenze, weswegen die kleine, aber berechtigte Sorge bestanden hatte, dass sie zu schwer für den Einsatz des Mini-Skip-Antriebs sein könnte. Inzwischen hatten sich alle von Jareds Trupp von ihren Schlitten gelöst und trieben im freien Fall langsam von den spinnenartigen Gefährten fort, die sie hierher gebracht hatten.
    Diese sechs Leute bildeten die Vorhut. Es war ihre Aufgabe, die Bergungskapsel nach unten zu dirigieren und einen Landeplatz für die restlichen Mitglieder der Zweiten Staffel zu sichern, die in Kürze nachfolgen würde. Die Insel, auf der sich Boutin befand, war von dichtem tropischem Dschungel überzogen, der eine Landung erschwerte. Sagan hatte sich für einen kleinen Bereich mit mehreren Lichtungen entschieden, der etwa fünfzehn Kilometer von der wissenschaftlichen Station entfernt lag.
    ::Haltet die unregelmäßige Formation::, sagte Sagan zu ihrem Trupp.::Wir werden uns wieder gruppieren, wenn wir den schlimmsten Teil des Atmosphärenritts überstanden haben. Von jetzt an herrscht Funkstille.::
    Jared drehte sich, um den Anblick von Arist in sich aufzunehmen, bis sein BrainPal die ersten Auswirkungen der Atmosphäre spürte und ihn in eine schützende Kugel aus
Nanobotern hüllte, die aus seinem Rückentornister strömten. Er wurde im Zentrum gesichert, damit er keinen Kontakt mit der Hülle hatte, die ihn braten würde, wenn er sie berührte. Drinnen gab es kein Licht, sodass Jared in einem winzigen, privaten Universum hing.
    Da es nichts anderes für ihn zu tun gab, beschäftigten sich seine Gedanken noch einmal mit den Obin, dem unversöhnlichen und faszinierenden Volk, dessen Gesellschaft Boutin gesucht hatte. Die Aufzeichnungen der Kolonialen Union über die Obin reichten bis in die Frühzeit zurück, als eine Diskussion über den rechtmäßigen Besitzer eines Planeten, der von den menschlichen Siedlern Casablanca genannt wurde, damit endete, dass die Siedler mit grausamer Effizienz von dieser Welt entfernt worden waren und die Kolonialen Streitmächte beim Versuch, den

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