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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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gegen die Tatsache abgewogen werden, dass mittlerweile vier meiner Schiffe und über eintausend meiner Leute einfach so verschwunden sind, als hätten sie nie existiert. Und letzten Endes gehört Dirac immer noch zur Spezialeinheit. Ich könnte auf meine Rechte pochen.«
    »Das würde Mattson nicht gefallen.«
    »Mir genauso wenig. Wir verstehen uns recht gut, der General und ich, trotz der herablassenden Art, die er mir und der Spezialeinheit immer wieder entgegenbringt.«
    »Das macht er nicht nur mit Ihnen, Sir. So behandelt er jeden.«
    »Ja, er ist ein Chancengleichheitsarschloch«, sagte Szilard. »Und er ist sich dessen bewusst, was für ihn bedeutet, dass es völlig in Ordnung ist. Wie dem auch sei, sosehr ich auch böses Blut vermeiden möchte, würde ich es tun, wenn es sein muss. Aber ich glaube gar nicht, dass ich es tun muss.«
    Ein Kellner kam herbei, um Szilards Teller zu holen. Szilard bestellte sich noch einen Nachtisch. Robbins wartete, bis der
Kellner wieder gegangen war. »Warum glauben Sie nicht, dass Sie es tun müssen?«
    »Was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erzähle, wir hätten bereits Soldaten der Spezialeinheit nach Omagh gebracht, die sich darauf vorbereiten, das System zurückzuerobern?«
    »Ich wäre sehr skeptisch«, antwortete Robbins. »Solche Aktivitäten würden früher oder später bemerkt werden, und die Obin reagieren äußerst rücksichtslos. Sie würden die Anwesenheit der Spezialeinheit nicht dulden, wenn sie davon erfahren würden.«
    »Da haben Sie recht«, sagte Szilard. »Aber mit Ihrer Skepsis liegen Sie falsch. Die Spezialeinheit hält sich schon seit über einem Jahr in der Nähe von Omagh auf. Die Leute waren sogar schon in der Covell-Station. Ich glaube, wir könnten Dirac reinbringen und wieder rausholen, ohne allzu viel Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Wie wollen Sie das machen?«
    »Sehr vorsichtig«, sagte Szilard. »Und mithilfe einiger neuer Spielzeuge.«
    Der Kellner kehrte mit dem Nachtisch für den General zurück: zwei riesige Schokokekse. Robbins starrte auf den Teller. Er liebte Schokokekse. »Ist Ihnen klar, was passiert, wenn Sie sich täuschen und Sie Dirac nicht an den Obin vorbeischmuggeln können? Sie werden Dirac töten, ihr geheimer Plan zur Rückeroberung von Omagh wird nicht mehr geheim sein, und alle Informationen, die Dirac über Boutin hat, werden mit ihm sterben.«
    Szilard nahm sich einen Keks. »Das ist das Risiko. Das Risiko ist immer ein Teil der Gleichung. Wenn wir es machen und es verpatzen, stecken wir alle ziemlich in der Scheiße. Aber wenn wir es nicht tun, gehen wir das Risiko ein, dass
Dirac niemals an Boutins Erinnerungen rankommt, und dann wissen wir nicht, was die Obin als Nächstes gegen uns planen. Und dann stecken wir noch viel tiefer in der Scheiße. Und wenn ich schon in der Scheiße stecke, Colonel, stehe ich lieber, als dass ich in der Scheiße sitzen muss.«
    »Sie hatten schon immer ein Faible für anschauliche Metaphern, General«, sagte Robbins.
    »Vielen Dank, Colonel. Ich gebe mir alle Mühe.« Szilard griff nach dem zweiten Keks, hielt kurz inne und bot ihn dann Robbins an. »Hier. Es war nicht zu übersehen, wie gierig sie ihn angestarrt haben.«
    Robbins riss den Blick vom Keks los und blickte sich in der Messe um. »Das kann ich nicht annehmen.«
    »Klar können Sie«, sagte Szilard.
    »Eigentlich sollte ich hier nichts essen.«
    »Na und?«, erwiderte Szilard. »Pfeifen Sie drauf. Es ist eine idiotische Tradition, und Sie wissen es ganz genau. Also brechen Sie damit. Nehmen Sie den Keks.«
    Robbins nahm den Keks und betrachtete ihn finster.
    »Großer Gott!«, sagte Szilard. »Muss ich Ihnen erst den Befehl geben, das verdammte Ding zu essen?«
    »Es könnte helfen.«
    »Also gut. Colonel, hiermit erteile ich Ihnen den ausdrücklichen Befehl, diesen verdammten Keks zu essen.«
    Robbins aß ihn. Der Kellner war entsetzt.

    »Bitte sehr!«, sagte Harry Wilson zu Jared, als sie den Frachtraum der Shikra betraten. »Dein Triumphwagen.«
    Der fragliche »Triumphwagen« bestand aus einem Carbonfasersitz, zwei extrem kleinen Ionentriebwerken mit begrenzter
Leistung und Manövrierbarkeit, zu beiden Seiten des Sitzes angebracht, und einem Objekt in Größe eines Bürokühlschranks, das sich direkt hinter dem Sitz befand.
    »Das ist ein ziemlich hässlicher Triumphwagen«, sagte Jared.
    Wilson lachte. Jareds Sinn für Humor hatte sich in den letzten paar Wochen verbessert, beziehungsweise entsprach sein Humor nun eher

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