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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Pflichten zu widmen. Harvey grinste bösartig, beschleunigte den Schweber auf Höchstwerte und bremste dann gerade so weit ab, dass er (zumindest hoffte er es) diesen verdammten Alien in den Raum zurückschleudern würde.
    Der Plan funktionierte. Dem Obin blieb noch die Zeit für ein überraschtes Kreischen, bevor ihm die Bugkanone des Schwebers mitten in die Brust gerammt wurde. Er flog zurück
wie ein Jo-Jo, fast bis zum anderen Ende der Messe. Die anderen Obin im Raum blickten auf, während Harveys Opfer landete und ein Stück über den Boden weiterrollte, dann wandten sie ihre Mehrfachaugen zur Tür, zu Harvey und zum Schweber mit der großen Kanone, die mitten in die Messe zielte.
    »Hallo, Jungs!«, rief Harvey mit lauter, dröhnender Stimme. »Die Zweite Staffel schickt euch nette Grüße!« Dann schlug er auf den Feuerknopf für die Waffe und machte sich an die Arbeit.
    Danach verwandelte sich die Sache sehr schnell in eine Riesensauerei. Es war einfach wunderbar!
    Harvey liebte seinen Job.

    Auf der anderen Seite des Komplexes hörte Seaborg, wie sich Harvey fröhlich ans Werk machte, und erschauderte unwillkürlich. Nicht dass Seaborg Harvey nicht ausstehen konnte, aber nach mehreren Kampfeinsätzen mit der Zweiten Staffel hatte er erkannt, dass man sich möglichst von Harvey fernhalten sollte, wenn man es nicht mochte, dass alles um einen herum mit unnötiger Gründlichkeit in Schutt und Asche gelegt wurde.
    Der laute Krach erzielte genau die beabsichtigte Wirkung. Die Obin am Generator verließen ihre Posten, um ihren Artgenossen zu helfen, die in das Massaker auf der anderen Seite des Geländes verwickelt waren. Seaborg legte so etwas wie einen Sprint zu den Generatoren hin, wobei er schmerzhaft das Gesicht verzog, und überraschte zwei Obin – seiner Vermutung nach Wissenschaftler -, als er durch die Tür kam. Einen erschoss er mit der seltsamen Obin-Waffe, dem anderen brach er das Genick. Das war verstörender, als er erwartet
hatte, denn er spürte genau, wie die Knochen oder was auch immer die Obin besaßen, unter seinem Schlag nachgaben. Im Gegensatz zu Harvey kannte Seaborg keinen natürlichen Umgang mit Gewalt – im Grunde konnte er mit fast gar nichts natürlich umgehen. Das hatte er schon sehr früh bemerkt und durch Überkompensierung auszugleichen versucht, was der Grund war, warum so viele seiner Kameraden ihn für ein Arschloch hielten. Darüber war er hinweggekommen – wenn man es nicht schaffte, wurde man irgendwann von jemandem von einer Klippe gestoßen -, doch er würde nie darüber hinwegkommen, dass er letzten Endes nicht für den Dienst in der Spezialeinheit geeignet war.
    Seaborg ging in den nächsten Raum weiter, der den größten Teil des Schuppens einnahm und in dem sich zwei massive Blöcke befanden. Seaborg vermutete, dass es die Batterien waren, die er zerstören sollte. Harveys Ablenkung würde nur so lange Wirkung zeigen, wie er es schaffte, am Leben zu bleiben, und Seaborg bezweifelte, dass das besonders lange sein würde. Er blickte sich um und suchte nach Kontrollen, mit denen er etwas anfangen konnte oder die ihm zumindest einen Hinweis gaben, wie sich die Energieversorgung abschalten ließ. Aber er sah nichts, denn alle Schaltelemente befanden sich im Raum, in dem er die beiden toten Obin zurückgelassen hatte. Seaborg fragte sich kurz, ob er einen hätte verschonen sollen, um ihn irgendwie zu überzeugen, die Energie abzuschalten, aber er glaubte kaum, dass er mit einem solchen Unterfangen allzu viel Erfolg gehabt hätte.
    »Scheiße«, fluchte Seaborg laut, und in Ermangelung einer besseren Alternative hob er die Obin-Waffe und schoss auf einen Batterieblock. Die Projektile gruben sich in die Metallhaut des Klotzes, ließen kurz Funken aufsprühen, und dann
hörte Seaborg ein helles Pfeifen, als würde Luft durch ein sehr kleines Loch austreten. Er sah sich die Einschussstelle an und bemerkte, dass ein dünner Strahl aus grünem Gas unter Hochdruck nach draußen schoss. Seaborg dachte nach.
    Scheiße, was soll’s? , sagte er sich, hob erneut die Waffe und zielte auf das Loch, durch das das Gas austrat. Schauen wir mal, ob das Zeug entzündlich ist.
    Das war es.

    Die Explosion des Energiegenerators warf Jane Sagan auf den Hintern und blendete sie fast drei Sekunden lang. Als sie wieder etwas erkennen konnte, sah sie gerade noch rechtzeitig, wie große Stücke des Generatorraums durch die Luft in ihre ungefähre Richtung flogen. Sagan zog sich weit genug zurück,

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