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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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schnell bin ich wieder hier , dachte er.
    General Szilard bemerkte Robbins’ Unbehagen. »Sie mögen die Generalsmesse wirklich nicht, stimmt’s, Colonel?«, fragte er und schob sich ein weiteres Stück Steak in den Mund.
    »Ich hasse sie«, antwortete Robbins, bevor ihm bewusst wurde, was sein Mund sagte. »Sir«, fügte er hastig hinzu.
    »Das kann ich Ihnen nicht einmal zum Vorwurf machen«, erwiderte Szilard mit vollem Mund. »Dass man allen Nicht-Generälen verbietet, hier zu essen, ist einfach schwachsinnig. Wie schmeckt übrigens das Wasser?«
    Robbins blickte auf das schwitzende Glas, das vor ihm stand. »Angenehm erfrischend, Sir.«
    Szilard gestikulierte mit der Gabel, um auf die gesamte Messe zu deuten. »Das ist unsere eigene Schuld, wissen Sie. Ich meine, die Schuld der Spezialeinheit.«
    »Wie das?«, fragte Robbins.
    »Die Generäle der Spezialeinheit haben früher jeden hierher mitgebracht – nicht nur ihre Offiziere, sondern auch normale Gefreite. Denn abgesehen von Kampfsituationen schert sich bei uns eigentlich niemand um den Rang. Also war hier alles voll von Soldaten der Spezialeinheit, die leckere Steaks aßen und Phoenix begafften. Das ging den anderen Generälen auf die Nerven – nicht nur, dass es gemeine Soldaten waren, sondern gemeine Soldaten der Geisterbrigaden. Das war
in früheren Zeiten, als die Vorstellung, dass Soldaten kaum älter als ein Jahr sind, Naturgeborenen wie Ihnen einen kalten Schauder über den Rücken jagte.«
    »Das tut es immer noch«, sagte Robbins. »Wenigstens manchmal.«
    »Ja, ich weiß«, sagte Szilard. »Aber Sie und Ihre Leidensgenossen können es inzwischen besser verbergen. Jedenfalls pochten die naturgeborenen Generäle darauf, dass das hier ursprünglich mal ihr eigener Spielplatz war. Und jetzt bekommt jeder, der hier eigentlich nicht hingehört, genauso wie Sie nur ein wunderbar erfrischendes Glas Wasser serviert, Colonel. Also möchte ich mich im Namen der Spezialeinheit für die Unannehmlichkeit entschuldigen.«
    »Vielen Dank, General. Aber ich habe sowieso keinen Hunger.«
    »Das ist gut für Sie«, sagte Szilard und schob sich einen weiteren Bissen von seinem Steak in den Mund. Colonel Robbins warf einen verstohlenen Blick auf die Mahlzeit des Generals. In Wirklichkeit war er doch hungrig, aber es wäre unhöflich gewesen, darauf hinzuweisen. Robbins nahm sich vor, wenn er das nächste Mal in die Generalsmesse gerufen wurde, vorher etwas zu essen.
    Szilard schluckte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Robbins zu. »Colonel, haben Sie schon vom Esto-System gehört? Schlagen Sie es nicht nach, sagen Sie mir einfach, ob Sie es kennen.«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Und Krana? Mauna Kea? Sheffield?«
    »Ich kenne den Mauna Kea auf der Erde«, sagte Robbins. »Aber ich vermute, dass Sie etwas anderes meinen.«
    »Richtig.« Wieder gestikulierte Szilard mit der Gabel, um
auf irgendeinen Punkt östlich von Phoenix zu deuten. »Das System Mauna Kea liegt ungefähr dort, fast am Skip-Horizont von Phoenix. Eine neue Kolonie.«
    »Von Hawaiianern?«, fragte Robbins.
    »Natürlich nicht«, sagte Szilard. »Hauptsächlich Tamilen, soweit ich das an den Daten erkennen kann. Sie haben das System nicht benannt, sie wohnen dort nur.«
    »Was ist so interessant an diesem System?«
    »Die Tatsache, dass dort vor knapp drei Tagen ein Kreuzer der Spezialeinheit verschwunden ist.«
    »Wurde er angegriffen?«, fragte Robbins. »Zerstört?«
    »Nein«, sagte Szilard. »Er ist verschwunden . Es gab keinen Kontakt mehr, seit er in diesem System eintraf.«
    »Hatte die Kolonie Funkverbindung mit dem Schiff?«
    »Ein Funkkontakt war nicht vorgesehen«, sagte Szilard in einem Tonfall, der Robbins verriet, dass er sich lieber nicht nach weiteren Einzelheiten erkundigen sollte.
    »Vielleicht ist dem Schiff etwas zugestoßen, als es in den Realraum zurückkehrte«, sagte er stattdessen.
    »Wir haben eine Ortungsdrohne hingeschickt. Kein Schiff. Keine Blackbox. Keine Trümmer auf der vorgesehenen Flugbahn. Nichts. Es ist einfach weg.«
    »Das ist unheimlich.«
    »Nein. Unheimlich ist, dass es in diesem Monat schon das vierte Schiff der Spezialeinheit ist, mit dem so etwas passiert ist.«
    Robbins starrte Szilard verständnislos an. »Sie haben vier Kreuzer verloren? Wie?«
    »Wenn wir das wüssten, Colonel, wären wir längst dabei, jemandem deswegen kräftig in den Arsch zu treten. Die Tatsache, dass ich in diesem Moment seelenruhig mein Steak
esse, sollte für Sie ein

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