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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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bereit wäre.« Derba lächelte nervös.
    »Und Ihr habt natürlich gehofft, dass es dazu kommen würde?«, fragte Histen. »Kommt mir nur nicht wieder damit, Ihr wärt nicht anmaßend. Aber egal, Ihr braucht nicht zu antworten. Ihr würdet entweder lügen oder Euch zum Narren machen.« Histen wandte sich an Renwek. »Was meint Ihr?«
    »Derba hat die Botschaft sehr deutlich umrissen. Beltar wünscht nur dem Rat zu dienen und möchte dafür sorgen, dass Ihr ein langes Leben bei bester Gesundheit genießen könnt.« Renwek lächelte ironisch.
    »Ach, ja … und deshalb will er mir das schwere Joch meiner Pflichten abnehmen, das mich so erbarmungslos niederdrückt. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, dass ich mich nach Lydiar zurückziehe und meinen wohlverdienten Ruhestand genieße.« Wieder schnaubte Histen leise.
    »Ser?«, fragte Derba unwillkürlich.
    »Lydiar ist schon lange befriedet, es wird dort keine Aufstände geben, man muss keine schwer bewaffneten Truppen mehr einsetzen und es ist nahe genug, um binnen weniger Tage nach Fairhaven zurückzukehren. Außerdem würde auch Flyrd sicher gern nach Fairhaven kommen und Euer Quartier beziehen, Renwek.«
    »Mein Quartier?«
    »Ihr wollt Euch doch wohl nicht Beltar unterwerfen, oder?«
    »Äh … nein. Gewiss nicht.«
    »Vielleicht sollten wir uns dann reisefertig machen.«
    »Wie Ihr wünscht, Ser.«
    Derba sah von einem Magier zum anderen.
    Histen lächelte ihn an. »Ihr, Derba, solltet Euch darauf gefasst machen, Beltar zu helfen, wenn die Zeit kommt, um wiederum das schwere Joch von seinen Schultern zu nehmen. Denn schließlich ist diese Selbstlosigkeit und Dienstbeflissenheit das höchste Ideal, dem alle jungen Magier nacheifern.« Sein Lachen klang ein wenig aufgesetzt.

 
CXXVI
     
    I n der ungewöhnlich grellen Frühlingssonne blinzelnd und schwitzend – obwohl ein heißer Frühlingstag in Nylan erheblich kühler war als ein Wintertag in den Steinhügeln – kam Justen um die Ecke des Hauses und trat auf die überdachte Veranda.
    Vor einem kleinen Schild mit der Aufschrift H OSLID – K AUFMANN blieb er stehen. Gunnar hatte ihm gesagt, dass Hoslid so ehrlich oder unehrlich sei wie alle anderen, Ryltar gegenüber jedoch erheblich weniger Verpflichtungen habe als die meisten Händler.
    Justen wollte seine Geschäfte nicht über Ryltars Kontor und praktisch unter dessen wachsamem Auge abwickeln. Er räusperte sich und betrat das Gebäude hinter dem Platz der Händler.
    Die Idee, er könnte einen Ballon bauen, war lächerlich, aber wie sonst sollte er die Linse hoch genug in die Luft bekommen und das Licht dort konzentrieren, wo er es brauchte? In der Nähe von Fairhaven gab es keine hohen Berge. Und welcher Stoff war gleichzeitig stark genug und leicht genug?
    Justen blieb drinnen hinter der Tür stehen, bis die Augen sich an das Dämmerlicht im Laden gewöhnt hatten. Ein gedrungener, braun gekleideter Mann kam ihm entgegen.
    »Ich bin Hoslid. Wie kann ich Euch helfen?«
    »Ich würde gern tausend Quadratellen naclanisches Tuch bestellen.«
    »Was wollt Ihr?«, fragte Hoslid.
    »Ich möchte tausend Quadratellen dünnen Seidenstoff, wie er aus Naclos geliefert wird.«
    »Was soll das sein? Davon habe ich noch nie gehört.« Der Händler runzelte nachdenklich die Stirn.
    Justen schüttelte den Kopf. Nur gut, dass er das kleine Stück Tuch mitgebracht hatte, das Dayala ihm in die Schachtel gesteckt hatte, auch wenn er sich nur widerstrebend davon trennte. Er zog das Stück aus der Tasche. »Ich meine dies hier.«
    Hoslid betastete es und nickte. »Oh, das ist Naclanerseide. Sie kommt aus Naclos.«
    »Das sagte ich bereits.«
    »Sie ist sehr teuer.«
    »Wie teuer?«
    »Ein Kupferstück die Quadratelle. Und ich würde eine Anzahlung brauchen. Zehn Goldstücke.«
    »Nicht mehr als fünf, aber dann für zweitausend Ellen.«
    »Sieben für zweitausend.«
    »Sechs und fünf.«
    »Einverstanden.«
    »Und eine Quittung.«
    »Aber natürlich.« Hoslid grinste breit.
    »Wann könnt Ihr liefern?«
    »In fünf oder sechs Achttagen.«
    »Das ist gut.« Justen zückte seine Börse und wartete.
    Hoslid drehte sich um und schlurfte zum leeren Tisch in der Ecke. Justen folgte ihm und wartete, während der Kaufmann einen Vertrag aufsetzte. Justen las ihn und veränderte die Anzahlung, die Hoslid eintrug, von sieben auf sechseinhalb Goldstücke. Hoslid zeichnete die Änderungen ab und Justen zählte ihm die Münzen vor.
    »Ihr feilscht hart«, meinte der Kaufmann.
    »Nicht

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