Krieg der Kulturen (German Edition)
mit.
„Liegt auch eine Frühstückskarte auf dem Zimmer?",
fragte ich zurück.
„Ja, es ist alles arrangiert.“ Eigentlich interessierte mich
das alles gar nicht mehr, wenn ich nur ein Bett sehen
würde. Die Fahrt in ein Nobelhotel dauerte nicht lange, da
wir uns in der City befanden, wo ein Hotel nach dem
anderen zu sehen war.
Auch hier wurden wir wegen der Sicherheit durch die
Hintertür herein gelassen. Lars, Dean und Mel beschützten
uns gut, hielten ihre Körper vor die unseren, bis wir in
unserer Suite ankamen. Schon auf den Gängen glitzerte es
wie in einem Schmuckladen, aber unsere Tür war das
Absolute, verziert mit Goldriefen und goldenen Zahlen
daran geschrieben. Mel öffnete vorsichtig die Tür und sah
sich erst mal drinnen um. Nach einer kurzen Weile, die
Max in seinem Bademantel wie eine Ewigkeit
vorgekommen sein musste, gab er sein OK-Zeichen und
Dean und Lars brachten uns mit dem Gepäck rein. Ich warf
mich aufs Bett und versuchte etwas Ruhe zu finden,
während Max ins Bad stürmte, um sich endlich fertig zu
waschen.
Um unser Frühstück bestellen zu lassen (ich durfte selbst
nicht ans Telefon gehen), musste ich erst ein paar Seiten
von der Frühstückskarte lesen, um das Richtige
auszusuchen, wobei mir häufig die Augen zufielen, ich
schlief kurz ein.
Max sagte zu Lars mit müder Stimme, „wenn es was
Wichtiges gibt ….“Er konnte nicht mehr den Satz beenden,
schlief auf der Couch mit einer Tasse in der Hand ein.
Ein paar Stunden später klopfte es an unserer Tür. Das
starke Klopfen weckte uns auf. Es war ein Sicherheitsmann
aus der Gordon-Gallery, der mir eine Nachricht von Gail
bringen sollte.
„Miss Corin? Mich schickt Miss Gordon. Es hat etwas
gedauert sie hier zu finden, mir wurde eben erst das neue
Hotel als Adresse genannt. Es geht um eines Ihrer
Gemälde.“
„Meine Gemälde? Was ist passiert?“ fragte ich
erschrocken.
„Soweit wir wissen, wurde ihr großes Gemälde „Krieg der
Kulturen“ in dieser Nach …“
„Das Gemälde heißt nicht so! Es heißt „Frieden“ und nicht
anders!“
Erschrocken über diese plötzliche Unterbrechung
verstummte der Bote kurz. Jedoch besann er sich trotz
seiner Verwirrung wieder auf seinen Auftrag.
„Aber bei uns steht „Krieg der Kulturen“ auf dem Etikett!“
„Dann steht dort etwas Falsches, im Katalog hatte ich
„Frieden“ angegeben!“
„Nun, jedenfalls ist das Gemälde gestohlen worden diese
Nacht, jemand hat sich als Wachpersonal ausgegeben und
heute Morgen fiel das Fehlen beim Kontrollgang der
Morgenwache auf. Die Polizei ist bereits vor Ort.“
„Was? Gestohlen?“ rief ich noch lauter als zuvor, was auch
meine Bodyguards kurz erschreckte.
„Das kann doch nicht wahr sein! Ich fahre sofort hin!“
„Miss Corin, dazu würde ich im Moment nicht raten, wenn
wir die neuesten Entwicklungen in den Nachrichten richtig
deuten, könnte es sein, dass wir 3 Ihren Schutz nicht mehr
umfassend gewährleisten können. Eine Reise zur Gallery
ist sogar noch riskanter,“ sagte Mel zu mir, der offenbar
der Sprecher der drei war.
„Das ist mir egal, es ist mein Gemälde, das da gestohlen
wurde und dem man diesen blödsinnigen Namen verpasst
hat! Ich muss da hin!“ rief ich.
„Leute!, legt euch nicht mit ihr an, das wollt ihr nicht,
glaubt mir!", meinte Max recht ruhig hinter mir zu den
Bodyguards, die nun selbst unsicher wurden.
„Ok, wir machen es, aber wir bestimmen, wie!", sagte
Mel.
„Meinetwegen", antwortete ich. Mir war alles egal, ich
wollte dahin, wo man mein Werk geraubt hatte.
Es klopfte erneut.
Ein Rezeptionist kam aufgeregt zu uns und erzählte von
den vielen Reportern, die in der Hotellobby auf mich
warteten. „Woher wussten die, wo wir sind?", fragte Mel
sichtbar erzürnt.
„Eine gute Frage“, warf Lars ein.
„Dazu müssten wir erst einmal in Erfahrung bringen, wo
die undichte Stelle war“, sagte Dean zu Mel.
Der Mann von der Rezeption redete aufgeregt weiter, dass
niemand sie abschütteln oder von ihren Vorhaben
abbringen konnte, sodass sie sich an unsere Bodyguards
wandten. Lars ging sofort mit ihm in die Hotelhalle, um
eine gewisse Ruhe in diese Angelegenheit zu bringen.
Mel und Dean leisteten uns in unserer Suite bis zum
Eintreffen von Lars Gesellschaft, der uns dann zu
verstehen gab, wir müssen wieder umziehen. Sie berieten
sich, schließlich wurden sie zu meinem Schutz arrangiert.
Während Max und ich noch herum rätselten warum,
weshalb und wieso gerade dieses Werk, versuchten unsere
Bodyguards sich mit dem
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