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Krieg der Kulturen (German Edition)

Krieg der Kulturen (German Edition)

Titel: Krieg der Kulturen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Cary
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statt und wir haben noch viel zu tun“,
meinte Max mit freudiger Stimme.
„Daran habe ich in diesem Moment gar nicht mehr
gedacht“, zwinkerte Angelika zu Max herüber.
„Es wäre nett, wenn du noch einmal versuchen würdest,
die Galeristin zu erreichen“, fügte der Chef hinzu. Max
antwortete gleich mit einer kurzen Handbewegung, warum
noch einmal, ich habe es bereits ohne Erfolg versucht,
„ich kann mich nur wiederholen, dass die Ausstellung
wegen der Sicherheit nur auf Einladung mit ausgesuchtem
Publikum stattfindet.“ Beide drängten uns immens dazu,
eine Einladungskarte zu erhalten, aber Max blieb eisern
und meinte: "Ihr hättet euch früher darum kümmern
müssen, denn Chloésie hat keine Karten, sondern die
Galeristin und die ist zurzeit, wie ihr mitbekommen habt,
unerreichbar, aber ihr könntet morgen Nachmittag zur
Öffnung des Publikums hingehen.“
In unserer knapp bemessenen Zeit schlenderten wir weiter
durchs Museum, in einer Hand die Wasserflasche und in
der anderen den Museumsplan, wobei mich noch ganz
stark die amerikanische Malerei interessierte.
Die Amerikaner versuchten, es den Europäern gleich zu
tun, mit Abstraktionen, wie Pollock, der sich am stärksten
damit vorstellte. Um diese Werke zu identifizieren,
braucht man einen Kompass. Es ist Dada pur. Die
geometrische Abstraktion von
Alejandro Otero „Farbrhythmus“ wirkt auf mich so als
wären Menschen hinter Gittern gefangen, eben wie ein
Gefängnis.
Die einfarbig gestalteten Leinwände sind eine
Herausforderung für einige Künstler. Ein Laie kann es beim
besten Willen nicht verstehen, und das muss er ja auch
nicht unbedingt. Schließlich gab es noch die anderen
Künstler, die, die sich auch für den Laien interessieren.
Sie sind in der Bevölkerung sehr beliebt, da ein jeder ihre
Werke versteht.
Während wir zum Ausgang schlenderten, fragte Max mich:
„Hat dir diese Ausstellung etwas gebracht?“
„Aber ja, sehr viel“, antwortete ich ihm postwendend.
Laufen konnten wir beide kaum noch. Also rief Max eine
Taxe, dass uns bis zum Hotel fuhr.
In der Hotelhalle kaufte er sich noch eine Zeitschrift, lief
mit mir zusammen wie auf Eiern zum Fahrstuhl und setzte
sich nach dem Eintreffen des Liftes sofort auf den Boden.
Seine neuen Schuhe drückten gewaltig. Wir hatten nicht
mehr viel Zeit.
Während Max das Bad in Beschlag nahm, setzte ich mich
aufs Bett und ließ meine Füße baumeln, um sie von dem
ganzen Museumsstress und der letzten Nacht auszuruhen.
Es dauerte nicht lange, als ein Anruf von meiner
Galeristin, Miss Gordon, zu uns aufs Zimmer durchgestellt
wurde. Ihr Deutsch war recht gut. Sie fragte nach meinem
Befinden, und ob ich schon Lampenfieber hätte, was sich
wegen der Überraschungsgäste, die extra aus der
gesamten Erdkugel - wie sie sich so schön ausdrückte kamen, um meine Kunst zu bewundern und vor allem zu
kaufen, nicht besonders gut auswirken würde.
Dabei erklärte sie mir, dass eines meiner Gemälde bei
einiger Kunst Mäzen und Mäzenen sowie Käufern
besonders in den Vordergrund gerückt sei. Den Titel des
besonderen Gemäldes wollte sie mir nicht am Telefon
nennen.
Max kam aus dem Bad, schaute sofort in meine Richtung,
wo er mich noch mit dem Telefon in der Hand sah. Nach
einer Sekunde fragte er ungläubig: „Habe ich etwas
versäumt?“
Die Galeristin erkannte seine Stimme und fragte nach ihm,
ich gab ihm den Hörer. „Hallo? Hier Max!“ sagte er.
„Hallo Max, hier Gail Gordon, ich muss Ihnen mitteilen,
dass eines der Gemälde besonders gefragt zu sein scheint.
Zudem habe ich auch eine Morddrohung erhalten, die wir
ernst nehmen und deshalb die Sicherheitsvorkehrungen
verschärft haben. In der Drohung wurde ich aufgefordert,
das Bild nicht an einen der geladenen Gäste, namens
Kasabowski zu verkaufen. Bitte sagen sie Chloé nichts
davon, sie ist schon aufgeregt genug. Wir werden für alles
Weitere sorgen.“
Ich bemerkte, wie er plötzlich ernst und etwas blass
wurde, und fing an mir Sorgen zu machen.
„Was erzählt sie ihm da gerade?“
Er legte auf und sah mich aufmerksam an … Diesen Blick
kannte ich noch nicht an ihm. Dennoch sagte er nichts,
gab mir ein Küsschen und ging wieder ins Bad, um sich
fertigzumachen.
5.Kapitel
    Meine Gemälde kamen letzte Woche alle beschrieben,
zusammengerollt in verschiedenen luftgepolsterten und
gut versiegelten Kisten per Flugzeug mit einem Security
Transporter der Gordon-Gallery an. Die Sicherheitsleute
gingen im Lager noch einmal die Warenlisten durch, um zu
sehen, ob

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